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Kategorie: Musik

Deutscher Pianistenpreis 2014 am 17. März anläßlich der Frankfurter Musikmesse, Teil 2

 

Anna von Stillmark

 

Frankfurt am Main(Weltexpresso) – Nachdem Weltexpresso am 24. Januar die sechs zum Pianistenpreis Nominierten aufgeführt hatte, folgen nun die Namen der Mitglieder der Jury für den diesjährigen Deutschen Pianistenpreises vom 15. bis 17. März, wie sie der Veranstalter International Piano Forum bekanntgab, wobei es ein interessantes Prozedere gibt.

 

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Jurymitglieder im Gremium I

 

Prof. Paul Dan
Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim

Prof. Norma Fischer
Royal College of Music

Prof. Bernd Goetzke
Hochschule für Musik und Theater Hannover

Prof. Wolfgang Manz
Hochschule für Musik Nürnberg

 

 

Jurymitglieder im Gremium II

 

Gudni Emilsson
Chefdirigent, Thailand Philharmonic Orchestra

Giorgi Jordania
Künstlerischer Leiter und Chefdirigent Tbilisi State Opera & Ballet Theatre

Gaetan Le Divelec
Senior Artist Manager, Askonas Holt

Dmitri Levkovich
Preisträger Deutscher Pianistenpreis, Konzertpianist

Prof. Jura Margulis
Konzertpianist, Vereinigten Staaten von Amerika

Prof. Dr. Siegfried Mauser
Präsident, Hochschule für Musik und Theater München

Prof. Georg Friedrich Schenck
Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf

Prof. Wolfram Schmitt-Leonardy
Hochschule für Musik und Theater München

Amir Tebenikhin
Preisträger Deutscher Pianistenpreis, Konzertpianist

Conrad van Alphen
Künstlerische Leiter und Chefdirigent, Sinfonia Rotterdam

Pieter van Winkel
Klassikchef, Piano Classics

Prof. Catherine Vickers
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main

 

 

Der Veranstalter teilt ebenfalls das folgende Prozedere mit:

 

Prozedere Deutscher Pianistenpreis

 

Die Jury des Deutschen Pianistenpreises ist in zwei voneinander unabhängige Gremien aufgeteilt. Mit der Entscheidung, das gesamte Prozedere der Nominierung und Preisträgerfindung unter notarielle Aufsicht zu stellen, hat sich der Deutsche Pianistenpreises von Beginn an von anderen Wettbewerben abgehoben. Dieses Prozedere ist von der Jury anerkannt und erfreut sich bei Kandidaten und Nominierten höchster Wertschätzung.

 

Gremium I

 

Das Gremium I wählt aus allen nationalen und internationalen Kandidaten die sechs Nominierten aus. Die Mitglieder des Gremium I erhalten vom Notar des Deutschen Pianistenpreises, Rainer Wicke, DVDs der Kandidaten, die anonymisiert und nur mit Nummern versehen sind. Die Kandidaten sind nur dem Notar bekannt. Um die Unabhängigkeit der Entscheidungsfindung zu wahren, erhalten die Mitglieder der Jury während des Auswahlprozesses keine Information darüber, wer die weiteren Jurymitglieder sind.

 

Gremium II

 

Die Mitglieder des Gremiums II werden vom International Piano Forum ausgewählt und nach Frankfurt am Main eingeladen. Nach jedem Vorspiel der Nominierten gibt jedes Mitglied der Jury einzeln und anonym unter notarieller Aufsicht seine Stimme ab. Somit wird eine größtmögliche Unabhängigkeit bei der Entscheidungsfindung gewahrt. Alle drei Vorspiele gehen zu gleichen Teilen in die Wertung mit ein. Die Vorspiele des Deutschen Pianistenpreises finden am 16. und 17. März statt:

 

     16. März, 09 – 16 Uhr, 45-minütiges Recital, Dr. Hoch’s Konservatorium

  1. März, 10 – 17 Uhr, Kammermusik mit Leipziger Streichquartett, Dr. Hoch’s Konservatorium

  1. März, 19 Uhr, Konzert der Nominierten mit anschließender Verkündigung der Preisträger

 

 

INFO I:

 

Karten für die Vorspiele am 16. und 17. März sowie das Konzert mit anschließender Preisverleihung sind erhältlich unter: www.frankfurtticket.de - Deutscher Pianistenpreis (Ticket-Hotline 069-1340 400 – Kennwort „Pianistenpreis“) bzw. direkt bei Alte Oper Frankfurt, Opernplatz 1, 60313 Frankfurt.

 

 

 

INFO II:

 

Dr. Hoch's Konservatorium – mit dem im Deutschen falschen, weil anglizierten Genetivapostroph- ist ein Frankfurt eine Berühmtheit. Das Konservatorium nennt sich heute Musikakademie, die 1878 als Stiftung eingerichtet wurde, nachdem ihr Stifter, Joseph Hoch, Bürger in Frankfurt am Main, schon vier Jahre tot In seinem Testament hatte der Stifter verfügt, daß eine musikalisch-künstlerische Ausbildungsstätte für alle Altersstufen gegründet werden solle, damit „Die Förderung der Musik in jeder Weise und die unentgeltliche Unterweisung unvermögender musklaischer Talente in allen Zweigen der tonkunst“ erfolge. Dr. Hoch stellt hierzu sein ganzes Vermögen zur Verfügung, das sich auf eine Million Goldmark belief!! Das Testament hatte er schon 21 Jahre zuvor gemacht und darin auch den Namen „Dr. Hoch's Conservatorium“ festgelegt.

 

 

 

Das Konservatorium wurde weltberühmt, weil berühmte Lehrer wie Clara Schumann und Engelbert Humperdinck dort lehrten und Schüler kamen, die später berühmt wurden: Hans Pfitzner, Paul Hindemith, Ernst Roch, Otto Klemperer. Manche wie der Frankfurter Komponist Kurt Hessenberg, waren erst Schüler und wurden später Lehrer. Vor allem die Fähigkeit der Institution, schon aufzugreifen, was in der Luft lag, andere aber erst sehr viel später aufnahmen, wie beispielsweise die erste Jazzklasse weltweit 1928 oder eine Abteilung für Musikalische Früherziehung 1931, machte Dr. Hoch's berühmt.

 

 

 

Die besondere Position dieses Konservatoriums führte in der Bundesrepublik zur Ablichtung auf einem Geldschein und zwar dem 100 DM Schein. Da ist auf der Vorderseite die dort tätige Clara Schumann zu sehen, die Dozentin für Klavier war. Auf der Rückseite sieht man das ehemalige Institutsgebäude in der Eschersheimer Landstraße 4, das herrliche Volksbildungsheim, in dem heute ein Kinokomplex residiert, und einen Flügel im Vordergrund.

 

 

 

Heute ist das Konservatorium im Bildungszentrum Ostend, Sonnemannstraße 16 zu Hause und hat bei 80 Dozenten rund 1000 Studenten/Schüler .

 

 

 

Foto: Die Dozentin für Klavier am Dr. Hoch's Konservatorium, Clara Schumann, auf dem 100-Dm-Schein