Bennett stößt Biden vor den Kopf
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Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - «Die Flitterwochen zwischen Biden und Bennett sind vorbei». Mit dieser wenig Gutes verkündenden Schlagzeile überschrieb die «Jerusalem Post» am Donnerstag ihren Bericht über den sich zuspitzenden Knatsch zwischen Jerusalem und Washington rund um die gezielte Förderung der israelischen Regierung von über 3000 Wohnugsprojekte für Siedler jenseits der «grünen Linie».
Vor der Welt-Klimakonferenz
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Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - Wenige Tage bevor im schottischen Glasgow die Weltführer und –experten sich zu einer möglicherweise schicksalshaften Klimakonferenz treffen, hat der israelische Staatskontrolleur in einem 659 Seiten starken Bericht beißende Kritik an Israels Regierungen geübt, die seit zehn Jahren stets die Situation im eigenen Land anklagen, aber im letzten Moment vor dem Ergreifen umfassender Maßnahmen zur Verbesserung der Klimasituation bei sich zu Hause zurückschrecken würden.
Keine Tat ist je vergessen
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Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Mit Laura haben wir die Hauptperson, die die Handlung in Gang hält. Eine schwierige, sehr schroffe junge Person, die ständig aneckt, weil sie sich daneben benimmt, was aus Angst und aus vielen Gründen passiert. Ihre Spuren sind auf dem Hausboot zu finden, denn sie hatte mit Daniel die Nacht verbracht. Zum ersten, letzten, also einzigen Mal. Das macht sie verdächtigt. Aber auch Miriam kommt einem merkwürdig vor, sie ist die Bootsnachbarin, neugierig dazu, die viel mitbekommt und ihr eigenes Spiel spielt.
Über das skurrile literarische Personal bei englischen Krimis
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Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Warum es sich lohnt, diesen Kriminalroman zu lesen und erst recht, über ihn zu schreiben, hat mit dem modernen Unwesen der Bestsellerjagten zu tun, denn es handelt sich um den neuesten Krimi des damaligen Senkrechtsstarters mit GIRL ON THE TRAIN. Ein wirklich stringent geschriebener Roman. Das kann man über den neuen, den dritten Krimi der Autorin nicht sagen, aber dafür hat sie einen zutiefst englischen Roman geschrieben und nur dieser Aspekt ist wirklich von Interesse.
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Wie wir Identitätspolitik verstehen können
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Hubertus von Bramnitz
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der Begriff Identitätspolitik hat in den letzten Jahren nicht nur an Aufmerksamkeit gewonnen, er spaltet auch zunehmend die Gesellschaft. Einerseits wird Identitätspolitik als wichtiges Mittel angesehen, gleiche gesellschaftliche Teilhabe für alle Gruppen herzustellen. Andererseits wirft man ihr vor, zu polarisieren, indem sie sich auf die Bedürfnisse und Befindlichkeiten benachteiligter Minderheiten konzentriert und deren Anerkennung ins Zentrum stellt.
Siegfried Kracauer Preis 2021
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Romana Reich
Leipzig (Weltexpresso) - Olga Baruk hat die Beste Filmkritik geschrieben. Ob es die beste Filmkritik ist, kann niemand beurteilen. Jede Jury hat ihre eigene Bewertung, weil es einfach keine allgemeingültigen Kriterien gibt, zumal diese dann auch noch unterschiedlich qualifiziert werden. Also: Die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM), die MFG Filmförderung Baden-Württemberg und die Film- und Medienstiftung NRW zeichnen gemeinsam mit dem Verband der deutschen Filmkritik die Kritikerin Olga Baruk mit dem Siegfried Kracauer Preis 2021 für die Beste Filmkritik aus.
If you stutter, you're in good company“ – Inklusive Kirche gestalten
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Thorsten Latzel
Rheinland (Weltexpresso) - „Inklusive Kirche“ – das ist eine Tautologie, ein „weißer Schimmel“. Geht man vom Pfingstwunder als Ursprungsmythos der Kirche aus, kann Kirche gar nicht anders als inklusiv sein. Parther, Meder, Elamiter, ... verstehen einander auf einmal. (Apg 2,9) Arme und Reiche teilen im urchristlichen Sozialismus ihre Güter. (Apg 2,44f.) „Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau, denn ihr seid allesamt einer in Christus.“ (Gal 3,28) Das Attribut „inklusiv“ fügt insofern nichts Neues zu Kirche hinzu.
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Römerberggespräche zum Zweiten
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Susanne Sonntag
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Gender-Sternchen und Binnen-I, Vermeidung von als diskriminierend empfundenen Begriffen – für die einen ist all dies ein Muss auf dem Weg zu einer gerechteren Gesellschaft, für die anderen ein unnötiger Eingriff an der falschen Stelle. Welche Rolle die Sprache im Zusammenleben spielt und inwieweit sprachpflegerische Eingriffe zulässig oder gar notwendig sind, darum geht es bei der 50. Ausgabe der Römerberggespräche.
„Sprache. Macht. Gerechtigkeit. Wer darf wie reden?“
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Roswitha Cousin
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Schon fünfzig Jahre? Das ist erstaunlich. Auf jeden Fall sie sind eine feste Institution der Debattenkultur in Deutschland: die Römerberggespräche. In diesem Jahr feiert also die Veranstaltungsreihe, die sich mit politischen, kulturellen und intellektuellen Themen der Gesellschaft beschäftigt, ihr 50. Jubiläum. Am Samstag, 6. November, von 10 bis 17 Uhr, versammeln sich auf der Bühne des Schauspiels Frankfurt renommierte Expertinnen und Experten, um mit den Bürgerinnen und Bürgern über das Thema „Sprache. Macht. Gerechtigkeit. Wer darf wie reden?“ zu sprechen.
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Bevölkerungswachstum in Folge der Pandemie vorläufig gebrochen
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Gerhard Wiedemann (Weltexpresso) - Neu ist nicht nur die Statistik, sondern auch die Stadträtin, die man bedauern kann, daß sie mit negativen Meldungen beginnen muß. Andererseits muß man sich fragen, warum man das ununterbrochene Wachsen einer Stadt eigentlich gut findet, positiv einordnet, aber ein Stehenbleiben oder weniger werden, als negativ ansieht. Das tun wir nämlich alle automatisch, weil dies Ausfluß der kapitalistischen Grundstruktur unserer Gesellschaft ist: immer mehr, immer weiter, immer höher. Es könnten ja auch weniger Einwohner bedeuten: mehr Wohnungen zur Auswahl, niedere Mieten, weil nicht so viele Bewerber....
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