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Kategorie: Film & Fernsehen

 BAYERISCHER FILMPREIS 2015, verliehen am 15. Januar 2016

 

Romana Reich

 

München (WeltexpressoI – Noch kann man den Film von Doris Dörrie GRÜSSE AUS FUKUSHIMA nicht in den Kinos sehen und schon hat dessen Hauptdarstellerin Rosalie Thomass in der Kategorie Beste Darstellerin den Preis der Bayern, einen Pierrot, davongetragen. In dem in Schwarzweiß gedrehten Drama spielt Rosalie Thomass die Deutsche Marie, die für die Organisation Clowns4Help nach Fukushima reist.

 

Des Weiteren wurde aus dem Team von GRÜSSE AUS FUKUSHIMA auch die als freie Produzentin für die Olga Film tätige Molly von Fürstenberg ausgezeichnet. Sie erhielt in diesem Jahr den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten.Dies ist nicht der erste Bayerische Filmpreis für Molly von Fürstenberg. Bereits zweimal erhielt sie den Produzentenpreis des Bayerischen Filmpreises: Im Jahr 2000 für DIE EINSAMKEIT DER KROKODILE und 2007 für KIRSCHBLÜTEN – HANAMI, der ebenfalls von Doris Dörrie inszeniert und von Benjamin Herrmanns Majestic Filmverleih in die Kinos gebracht wurde.

 

In diesem Jahr wurden die Filmpreise zum 37. Mal von der Bayerischen Staatsregierung verliehen. Burghart Klaußner überzeugte die Jury als Fritz Bauer in dem Film DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER. Wichtig sind auch die Preise für die Nachwuchsdarsteller. Bei den Frauen erhielten Jella Haase, Anna Lena Klenke und Gizem Emre für den Film FACK JU GÖTHE 2; für denselben Film wurden auch die männlichen Darsteller prämiert: Mac von der Groeben, Aram Arami und Lucas Reiber.

 

Til Schweiger erhielt für HONIG IM KOPF den Publikumspreis, HEIDI wurde bester Kinder- und Jugendfilm. Benjamin Herrmanns Produktion COLONIA DIGNIDAD – ES GIBT KEIN ZURÜCK, den Majestic am 18. Februar bundesweit in die Kinos bringen wird, wurde als Bester Film mit dem Produzentenpreis 2015 ausgezeichnet. Herrmann nahm an diesem Abend einen Scaramuz und somit seinen dritten Bayerischen Filmpreis entgegen.

 

 

 

Über den Film der Preisträgerin

 

Die junge Deutsche Marie (Rosalie Thomass) ist eine, die auszieht, das Fürchten zu lernen. Auf der Flucht vor ihren zerplatzten Lebensträumen und dem Verlust ihrer großen Liebe reist sie für die Organisation Clowns4Help in die Präfektur Fukushima. Zusammen mit dem Clown Moshe (Moshe Cohen) will sie den überlebenden Opfern der Dreifachkatastrophe von 2011, die auch Jahre später immer noch in Notunterkünften leben, ein wenig Freude bringen. Schweres leichter machen. Eine Aufgabe, für die Marie, das muss sie sich schon bald eingestehen, überhaupt nicht geeignet ist.

 

Doch bevor sie erneut davon läuft, beschließt Marie, ausgerechnet bei der störrischen alten Satomi (Kaori Momoi) zu bleiben, der letzten Geisha Fukushimas, die auf eigene Faust in ihr zerstörtes Haus in der Sperrzone zurückziehen will. Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, die aber beide – jede auf ihre Art – in der Vergangenheit gefangen sind und lernen müssen, sich von ihren Schuldgefühlen und der Last ihrer Erinnerungen zu befreien.

 

Mit GRÜSSE AUS FUKUSHIMA hat das Team des Sensationserfolgs KIRSCHBLÜTEN – HANAMI (2008) erstmals wieder zusammengefunden: Autorin und Regisseurin Doris Dörrie, die Produzenten Harry Kügler und Molly von Fürstenberg und der Verleiher Benjamin Herrmann. Mit ihrem neuen Kinofilm ist es der Regisseurin und -autorin Doris Dörrie einmal mehr gelungen, eine universell-poetische Geschichte vom Leben und Loslassen zu erzählen. Erstmals entstand einer ihrer Spielfilme komplett in Japan und komplett in eindrucksvollem Schwarzweiß.

 

Die Hauptrollen in GRÜSSE AUS FUKUSHIMA haben Rosalie Thomass (EINE GANZ HEISSE NUMMER, BESTE CHANCE) und Kaori Momoi (DIE GEISHA) übernommen. In weiteren Rollen sind junge Darsteller wie Aya Irizuki (KIRSCHBLÜTEN – HANAMI) neben Künstlern zu sehen, wie den angesehenen amerikanischen Clown Moshe Cohen (Mitbegründer von Clowns ohne Grenzen) und die Münchener Musikerin Nami Kamata (Mitglied der Band Coconami), die hier erstmals für einen Spielfilm vor der Kamera standen.

 

Doris Dörrie hat das Drehbuch geschrieben, Harry Kügler und Molly von Fürstenberg produzierten, Ruth Stadler und Patrick Zorer fungierten erneut als ausführende Produzenten, die Kamera hat, wie schon bei den letzten Dörrie-Filmen, Hanno Lentz übernommen.

 

 

Info I:

 

Der Film wird seine Weltpremiere bei den 66. Internationalen Filmfestspielen Berlin (11. bis 21.2.) in der Reihe Panorama Special feiern.

 

Majestic Filmverleih wird den Film am 10. März bundesweit in die Kinos bringen.

 

 

Info II:

 

Über den Film vom preisgekrönten Klaußner, DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER, der am 1. Oktober 2015 angelaufen war, hatte Weltexpresso schon viele Beiträge gebracht. Z.B.

 

http://weltexpresso.tj87.de/index.php?option=com_content&view=article&id=5653:das-fbi-als-sachwalter-von-fritz-bauer&catid=79&Itemid=471

 

http://weltexpresso.tj87.de/index.php?option=com_content&view=article&id=5654:fritz-bauer-als-karikatur-seiner-selbst&catid=79&Itemid=471

 

http://weltexpresso.tj87.de/index.php?option=com_content&view=article&id=5655:der-staat-gegen-fritz-bauer-oder-der-jude-ist-schwul&catid=79&Itemid=471

 

 

http://weltexpresso.tj87.de/index.php?option=com_content&view=article&id=5660:ein-suechtiger-wurzelsepp-als-staatsanwalt&catid=79&Itemid=471

 

 

http://weltexpresso.tj87.de/index.php?option=com_content&view=article&id=5658:interview-mit-regisseur-lars-kraume&catid=79&Itemid=471

 

http://weltexpresso.tj87.de/index.php?option=com_content&view=article&id=5659:interview-mit-bauerdarsteller-burghart-klaussner&catid=79&Itemid=471