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Kategorie: Unterwegs

Serie: Der JAPAN-TAG Düsseldorfs brachte für 700 000 Besucher fernöstliche Kultur an den Rhein, Teil 1/2

 

Roman Herzig und Helga Faber

 

Düsseldorf (Weltexpresso) – Das hätte man sich zuvor nicht vorstellen können, wie die Post abging zum diesjährigen deutsch-japanischen Kultur- und Begegnungsfest. Wir hatten die 'japanische Niederlassung in Deutschland', wie manche Nordrhein-Westfalens Hauptstadt angesichts der zugereisten Japaner gerne bezeichnen, schon einmal vor Wochen besucht und trafen auf unseren Hotelchef: „Es ist toll zu sehen, wie 700 000 Besucher Düsseldorf in eine „Comic-Stadt“ verwandeln. Besonders unter den Jugendlichen waren viele ausgefallen und detailgenaue Mangakostüme zu bestaunen.“

 

Damit bezog sich Jens Vogel, Direktor MARITIM Hotel Düsseldorf, in das man am Flughafen Düsseldorf vom Flugzeug aus fast hineinfällt und beim Schlafen dann über die Ruhe staunt, nicht nur auf die Popkultur-Zone, dem Treff für Manga-, Cosplay- und Anime-Fans, die zu Tausenden zur ADAC-Bühne am Mannesmannufer strömten, wo Kostümierte ausgezeichnet wurden. Die ganze Stadt war voll von japanischer Jugendkultur und so ist der diesjährige Japan-Tag vor allem auch ein Tag der Jugend geworden.

 

Das stützt die hiesige Wirtschaft, wie das REWE-Kinderland ebenfalls zeigte, wo die Kleinen klettern konnten und das japanische Papiertheater kennenlernten. Daß das japanische Feuerwerk zum Abschluß 200 JAHRE GRIMMS MÄRCHEN über den Rhein zauberte, war dann der visuelle Höhepunkt, der auch zeigte, wie intensiv sich Japan mit deutscher Kultur beschäftigt. Nicht nur mit unserer Musik. Wahrscheinlich weiß man in Japan mehr als hierzulande über das Jubiläum von Grimms Märchen, das schon begonnen hat, weil am 20. Dezember 1812 die erste Ausgabe der KINDER- UND HAUSMÄRCHEN der Brüder Jacob (1785-1863) und Wilhelm Grimm (1786-1859) erschien, die seither in 170 Sprachen übersetzt wurden, was nur die Bibel übertraf!

 

Beim Japan-Tag ging es nicht nur um körperliches Vergnügen, wie bei den zehn japanischen Budo-Kampfsportkünsten oder dem Essen – ja, Sushi natürlich auch - , sondern auch um das Vergnügen im Kopf. Anders kann man das nicht bezeichnen, wenn am südlichen Ende des Festgeländes vor dem Landtag ein Samurai-Heerlager japanische Geschichte so präsentierte, daß man sie auch verstand. Denn tatsächlich ist dieses Land trotz der Zugewandtheit von Deutschen und Japanern, im Wesen erst einmal fremd, mit einer so unterschiedlichen Geschichte gegenüber Deutschland, die sich nur in einem trifft, dem Schmerz über zu viele Kriege, zu viel Unterdrückung, zu viele Tote, was das unselige Bündnis im 2. Weltkrieg potenzierte.

 

Ehrengast des elften Japan-Tages war Kensaku Morita, Gouverneur der Präfektur Chiba, der zum ersten Mal Düsseldorf besuchte, mit dessen Heimat die Rheinmetropole längst eine Partnerschaft unterhält, die sich durch den Austausch von Sportmannschaften, wissenschaftlichem Nachwuchs und Künstlern zeigt. Auf einem Stand konnte man sich über Chiba informieren. Überhaupt wurde auch diese Seite des Festes goutiert: die 58 Informations- und Demonstrationszelte entlang der Rheinuferpromenade, die verschiedene Facetten Japans ans Licht brachten, waren dicht frequentiert und mancher staunte über die Vielfältigkeit der japanischen Kultur, von denen wir gerade mal bei Filmen, einigen Schriftstellern und eben der Manga- und Animebewegung etwas mitbekommen. Und die zauberhaften Haiku-Gedichte auch. Fortsetzung folgt.

 

Info:

Mit freundlicher Unterstützung des MARITIM Hotel Düsseldorf

 

Wir wären als Private erst einmal nicht dort gelandet, verstehen aber im Nachhinein sehr gut, daß eine bestimmte Klientel von Privatleuten sich in Düsseldorf nur hier, in das größte Tagungshotel in Nordrhein-Westfalen einquartiert. Es ist die Atmosphäre von Weite, die sicher durch die 12000 Quadratmeter große Hotelhalle miterreicht wird, zu deren beiden Seiten sich zwei sechsgeschossige Bettenflügel erheben. Das Glasdach über der Halle ist 17 Meter breit und 125 Meter lang! Licht also und Freiheit, aber auch Formschönheit und Einfachheit. Der Service ist hervorragend und das Bade- und Fitneßzentrum auch.

 

Wer wirklich mit dem Flieger los will, braucht nur in der Halle weiterzugehen und landet in der Abflugebene des Flughafens und der Airport City, wie neudeutsch der Geschäftemarkt heutzutage heißt. Wer mit dem Auto kommt, hat er keine Probleme, aber auch der Zug ist der Flughafennähe wegen günstig. In die Stadt, in der fast immer viel los ist, derzeit allein im Kunstbereich die sensationelle Ausstellung EL GRECO UND DIE MODERNE im Museum Kunstpalast oder FENSTER-BILDER SEIT MATISSE UND DUCHAMP im K20, in die Stadt also kommt man dank der Verkehrsanbindung zu allen Stadtbereichen hervorragend.

 

Wir haben vier verschiedene Restaurants und Bars gezählt – und ausprobiert, wobei das fünfte MORLEY'S ist, die Bar im Loungebereich, wo wir gespannt sind, ob Sie etwas Alkoholisches fänden, was es dort nicht gäbe.

 

Entnehmen Sie bitte aktuelle Übernachtungspreise und Angebote der Webseite:

www.maritim.de

Maritim-Platz 1

40474 Düsseldorf

Tel: 0211-5209-0

Fax: 0211-5209-1000

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