contra5Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 28. Oktober 2021, Teil 4

Redaktion

München (Weltexpresso) - Produzent Tom Spieß gefiel Sönke Wortmanns Ansatz, den Zusammenprall der Kulturen nicht als „Problemfilm“ mit didaktischem Lösungsansatz zu inszenieren: „Wir wussten, dass Sönke das Thema emotional umsetzen wird, ohne dass daraus eine kitschige Komödie oder eine sentimentale Tragödie wird.“ Der Regisseur punktete bei den Produzenten auch mit der Idee, die Hauptrolle des Juraprofessors mit Christoph Maria Herbst zu besetzen. „Er ist einer der besten Schauspieler seiner Generation, er kann einfach alles”, lobt Sönke Wortmann den mit allen Film- und Fernsehpreisen ausgezeichneten Schauspieler.
„Die besondere Herausforderung bei CONTRA war aber, dass Christoph einen ernsten, verbitterten Mann spielt, der eigentlich gar nicht lustig ist, auch wenn es im Film viele unterhaltsame Momente gibt”, sagt Wortmann.

Christoph Maria Herbst stellte sich gern dieser Herausforderung: „Es macht mir immer großen Spaß, mit Sönke Wortmann zu drehen. Dann weiß ich, dass ein sehr stimmiges und in sich schlüssiges Drehbuch vorliegen muss, weil Sönke Wortmann das Projekt sonst gar nicht angenommen hätte. Das war auch bei CONTRA so.” Ohne Professor Richard Pohl in Schutz nehmen zu wollen, sieht Christoph Maria Herbst in seiner Figur nicht nur Schlechtes: „Er wurde nicht als Zyniker geboren, sondern hat sich zum Zyniker entwickelt. Er trägt die Last privater Schicksalsschläge auf seinen Schultern, und das Leben hat ihn zu einem intellektuellen Buckligen gemacht.” Herbst beschreibt den Professor als einen „Intellektuellen reinsten Wassers”, der „verhältnismäßig charismatisch und sehr von sich überzeugt” ist. Dass er aber rassistisch ist und bei der nächsten Wahl für die AfD kandidieren würde, bezweifelt der Schauspieler: „Ich glaube, wenn nicht diese Naima zu spät in seine Vorlesung gekommen wäre, sondern eine Blondine mit Nickelbrille, dann hätte er halt diese Frau vorgeführt, auch ohne Migrationshintergrund. Und warum tut er das? Weil er emotional erkaltet ist. Den Grund dafür erfahren wir im Laufe des Films.”


Die Studentin

Die Suche nach der Idealbesetzung für die Hauptrolle der Studentin Naima Hamid war lang – und hätte doch so kurz sein können. Denn Nilam Farooq war Sönke Wortmann schon sehr früh vorgestellt worden. „Lustigerweise haben wir uns an jenem Tag kennengelernt, an dem ich zum ersten Mal von diesem Projekt gehört habe”, erinnert sich der Regisseur an den Deutschen Filmball 2018 in München. Damals empfahl Janina Uhse, mit der Sönke Wortmann DER VORNAME drehte, ihre Schauspielkollegin Nilam Farooq. „So haben wir uns kurz getroffen, aber ich habe mir nichts dabei gedacht. Erst viele Monate und viele Castings später wurde sie es dann tatsächlich, weil sie einfach die Beste bei allen Castings war.“

Die Berlinerin Nilam Farooq, Tochter eines pakistanischen Vaters und einer polnischen Mutter, hat das erste Zusammentreffen mit Sönke Wortmann amüsanterweise verdrängt: „Ich war mit einem anderen Film beim Deutschen Filmball und hatte am selben Tag ein Casting für ein ganz anderes Projekt, weshalb ich wohl irgendwie in meinem eigenen Film war. Erst im Nachhinein habe ich erfahren, dass Sönke an diesem Tag das französische Original gesehen hatte und später mein Name für die mögliche Besetzung fiel.“ An das erste Vorsprechen erinnert sich Nilam Farooq dafür umso intensiver: „Sönke Wortmann war schon beim ersten Casting dabei, was meine Aufregung nicht gerade gemindert hat. Doch dann passierte etwas, das ich noch nie erlebt habe: Direkt nach der ersten Runde sagte er mir, dass ich beim zweiten Casting dabei sein werde. Normalerweise bekommt man erst nach zwei oder drei Wochen eine Nachricht.”

Zunächst hatte Nilam Farooq nur den Dialogtext für zwei Szenen zugeschickt bekommen. Vor dem zweiten Casting erhielt sie das komplette Drehbuch. „Nachdem ich es gelesen hatte, habe ich meinen Agenten angerufen und gesagt: Wenn ich diese Rolle nicht bekomme, höre ich auf zu spielen!” Zur besseren Vorbereitung besuchte sie in Berlin das letzte kleine Kino, das DIE BRILLANTE MADEMOISELLE NEïLA noch im Programm hatte. „Danach war mir noch klarer: Ich möchte dieses Projekt machen!“ Als nach mehreren Castings und Recalls nur noch eine Handvoll Aspirantinnen für die Hauptrolle übrig waren, band Sönke Wortmann auch die beiden Produzenten sowie Christoph Maria Herbst und Kameramann Holly Fink in die Entscheidung ein: „Wir haben das Für und Wider debattiert“, sagt Christoph Maria Herbst, „und dann fiel unsere Wahl auf Nilam Farooq, weil sie die Allerbeste war. Ich muss sagen: Ich war auf Anhieb schockverliebt in ihr Spiel, in ihr Talent, in ihre Art.“

Besonders gefiel Christoph Maria Herbst die Schnelligkeit und die Flexibilität der jungen Kollegin: „Wenn Sönke Wortmann beim Casting Regieanweisungen gab, dass sie Dinge, die sie vorher rot gespielt hat, doch mal blau oder ein bisschen ins Grüne spielen soll, dann hat sie das sofort umgesetzt. Das ist natürlich toll, weil man später bei den Dreharbeiten, so blöd das klingt, funktionieren muss. Da haben wir nicht alle Zeit der Welt. Und das löst Nilam Farooq mehr als nur ein.” Sönke Wortmann stimmt zu: „Sie ist wahnsinnig gut vorbereitet, macht eigentlich keine Fehler. Wir haben Einstellungen selten öfter als fünfmal gedreht. Oft auch nur ein- oder zweimal, weil alles richtig war.” Auch Produzent Tom Spieß ist voll des Lobes: „Nilam Farooq ist ehrgeizig, smart und hochintelligent. Sie bringt die richtige Energie mit, die man braucht, um an der Seite von Christoph Maria Herbst brillieren zu können. Dafür gibt es halt Castings, dass man Schauspielerinnen wie Nilam Farooq findet, die bislang noch keine Hauptrolle in einem großen Kinofilm gespielt haben.”


Das Milieu

Nicht nur die beeindruckende Architektur der Universitäten sollte auf der Leinwand zu sehen sein. Auch die eher bescheidenen Verhältnisse, aus denen die Protagonistin Naima Hamid stammt, wurden von Kameramann Holly Fink festgehalten. „Naima wurde in eine Welt hineingeboren, in der ihr nichts geschenkt wird”, sagt Nilam Farooq. „Sie kommt aus einer marokkanischen Familie, die in Deutschland nur geduldet ist und sich abarbeiten muss, um den Lebensunterhalt zu finanzieren. Die Kinder wachsen ohne Vater auf, weshalb Naima auch die Papa-Rolle für ihre jüngeren Brüder übernehmen muss.”

Naimas Familie, bestehend aus der Mutter Lial (Meriam Abbass) sowie dem auf die schiefe Bahn geratenen Bruder Junis (Mohamed Issa) und dem Nesthäkchen Abu (Cristiano Papasimos), konnte durch die Vermittlung deutscher Schauspielagenturen besetzt werden. Dagegen gestaltete sich die Suche nach der Großmutter schwierig. Als die Castings in Deutschland nicht den erhofften Erfolg brachten, besann sich Spieß auf den marokkanischen Service-Produzenten, mit dem er einige Jahre zuvor an Christian Züberts Komödie LOMMBOCK (2017) gearbeitet hatte. So wurde das Casting nach Marokko ausgeweitet und letztlich Fatima Naji für die Rolle der arabischen Großmutter nach Deutschland eingeflogen. „Sie tritt nur selten im Film auf, hat in diesen markanten Momenten aber eine sehr wichtige Funktion für den weiteren Verlauf der Geschichte”, erklärt Tom Spieß den betriebenen Aufwand.

Hassan Akkouch spielt Naimas Freund, den Taxifahrer Mo, der kurz davorsteht, seinen ersehnten deutschen Pass in Händen zu halten und dieses einschneidende Ereignis mit einer „Kartoffelparty” feiern will. „Hassan Akkouch hat uns im Casting überzeugt”, sagt Produzent Tom Spieß. „Er bringt sehr viel Charme mit und hatte seine Rolle bewusst so ausgelegt, dass Mo sich nicht als Migrant definiert. Der sagt: Ich bin hier geboren, ich bin hier aufgewachsen, ich lebe und arbeite hier, also bin ich genauso deutsch wie die Deutschen. Diesen Ansatz fanden wir richtig.” Obwohl Mo für Naima die Liebe ihres Lebens ist, sorgt sich der „Traumprinz”, dass Naimas sozialer Aufstieg von der geduldeten Migrantin zur angesehenen Anwältin eine Belastungsprobe für die Beziehung werden könnte.


Der Campus

Auf die zweiwöchigen Dreharbeiten in sozialen Brennpunkten folgten die Dreharbeiten an mehreren Universitäten. „Weil diese Szenen in einer ganz anderen Welt spielen und nun auch Christoph Maria Herbst hinzukam, wirkte das auf mich wie ein ganz neues Filmprojekt”, sagt Nilam Farooq. Kameramann Holly Fink führte fortan nicht mehr die Handkamera in beengten Wohnungen, jetzt kamen Weitwinkel und Dolly-Schienen zum Einsatz, um die Größe und Weite der Universitäten gebührend einzufangen. „Unser Kameramann konnte manchmal nachts vor Glück nicht schlafen”, lacht Sönke Wortmann und schwärmt von der kinogerechten Architektur, insbesondere auf dem Campus Westend der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. „Dieser großartige Campus könnte auch in Barcelona oder Sevilla stehen”, lobt der Regisseur, „weshalb die Universität auch visuell das Leitmotiv des Films geworden ist.”

Mit 48.000 Studierenden ist die Goethe-Universität die viertgrößte in Deutschland. Dort lehren und forschen mehr als 560 Professor*innen und bieten in 16 Fachbereichen 170 Studiengänge an. 1996 kaufte das Land Hessen das Areal rund um die frühere Zentrale der I.G. Farbenindustrie und des Hauptquartiers der US-Streitkräfte in Europa und machte den Campus zum neuen Hauptstandort der Universität. Auch Christoph Maria Herbst geriet bei den Dreharbeiten ins Schwärmen: „Da ich keine akademische Laufbahn hinter mir habe, wusste ich gar nicht, wie schön Universitäten sein können. Das ist alles so herrlich bauhausig und bietet unfassbare Vestibüle, Foyers und Hörsäle.” Geplant waren Dreharbeiten in der vorlesungsfreien Zeit ab März 2019. Doch als der Drehstart auf den Sommer verschoben werden musste, teilten sich die Filmemacher und die Studierenden kurzerhand den Campus und die Hörsäle. „Ich bin begeistert und der Frankfurter Universität sehr dankbar, dass man uns gegenüber sehr offen war und uns vieles ermöglicht hat”, sagt Produzent Tom Spieß. „Die Leitung der Goethe-Universität mochte das Thema unseres Films und hat darüber hinaus eine vorbildlich arbeitende Servicegesellschaft, die viel Erfahrung mit der Vermietung von Sälen für Dreharbeiten und Kongresse hat.”

Doch auch andere Universitäten haben schöne Säle, Treppenhäuser und Museen. Deshalb waren viele weitere Drehtage in Bonn und Köln geplant, zumal die Film- und Medienstiftung NRW das Filmprojekt großzügig unterstützte. So sind die Studentin und der Professor unter anderem in der Erzbischöflichen Diözesanbibliothek in Köln und zwischen den antiken Statuen im Akademischen Kunstmuseum in Bonn zu sehen. Außerdem wurde in der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn gedreht, zum Beispiel im Großen Hörsaal 1 und im Hörsaal des Juridicums. Bis zu 500 Kompars*innen waren nötig, um die Säle zu füllen. Die meisten waren tatsächlich Studierende, die sich auf Aushänge am schwarzen Brett gemeldet hatten.

„Die Kompars*innen haben das toll gemacht und sind richtig mitgegangen”, lobt Produzent Tom Spieß die Reaktionen der Studierenden auf den gespielten Streit zwischen Christoph Maria Herbst und Nilam Farooq in ihren Rollen. Als ob die Hörsäle im Sommer nicht heiß und stickig genug wären, wurde die Temperatur durch Scheinwerfer noch weiter in die Höhe getrieben. „Da kamen dann die Fähigkeiten von Sönke Wortmann und Christoph Maria Herbst zu tragen, die solch einen Saal lange Zeit bespaßen und auch wieder zur Konzentration bringen können”, sagt Tom Spieß. Christoph Maria Herbst empfand die Arbeit mit den Kompars*innen als „große Freude” und sieht den Grund für deren hohe Motivation auch darin, dass in Bonn und Frankfurt, anders als in Köln, Berlin oder München, „nicht über die Maße viele Kinofilme gedreht” werden. Sönke Wortmann erinnert sich gern an die Reaktion der Kompars*innen in einer frühen Szene des Films: „Wir haben erst die Rede der Gegnerin gedreht, dann folgte Nilam Farooq und hielt eine Rede, die laut Drehbuch mit Absicht schlecht war. Das führte dazu, dass unter den Kompars*innen eine peinliche Stille herrschte, weil sie dachten: Das soll eine Schauspielerin sein? Wen haben die denn da genommen? Als ich dann aber erklärte, dass die Szene genau so gemeint war, konnte ich die Erleichterung bei den Kompars*innen merken, und alle haben gelacht.“

Obwohl die Architektur der Universitäten schon viele optische Akzente vorgab, musste Szenenbildnerin Cordula Jedamski einzelne Hörsäle umdekorieren oder Verwaltungsräume komplett neu einrichten. So auch das holzvertäfelte Büro des Präsidenten der Universität, Professor Alexander Lambrecht. Diese Rolle besetzte Sönke Wortmann mit Ernst Stötzner, der unter Wortmanns Regie schon in der Fernsehserie „Charité” den angesehenen Arzt und Pathologen Rudolf Virchow spielte. Produzent Christoph Müller spricht von einer „Komplizenschaft” zwischen Präsident Lambrecht und Professor Pohl, und Christoph Maria Herbst untermauert diese These: „Die Idee, eine drohende Suspendierung zu verhindern und dem Disziplinarausschuss den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem er die Studentin Naima auf einen Debattierwettstreit vorbereitet, stammt nicht von Professor Richard Pohl. Die ganze hinterhältige Absprache ist vielmehr auf dem Mist des Universitätspräsidenten gewachsen.”


Gelebte Demokratie

Wie bei jedem Film von Sönke Wortmann verliefen die Dreharbeiten auch bei CONTRA hochkonzentriert, aber dennoch schnell und locker. „Sönke braucht eine Atmosphäre am Set, die freundschaftlich ist und eine gewisse Leichtigkeit hat, aber auch klare Grenzen definiert”, sagt Produzent Tom Spieß. „Er bespricht schon im Vorfeld jedes Detail mit seinen Schauspieler*innen, sodass er am Set mit nur wenigen Eingriffen das bekommt, was er sich vorstellt.” Der Regisseur ergänzt: „Für Improvisation ist am Set nicht so viel Platz. Wenn die Dialoge gut sind und das Timing stimmt, muss man nichts mehr ändern. Wir besprechen die Szenen im Vorfeld, und die Schauspieler*innen entscheiden, ob die geschriebenen Dialoge mundgerecht sind oder nicht. Sie können Vorschläge einbringen, und wenn die mindestens genauso gut sind wie das, was im Drehbuch steht, sind Änderungen möglich. Dann wird das später aber auch genauso gedreht, wie wir es vereinbart haben.”

Christoph Maria Herbst schätzt diesen Prozess, der ihn stark an seine Arbeit beim Theater erinnert: „Für CONTRA hatten wir zwei große Leseproben, bei denen wir dazu eingeladen wurden, uns aktiv einzubringen und unsere Ideen zu äußern. Ich schätze an Sönke Wortmann seine komplett fehlende Profilneurose. Ich habe von ihm noch nie den Satz gehört: Das machen wir jetzt so, weil ich der Regisseur bin. Im Gegenteil: Er ist ein Ensemble-Mann.“ Schon beim Theater gefielen Christoph Maria Herbst immer jene Produktionen am besten, die mit sehr gründlichen Leseproben begonnen hatten: „Wenn die Szenen allein durchs Lesen klar visualisiert sind, hat man sie im Geist und Körper und muss später nicht mehr viel darüber diskutieren, weil wir alle unsere Hausaufgaben gemacht haben. Und wenn man, wie bei Sönke Wortmann, einen großen vorauseilenden Kredit auf Talent und Fantasie bekommen hat, dann macht man seine Hausaufgaben noch ein bisschen detaillierter und disziplinierter.“

Auch Nilam Farooq machte ihre Hausaufgaben gründlich: „Zur Vorbereitung auf die Rolle bin ich mit Sönke Wortmann zu einem Debattierwettbewerb in Heidelberg gefahren. Dort haben wir eine Frau kennengelernt, die professionell andere Menschen im Debattieren ausbildet. Mit ihr habe ich mich oft getroffen, wir haben gute Reden analysiert, zum Beispiel von Barack Obama, aber auch schlechte Reden, was für meine Rolle nicht unwesentlich ist.“ Die Idee, auch Jura-Vorlesungen an der Universität zu besuchen, verwarf die Schauspielerin allerdings wieder: „Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Naima gerade erst mit dem Studium beginnt und ich mit den Informationen, die ich an der Universität gesammelt hätte, gar nicht viel hätte anfangen können.“

Nilam Farooq wertet die Arbeit mit Sönke Wortmann und Christoph Maria Herbst rückblickend als „die Zeit meines Lebens“. Das wurde ihr vor allem dann bewusst, als sie ihren einzigen freien Drehtag, kombiniert mit einem Wochenende, in ihrer Heimatstadt Berlin verbrachte: „Ich saß zu Hause und wusste überhaupt nichts mit mir anzufangen”, sagt die Schauspielerin. „Meinetwegen hätten die Dreharbeiten noch viel länger dauern dürfen. Ich blicke mit einem sehr lachenden und keinem weinenden Auge auf diese besondere Erfahrung zurück.”

Nach insgesamt 32 Tagen in Frankfurt, Bonn, Köln, Heidelberg, Leipzig und Berlin endeten die Dreharbeiten am 8. August 2019. „Wir erzählen einen deutschlandweiten Debattenwettbewerb, der uns durch die halbe Republik führt“, sagt Sönke Wortmann, „dadurch entsteht solch ein Road-Movie-Feeling, allerdings reisen unsere Protagonist*innen immer mit dem Zug.“ Filmeditor Martin Wolf, der schon für FRAU MÜLLER MUSS WEG (2015) und DER VORNAME (2018) mit Sönke Wortmann arbeitete, schnitt CONTRA auf Spielfilmlänge, Komponist Martin Todsharow (SOMMERFEST, FRAU MÜLLER MUSS WEG) schrieb die Filmmusik, die um zeitgenössische arabische Popmusik und moderne Klassiker wie der Nachspann-Titelsong „Use Me” von Joy Denalane ergänzt wurde.

Info:
BESETZUNG
Naima Hamid                    Nilam Farooq
Prof. Dr. Richard Pohl       Christoph Maria Herbst
Mo                                    Hassan Akkouch
Präsident Lambrecht        Ernst Stötzner
Lial                                    Meriam Abbas
Junis                                 Mohamed Issa
Benjamin                          Stefan Gorski
Johanna                            Lieke Hoppe
Großmutter                       Fatima Naji
Ali                                      Nassiem X. Al-Sheikh Mustafa
Abu                                   Cristiano Papasimos
Jamal                                Akim Schödel
Anissa                               Selin Dörtkades

STAB
Regie                      Sönke Wortmann
Drehbuch                Doron Wisotzky
nach „Le Brio” von Victor Saint Macary, Yaël Langmann, Yvan Attal, Noé Debré

Abdruck aus dem Presseheft