Neuer Bericht der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle
hat gerade einen neuen Bericht zu den Einschaltquoten europäischer Filme im Fernsehen veröffentlicht.
Dieser brandneue Bericht “How do European films perform on TV?” wurde soeben von der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle, Teil des Europarats in Straßburg, veröffentlicht. Der Bericht bietet eine Analyse von 2023 ausgestrahlten Filmen aus einer Stichprobe von 141 europäischen Fernsehsendern aus 18 Ländern der Europäischen Union. Die Daten wurden von Glance bereitgestellt.
Einige der zentralen Erkenntnisse:
- Im Durchschnitt entfallen 13 % der gesamten Sehdauer im Fernsehen in der EU auf (sowohl im Kino gezeigte als auch nicht gezeigte) Filme. Dieser Anteil ist je nach EU-Land unterschiedlich und liegt zwischen 7 % und 23 %.
- EU-Filme haben im Vergleich zu ihrem effektiven Anteil an der Zahl der verfügbaren Filme in der Regel überdurchschnittliche Einschaltquoten. Auf EU-Filme entfallen 33 % der im Fernsehen ausgestrahlten Filme und 41 % der Sehdauer.
- Bei den ausgestrahlten EU-Filmen entfällt die Mehrheit der Ausstrahlungen und ein noch größerer Anteil der Sehdauer auf nationale Filme. Mit anderen Worten: Nicht-nationale Filme aus der Europäischen Union sind vergleichsweise weniger erfolgreich als nationale Filme.
- Neben den EU-Filmen machen britische Filme 6 % der Filmausstrahlungen und 5 % der Sehdauer aus, wobei der Anteil in Schweden und Finnland und aus offensichtlichen sprachlichen Gründen insbesondere in Irland wesentlich höher ist.
Aufschlüsselung der Filmausstrahlungen
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Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle - Auswertung von Glance-Daten
Betrachtet man nur im Kino gezeigte Filme, so entfallen auf EU-Filme lediglich 26 % der Sehdauer.
Aufschlüsselung der Sehdauer von Filmen nach Herkunftsregion: im Kino gezeigte vs. nicht gezeigte Filme (Produktionsjahr: 1996 oder später) (2023)
Berücksichtigt man sowohl im Kino gezeigte als auch nicht gezeigte Filme, so machen Spielfilme mehr als 90 % sowohl der Filmausstrahlungen als auch der Sehdauer aus. Dokumentarfilme aus der Europäischen Union sind besonders erfolgreich; europäische Animationsfilme hingegen sind zum einen unter den Animationsfilmen jeglicher Herkunft unterrepräsentiert und zum anderen ist ihr Anteil an der Sehdauer geringer als ihr Anteil an den Ausstrahlungen.