Beobachtungs- und Schutzhütte eingeweiht
Sabine Zoller
Bad Herrenalb (Weltexpresso) Mit der Gerda und Kurt Härtwig Stiftung, die seit über 30 Jahren den Umwelt- und Naturschutz in der Gemarkung Bad Herrenalb unterstützt wurde nun erneut ei Projekt unterstützt, um Kindern und Besuchern die Möglichkeit zu geben, Wildtiere hautnah zu erleben. Die Stiftung wurde 1993 als Vermächtnis der Eheleute Gerda und Kurt Härtwig ins Leben gerufen. Mit einem ursprünglichen Vermögen von 1,3 Millionen DM (ca. 700.000 Euro) legten die Stifter den Grundstein für Umweltprojekte in der Region und hat seither Projekte mit einer Fördersumme von über 800.000 Euro unterstützt.
Dank der Unterstützung der Gerda-und-Kurt-Härtwig-Stiftung hat das Hirschgehege in Bad Herrenalb ein neues Schmuckstück erhalten: eine hölzerne Beobachtungshütte, die gleichermaßen Schutz vor Wind und Wetter bietet wie einen herrlichen Blick auf das Rotwild. Mit zahlreichen Gästen,wurde das Bauwerk nun offiziell eingeweiht.
„Die Idee für die Hütte entstand schon vor meiner Zeit als Geschäftsführer“, berichtet Martin Lacroix, der seit knapp zwei Jahren die Geschäfte der Stiftung leitet. „Nachdem der alte Aussichtssitz marode war, entschied der Vorstand gemeinsam mit dem Forst, eine neue Schutzhütte zu errichten. Sie bietet nicht nur Wetterschutz, sondern auch einen wunderbaren Blick auf das Hirschgehege – ein Erlebnis für Kinder wie Erwachsene.“
Die Stiftung investierte insgesamt rund 15.000 Euro in das Projekt. 1.500 Euro davon steuerte die Sparkasse Pforzheim Calw bei. Für den Bau zeichnete die Rotensoler Firma Holzbau König verantwortlich, das Fundament wurde von Hermann Kull ebenfalls aus Rotensol erstellt. Verarbeitet wurde heimisches Holz: Fichte und Tanne für die Konstruktion, Douglasie für die Außenverkleidung.
Besonderen Wert legt Lacroix auf den Bildungsaspekt: „Natur kann nur erhalten werden, wenn ein Verständnis für sie entsteht. Gerade Kindergärten und Schulen nutzen das Hirschgehege regelmäßig für Ausflüge – und mit der neuen Hütte haben sie nun einen Ort, der pädagogisch ebenso wertvoll ist wie praktisch.“
Die Zusammenarbeit mit Stadt, Forst und Handwerkern lobte er ausdrücklich. „Durch die enge Abstimmung lief alles reibungslos. Mein Dank gilt insbesondere Bürgermeister Hoffmann, der das Projekt von Beginn an tatkräftig unterstützt hat.“
Auch die Resonanz bei der Einweihung war durchweg positiv. „Die Begeisterung der Gäste hat mich sehr gefreut. Es war spürbar, dass die Hütte nicht nur als Bauwerk gesehen wird, sondern als ein Stück gelebter Naturschutz“, so Lacroix.
Seit ihrer Gründung setzt die Härtwig-Stiftung klare Schwerpunkte im Bereich Umwelt- und Naturschutz. Unterstützt wurden in der Vergangenheit etwa der Wildkatzenpfad, die Schweizer Kopfhütte oder Maßnahmen zur Bekämpfung des Riesenbärenklaus. Insgesamt flossen bereits über 800.000 Euro Fördermittel in Projekte in Bad Herrenalb.
Und auch für die Zukunft hat Lacroix klare Ziele: „Wir wollen uns als aktiven Impulsgeber für Umweltbildung und Naturschutz etablieren. Mein persönlicher Wunsch ist, dass die Stiftung noch stärker in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird und wir durch Zustiftungen größere Vorhaben realisieren können.“
Ein Herzensprojekt ist für ihn bereits im Entstehen: die Umgestaltung des Außenbereichs des Kindergartens „WurzelZwerge“. „Hier können Kinder jeden Tag hautnah Natur erleben – genau dafür lohnt sich unser Einsatz.“
Fotos:
Impressionen zur Schutzhütte
© Sabine Zoller