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Kategorie: Zeitgeschehen
Bildschirmfoto 2022 03 06 um 00.44.31den Identitätsschwindler SHIMON HAYUT   

Redaktion techles

Tel Aviv (Weltexpresso) - Die Familie Leviev verklagt den «Tinder-Schwindler» Shimon Hayut, der sich als Simon Leviev ausgegeben hatte. Der durch die Netflix-Dokumentation bekannt gewordene Hayut hatte sich auf Dating-Apps als Sohn des russisch-israelischen Diamanten-Magnaten Lev Leviev ausgegeben und soll bis zu zehn Millionen Euro von Frauen erschwindelt haben. Damit habe er dem Familiennamen geschadet, sagte der Anwalt Guy Ophir dem israelischen Kanal 12.

Die Familie Leviev, der die Firma LLD Diamonds gehört, beschuldigte Hayut, sich als Sohn von Lev Leviev ausgegeben zu haben und zahlreiche Vorteile, auch materieller Art, erhalten zu haben, indem er listig und unter Verwendung falscher Aussagen behauptete, ein Mitglied der Familie Leviev zu sein, und dass seine Familie Leviev die Kosten für seine Vorteile getragen habe, wie es in der beim Amtsgericht Tel Aviv eingegangenen Strafanzeige heißt.

Hayut war bereits zweieinhalb Jahre in einem finnischen Gefängnis, nachdem er für den Betrug von drei Frauen verurteilt worden war. Außerdem wurde er unter anderem wegen Paßfälschung zu einer Gefängnisstrafe von 15 Monaten in Israel verurteilt, wobei er jedoch bereits nach 5 Monaten für gutes Benehmen entlassen wurde. Laut dem Anwalt Guy Ophir ist dies «nur der Anfang von einer Reihe von Klagen».

Im nächsten Schritt wird «jeder, der versucht, aus diesem Schema Kapital zu schlagen, verklagt werden». Tochter Chagit Leviev sagte dem Sender NBC News, diese Klage sei «der erste Schritt», um sicherzugehen, dass Hayut «Gerechtigkeit erfährt und die Strafe erfährt, die er verdient». Shimon Hayut sei ein Betrüger, der die Identität der Familie gestohlen und ihren guten Namen ausgenutzt habe, um die Opfer um Millionen von Dollar zu bringen.

Foto:
©tachles

Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 4. März 2022