Drucken
Kategorie: Zeitgeschehen
fm AsIWasMovingKinoveranstaltungen im DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum Frankfurt: Specials im März

Helga Faber

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - „I come from Lithuania, but my country is Cinema.“ sagte er. Am 23. Januar starb Jonas Mekas im Alter von 96 Jahren. Geboren in Litauen, wurde Jonas Mekas nach seiner Emigration in die USA der Motor eines nichtkommerziellen, unabhängigen Filmschaffens, des später so genannten New American Cinema. Er war nicht nur Mitbegründer der Zeitschrift Film Culture, der New Yorker Film-Makers‘ Cooperative und der Anthology Film Archives, heute eines der größten Archive für Avantgardefilm auf der Welt.

Mekas war auch selbst ein großer Filmemacher: Im Laufe der Jahre brachte er das Genre des persönlichen Tagebuchfilms zur Perfektion. Darüber hinaus wurde er auch als Dichter in litauischer Sprache berühmt. Jonas Mekas war des öfteren im Kino des DFF zu Gast, zuletzt im Dezember 2017. Die ersten Veranstaltungen sind schon vorbei, aber weitere folgen am 20.März.

Sonntag, 3. März, 17 Uhr
AS I WAS MOVING AHEAD OCCASIONALLY I SAW BRIEF GLIMPSES OF BEAUTY
USA 2000. R: Jonas Mekas. 288 Min. 16mm. OF

„Meine filmischen Tagebücher von 1970 bis 1999. Man sieht Aufnahmen meiner Hochzeit, der Geburt unserer Kinder, man sieht sie aufwachsen. Es sind Bilder des täglichen Lebens, Fragmente des Glücksund der Schönheit, Reisen nach Frankreich, Italien, Spanien, Österreich, der Wechsel der Jahreszeiten in New York. Man sieht Freunde, das häusliche Leben, Natur, die unendliche Suche nach Momenten der Schönheit und der Feier des Lebens ... Nichts Ungewöhnliches, nichts Besonderes, Dinge, die uns allen im Laufe unseres Lebens widerfahren.“ (Jonas Mekas)


Mittwoch, 20. März, 20:30 Uhr
Kurzfilmprogramm

SCENES FROM THE LIFE OF ANDY WARHOL
USA 1990. R: Jonas Mekas. 36 Min. 16mm. OF

HAPPY BIRTHDAY TO JOHN
USA 1995. R: Jonas Mekas. 18 Min. 16mm. OF

ZEFIRO TORNA OR SCENES FROM THE LIFE OF GEROGE MACIUNAS
USA 1992. R: Jonas Mekas. 37 Min. 16mm. OF


Donnerstag, 7. März, 20:15 Uhr
Special: Albert Schweitzer

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Deutschen Albert-Schweitzer-Zentrums und der 60-jährigen Frankfurter Ehrenbürgerschaft von Albert Schweitzer zeigt das Kino des DFF den Oscar®-prämierten Dokumentarfilm ALBERT SCHWEITZER.

ALBERT SCHWEITZER
USA/Frankreich 1957. R: Erica Anderson, Jerome Hill
Dokumentarfilm. 106 Min. DCP. DF

Der Dokumentarfilm widmet sich mit Originalaufnahmen dem Leben des großen Humanisten, angefangen mit der Kindheit im Elsass bis hin zur Gründung des berühmten Dschungelkrankenhauses im heutigen Gabun. Besonders ist dabei die Kommentarspur des Films, die von Schweitzer selbst geschrieben und eingesprochen wurde.

Filmgespräch mit Albert-Schweitzer-Kennern

**
In Kooperation mit dem deutschen Albert-Schweitzer-Zentrum
**

Donnerstag, 14. März, 20:15 Uhr
Special: Catherine Binet
Zu Gast: Marina Vlady, Franziska Junge

Das faszinierende filmische Universum der Filmemacherin Catherine Binet (1944–2006) war nahezu vergessen, bis die Schauspielerin und Autorin Marina Vlady sie mit ihrem Buch C’était Catherine Binet (2013) wieder in Erinnerung brachte. Vlady wird über das Leben und Werk ihrer engen Freundin sprechen und aus ihrem Buch in französischer Sprache lesen. Die deutsche Übersetzung liest im Anschluss die Schauspielerin Franziska Junge.


Film: LES JEUX DE LA COMTESSE DOLINGEN DE GRATZ  Die Spiele der Gräfin Dolingen von Gratz
Frankreich 1981. R: Catherine Binet
D: Carol Kane, Michael Lonsdale, Marina Vlady. 104 Min. 35mm. OmU

Die visuell erlesene Studie über weibliche erotische Fantasie ist Binets einziger eigenständiger Spielfilm. In drei miteinander verwobenen Geschichten erzählt er von dem Verbrechen eines Mannes, dem Schicksal einer vernachlässigten Ehefrau und der unerfüllten Liebe eines Mädchens.

Lesung: Marina Vlady, Franziska Junge

Foto:
©