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Kategorie: Lust und Leben

Gartenschau DrohneErfolgreiche Gartenschau in Freudenstadt & Baiersbronn 2025

Sabine Zoller

Freudenstadt (Weltexpresso) - Mit 485.000 Besucher wurde die Zielmarke weit übertroffen.Die Gartenschau Freudenstadt und Baiersbronn 2025 fand vom 23. Mai bis 12. Oktober 2025 statt und war die erste interkommunale Gartenschau, die gemeinsam von zwei Kommunen organisiert und durchgeführt wurde. Die Veranstaltung war eingebettet in ein authentisches, naturbelassenes Schwarzwaldtal und erstreckte sich über eine Länge von acht Kilometern.

Nach Aussage der Pressemeldung war die  Gartenschau 2025 im Tal X war nicht nur ein gestalterisches, sondern auch ein organisatorisches und gesellschaftliches Großprojekt. Im Zentrum standen dabei aufwändig bepflanzte Flächen, ökologische Aufwertungen, ein beeindruckendes ehrenamtliches Engagement – und eine große Resonanz in der Bevölkerung.

Insgesamt besuchten 485.000 Menschen die Gartenschau und machten sie damit zu einem der bestbesuchten Events in der Region. Die ursprünglich prognostizierte Besucherzahl wurde deutlich übertroffen. Auch die Ticketverkäufe lagen über den Erwartungen, wobei die Endabrechnungen noch ausstehen. Die Gartenschau bot mit ihrer familienfreundlichen Ausrichtung ein attraktives Angebot für alle Generationen. Rund 10 % der Gäste waren Kinder unter 16 Jahren, und im „Grünen Klassenzimmer“ nahmen über 3.500 Schülerinnen und Schüler an Bildungsangeboten teil.

Es wurden über 15.000 Dauerkarten verkauft, mit einer durchschnittlichen Nutzung von 8,2 Besuchen pro Karte – ein Zeichen für hohe Bindung und wiederholte Besuche. Auch das Interesse an Gruppenangeboten war sehr groß: Es wurden 425 Gruppenführungen gebucht, begleitet von 654 Busreisen.

Ein neues Konzept im Bereich Gastronomie wurde erfolgreich umgesetzt und trug entscheidend zum positiven Gesamteindruck bei. Die gastronomische Versorgung wurde gemeinsam mit regionalen und ortsansässigen Betrieben realisiert und erwies sich als großer Gewinn für die Qualität und Atmosphäre der Gartenschau. Die Vielfalt und Qualität des Angebots wurde von den Besucherinnen und Besuchern sehr positiv bewertet und trug maßgeblich zur hohen Aufenthaltsqualität entlang des gesamten Geländes bei.

Ein wesentliches Rückgrat der Gartenschau bildete das ehrenamtliche Engagement: Insgesamt waren 1.100 Ehrenamtliche im Einsatz und leisteten gemeinsam knapp 11.000 Schichten zu je vier Stunden – das entspricht über 44.000 Stunden freiwilliger Arbeit. Besonders hervorzuheben ist, dass 20 Ehrenamtliche jeweils mindestens 40 Einsätze übernommen haben. Einige wenige engagierte Personen kamen sogar auf über 100 Einsätze. Ohne diesen Einsatz aus der Bevölkerung wären Planung, Betreuung und Durchführung der Gartenschau in dieser Qualität nicht möglich gewesen.

Der Online-Veranstaltungskalender verzeichnete mehr als 2.600 Einzelveranstaltungen, die an mehreren Standorten stattfanden. Zur Verfügung standen drei Bühnen sowie eine zentrale Aktionsfläche. Highlights waren unter anderem Ugly Kid Joe, Papis Pumpels, Ulrich Tukur sowie das Format „X to X – ein Tag, eine Party“. Darüber hinaus etablierten sich erfolgreiche Reihen wie „Jazz & Wine“ und „Tal X rockt“.

Die ökumenischen Kirchen zeigten mit über 300 eigenen Veranstaltungen ein starkes inhaltliches und organisatorisches Engagement. Austeller wie der Treffpunkt BW und die Forbachgärten erwiesen sich als zentrale Orte des Austauschs und der Begegnung.

Bereits jetzt ist ein Nachnutzungskonzept in der Entwicklung. Ziel ist es, das Tal X als Erlebnisraum langfristig zu erhalten und strukturell weiterzuentwickeln. Die Gartenschau 2025 hat nicht nur kulturell und touristisch Maßstäbe gesetzt, sondern auch eine nachhaltige Grundlage für künftige Projekte im Bereich Natur, Bildung und Tourismus geschaffen. So soll aus Vielfalt Gemeinschaft werden.

Für die gärtnerische Gestaltung wurden rund 1.400 Quadratmeter Wechselflorflächen angelegt. Hier kamen etwa 750 Dahlien, rund 5.000 Blumenzwiebeln wie Allium, Tulpen und Iris sowie 31.000 Pflanzen für den Frühjahrs- und Sommerflor zum Einsatz. Diese Flächen werden nach dem Ende der Gartenschau überwiegend zurückgebaut.

Dauerhaft im Gelände verbleiben hingegen die rund 3.000 Quadratmeter Staudenflächen, die mit 32.000 Stauden sowie 30.000 Zwiebeln und Knollen bepflanzt wurden. Diese Bereiche befinden sich unter anderem am Ankunftspunkt Christophstal, in den

Forbachgärten, auf der Wiesenfläche beim Forst, in der Aquaflora, im Xentrum und im Gartendorf. Eine Rücknahme dieser Pflanzungen ist aktuell nicht vorgesehen – bei geringer Pflegeintensität könnten sie sich naturnah verwildern.

Ein weiterer Beitrag zur ökologischen Aufwertung des Geländes war die Anlage von 5.000 Quadratmetern Blühwiesen. Nach dem Aufgang der Ansaat mussten diese Flächen nicht weiter bewässert werden und bieten langfristig Lebensraum für Insekten und andere Tiere. Ergänzt wurde das grüne Konzept durch die Pflanzung von 20 Bäumen sowie 230 Sträuchern und Rosen. Zusätzlich wurde in Friedrichstal eine Allee der Klimabäume mit über 30 Arten angepflanzt.

Die Gartenschau Freudenstadt und Baiersbronn 2025 im Tal X war somit nicht nur eine temporäre Blütenpracht, sondern auch ein nachhaltiges Gemeinschaftsprojekt mit Strahlkraft weit über die Region hinaus.

Foto:
Das Xentrum im Tal X von oben – die Gartenschau eingebettet in die typische Landschaft des Nordschwarzwaldes 
© Max Günter