Drucken
Kategorie: Musik
m senckenbergDialog mit den Naturwisenschaften: Musiker im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt

Hanno Lustig

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Nach der ersten gemeinsamen Konzertreihe BESTIARIUM im Jahr 2012 und der Veranstaltungsreihe „the elements“ in 2015, in der Musikerinnen und Musiker der HfMDK unter Walen, Elefanten und Dinosauriern zeitgenössische Musik zu den Themen Feuer, Wasser, Luft und Erde präsentierten, traten die schönen Künste in diesem Frühjahr im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt erneut in einen Dialog mit den Naturwissenschaften – und widmeten sich seit Januar bereits in drei Konzerten den großen Themen der Menschheit: mensch – erde – kosmos –zukunft.

Ein spannender Ansatz aus der Zusammenarbeit von Kunst und Wissenschaft, der den Besuchern die Annäherung an ein und dasselbe Thema aus zwei unterschiedlichen Perspektiven ermöglicht – und der exemplarisch für die Projektarbeit auf dem geplanten Kulturcampus im Herzen Frankfurts steht.

Hier haben sich abermals zwei der insgesamt neun international positionierten Kulturinstitutionen zusammengeschlossen und stellen ihre jeweils charakteristischen Inhalte und Merkmale in Korrespondenz zueinander: das Museum seine großartige und vielfältige Sammlung in rege frequentierten Räumlichkeiten, die HfMDK das hohe künstlerische Niveau ihrer unterschiedlichen Ausbildungsbereiche.

Die bereits vierte Veranstaltung – und damit leider schon das Finale der Konzertreihe – steht unter dem Motto ZUKUNFT:

KONZERT 4 (letztes Konzert der Reihe): Zukunft

Donnerstag, 5. April 2018
18.15 Uhr Führung zum Thema „Zukunft“
Eintritt: 5 Euro, Anmeldung unter www.senckenberg.de/veranstaltungen
19.30 Uhr Konzert im Lichthof des Senckenberg Naturmuseums

muendig – hoerig I-IV (UA), vier Fassungen der Komposition von Richard Millig
mit Elias Schomers, Maren Schwier, Caroline Rohde u.a.

im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt
Senckenberganlage 25 | 60325 Frankfurt am Main


Zur Aufführung kommen vier Fassungen des Werkes "muendig-hoerig" des jungen Komponisten Richard Millig für jeweils einen Spieler und Elektronik.
Im Grunde gibt es für jede Variante des Stückes eine leicht veränderte Spielanweisung, die sich aber immer an diesem Muster orientiert:
"spiele zunaechst einen beliebigen ton solange, bis du aus dem lautsprecher etwas hoerst. spiele dann immer genau das nach, was du aus dem lautsprecher hoerst. behalte dabei den titel des stueckes immer im hinterkopf."

Der Interpret tritt also im Verlauf des Stücks in Dialog und ins Spielen mit sich selbst. Jede Aufführung klingt anders, je nach Reaktion der Interpreten, nimmt sie einen anderen Verlauf.
Der Komponist hat für die vier Varianten außerdem die Spielregeln verändert.

Der Komponist
Richard Millig, geboren 1992 in Nürnberg, studierte ab 2012/13 Komposition mit Schwerpunkt elektronischer Musik bei Prof. Orm Finnendahl an der Hochschule für Musik Freiburg.
Seit dem Sommersemester 2014 setzt er sein Studium bei diesem an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main fort.
Seine Musik ist geprägt von seiner Beschäftigung mit Konflikten, weshalb er sich gerne sprachlicher und theatraler Mittel bedient.

Fotos:
© bBjörn Hadem/HfMDK

Info:
Der Eintritt in das Konzert ist frei.