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Kategorie: Zeitgeschehen

Bildschirmfoto 2025 07 22 um 00.17.21Israels Vorgehen im Gazastreifen sorgt international für Kritik

Redaktion tachles

Bern (Weltexpresso) - Die Außenminister von 25 Ländern, darunter auch aus der Schweiz, fordern in einer gemeinsamen Erklärung ein sofortiges Ende des Kriegs im Gazastreifen. Ihre Botschaft sei klar und dringend: «Der Krieg in Gaza muss jetzt beendet werden», hieß es in dem Text. «Weiteres Blutvergießen dient keinem Zweck.» Man unterstütze die Bemühungen der Vermittler USA, Katar und Ägypten.


Die Unterzeichnerstaaten sind Australien, Belgien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Grossbritannien, Island, Irland, Italien, Japan, Kanada, Lettland, Litauen, Luxemburg, die Niederlande, Neuseeland, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, die Schweiz, Slowenien, Spanien und das Vereinigte Königreich. Deutschland gehört nicht zu den Unterzeichnern.

Die Unterzeichner fordern auch eine sofortige Freilassung der noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln. «Ein ausgehandelter Waffenstillstand bietet die beste Hoffnung, sie nach Hause zu bringen und die Qualen ihrer Familien zu beenden.»

Im Gazastreifen werden nach offiziellen israelischen Angaben noch 50 Geiseln festgehalten, von denen weniger die Hälfte noch am Leben sein sollen.
Die Außenminister kritisieren in dem Schreiben den Umgang Israels mit der humanitären Hilfe für den Gazastreifen: «Das Modell der israelischen Regierung für die Bereitstellung von Hilfsgütern ist gefährlich, schürt Instabilität und beraubt die Menschen im Gazastreifen ihrer Menschenwürde.»

Auch der deutsche Außenminister Johann Wadephul äußerte seine Sorgen über die «katastrophale humanitäre Lage» in Gaza. Er habe heute mit seinem israelischen Amtskollegen telefoniert, schrieb er auf X. «Wir fordern Israel dringend auf, die Vereinbarungen mit der EU zur Ermöglichung humanitärer Hilfe umzusetzen.»

Auslöser des Gaza-Kriegs war der Überfall der Hamas und anderer islamistischer Extremisten auf Israel am 7. Oktober 2023. Dabei waren etwa 1200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln nach Gaza verschleppt worden.

Foto:
Palästinenser an einer Beerdigung von angehörigen Kindern und Frauen, die von der IDF am Sonntag ermordet worden sind
©tachles


Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 21 Juli 2025