Zweifel an Bennetts Vermittlungserfolg

 

Tel Aviv (Weltexpresso) -Über die Hälfte der Israeli glaubt nicht, dass Premierminister Naftali Bennett mit seinen Vermittlungsversuchen zwischen Russland und der Ukraine Erfolg haben wird. Das ergab eine neue, unter anderem von der «Jerusalem Post» verbreitete Umfrage des Viterbi Familienzentrums für öffentliche Meinung und Politik-Forschung des Israel-Demokratie-Instituts.

Diese Umfrage, die sowohl gebürtige Israeli befragte als auch Immigranten aus der ehemaligen Sowjetunion zeigte, dass 30 Prozent der Israeli glauben, dass es eine gute Chance dafür gebe, dass die Vermittlungsbemühungen helfen werden, die Kämpfe in der Ukraine zu beenden, doch 54 Prozent sind gegenteiliger Meinung, 16 Prozent haben sich nicht festgelegt.

Fast 90 Prozent der jüdisch-israelischen Antwortenden sind der Ansicht, dass die Ereignisse in der Ukraine Israel lehren sollten, dass sich das Land nicht auf internationale Player verlassen könne wenn es um die Bewahrung seiner Sicherheit gehe, und dass das Land sich in Bezug auf seine Verteidigung sich nur auf sich selber verlassen könne.

Zwei Drittel aller Antwortenden vertritt die Meinung, dass das von Vladimir Putin angeführte Russland für den Konflikt verantwortlich sei. 48 Prozent halten das Ausmass der von Israel geleisteten humanitären Hilfe an die Ukrainer für gerechtfertigt, 23 Prozent denken, sie sei zu geringfügig, während die Hilfe für 12 Prozent zu gross sei. 17 Prozent der Befragten hatten keine Meinung zu diesem Thema.

 

Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 27. März 2022