Blick in die Abgründe der deutschen Vergangenheit
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Kurt Nelhiebel
Bremen (Weltexpresso) - Wenige Wochen nach dem Beginn des Auschwitz-Prozesses, im März 1964, entdeckte ich in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung eine kurze Notiz über die Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes an den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden der Ruhrchemie AG Oberhausen, Heinrich Bütefisch. Der Name kam mir bekannt vor. Ich erinnerte mich, ihn im Zusammenhang mit einem Verfahren gegen ehemals leitende Angestellte der IG Farbenindustrie AG gelesen zu haben. Bei dieser Aktiengesellschaft handelte es sich um einen Verbund großer Teer-, Farben- und Anilinfabriken sowie anderer chemischer Werke. Die Abkürzung IG stand für Interessengemeinschaft.
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Mitteleuropa Noir: Mojca Širok und Tadej Golob im Gespräch mit Tilman Spreckelsen
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Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Da hätte ich mir keine Gedanken machen müssen, ob der FAZ-Kollege Tilman Spreckelsen Slowenisch kann, es wurde über die Kopfhörer hin und her übersetzt, denn die Zeiten, wo Slowenen durch die Nachbarschaft von Österreich automatisch der deutschen Sprache mächtig sind, sind vorbei, obwohl man sich dann später mit Tadej Golob, von dem man in Slowenien sagt, er sei der einzige slowenische Autor, der von seinem Schreiben leben könne, dann doch richtig auf Deutsch unterhalten konnte. Von ihm, dem heimischen Erfolgsautor, dessen Krimis gerade zu TV-Serien verarbeitet werden, hieß es, daß unverständlicherweise noch keiner seiner Kriminalromane ins Deutsche übersetzt sei und vor Mojca Širok stand das erste Buch ihrer Trilogie auf Deutsch: DER PAKT aus dem Verlag Schenk, Passau.
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Fortsetzung des Gesprächs Širok und Golob über slowenische Krimis
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Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Und jetzt ging’s um die Krimis selbst, die Trilogie, die Mojca Širok mit DER PAKT begann. Es sei ja ein absolut typischer Anfang, mit einem absolut typischen Ermittler, den sie mit dem betrunkenen Polizisten gewählt habe, ja ein geradezu konventioneller Beginn, monierte leicht der Moderator, was die Autorin lachend mit: „Meine Absicht war, Sie reinzulegen!“, quittierte. Denn sie sei selbst Krimileserin und habe diesen Trick benutzt, um den Leser, die Leserin wie von alleine in den Krimi hineinzuziehen, der ja dann um politische und verbrecherische Strukturen geht, mit denen man nicht anfangen kann, weil dann nicht weitergelesen wird.
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Ehrengast Slowenien überreicht die GastRolle an Italien, Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2024
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Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Während der Frankfurter Buchmesse (18.-22. Oktober 2023) feierte Slowenien als Ehrengast fünf Tage lang seine Literatur und Kultur, sowohl auf dem Messegelände als auch in der Stadt Frankfurt. Am Nachmittag des letzten Messetages verabschiedete sich der diesjährige Ehrengast mit der traditionellen Übergabe der GastRolle an Italien, Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2024 (16.-20. Oktober 2024). An der Zeremonie nahmen unter anderem Katja Stergar, Direktorin der Slowenischen Buchagentur (JAK), und Mauro Mazza, Sonderbeauftragter der italienischen Regierung für das Ehrengastprojekt Italiens, teil sowie der slowenische Autor Dušan Jelinčič und die italienische Schriftstellerin Ilaria Tuti (per Videobotschaft). Der musikalische Beitrag der renommierten italienischen Violonistin Francesca Dego rundete die Veranstaltung ab.
#fbm23
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Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der internationale Branchentreff beweist seine einzigartige Stellung und wird geprägt von engagiertem politischem Diskurs, sagt die Messe! Die 75. Frankfurter Buchmesse endet mit 215.000 Besucher und Besucheriinnen. Direktor Juergen Boos sagt dazu: Unsere Erfolgsformel lautet “Interesse folgt Relevanz” – Gastland-Pavillon als Publikumsmagnet – KI und internationale Buchmarkt-Trends im Fokus des Fachprogramms.
Rund 105 000 Fachbesucher und Fachbesucherinnen aus 130 Ländern und dazu Salman Rushdie
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Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) -Das ist ein interessanter Vorgang, welche Veränderungen die Struktur der Frankfurter Buchmesse seit Jahren erfährt. Erst war es die Frage nach den rechten Verlage, die noch dazu an den günstigsten Messepunkten plaziert waren, die Unruhe und heftige Diskussionen mit sich brachten, weil die einen meinten, man müsse diese Verleger und ihre Stände ausschließen, andere und vor allem der Buchmessenchef Juergen Boos dagegen betonten, daß dies erst rechtlich und auch politisch möglich ist, wenn sie von Gerichten verboten sind. Ansonsten gelte die Meinungsfreiheit. Letztere Strategie war erfolgreich, denn es hat sich kaum noch jemand aus dem rechten Spektrum angemeldet. Doch noch stärker interessiert jetzt etwas anderes: der Ausbau der Fachmesse bei gleichzeitiger Ausweitung der Buchmesse als Publikumsmesse.
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Gelungene Premiere
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Sabine Zoller
Bad Herrenalb (Weltexpresso). Unter dem Label „Premiere“ verbergen sich Besonderheiten – und so ist auch der erste Altstadt Antikmarkt für Organisator Wolfgang Koch ein besonderes Erlebnis, zumal ihm die Siebentäler Stadt im Nordschwarzwald auf Anhieb gefallen hat.
INGEBORG BACHMANN – Reise in die Wüste zum Zweiten
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Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 19. Oktober 2023, Teil 7
Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Wer in dem Alter ist, daß er Ingeborg Bachmann zu ihren Lebzeiten - 1926 (Klagenfurt) bis 1973 (Rom) - kannte, der weiß um die heftige Liebesgeschichte zwischen dem so sensiblen wie prätentiösen Star der damaligen Literaturszene aus Österreich und dem männlichen Pendant, dem Schweizer Erfolgsautor Max Frisch, deren Ende für die Dichterin demütigend war, als sich Frisch in Marianne Oellers verliebte.
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INGEBORG BACHMANN – Reise in die Wüste zum Ersten
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Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 19. Oktober 2023, Teil 6
Claudia Schulmerich
Berlin (Weltexpresso) – Der rundherum opulente Film der Margarethe von Trotta lief in diesem Jahr im Wettbewerb der Berlinale, auf der ich seit Jahren, Jahrzehnten insbesondere die Wettbewerbsfilme rezensiere. Das war in: Serie: 73. Internationale Filmfestspiele Berlin vom 16.– 26.02.23, BERLINALE, Wettbewerb 8. Da die Filme erst später, und wie dieser sehr viel später in die Kinos kommen und es dazu Pressevorführungen gibt, auf denen ich den Film ein zweites und drittes Mal wiedersah, wobei man immer sowohl Bekanntes bestätigt sieht, wie auch völlig Neues entdeckt, was ja nicht sein kann, denn man hatte es ja schon gesehen (?), ist es interessant, inwiefern sich Eindrücke widersprechen, ergänzen, vertiefen. Urteilen Sie selbst. Hier die Fassung vom 21. Februar 2023.
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„Mit Malerei habe ich nichts am Hut“
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Hanswerner Kruse
Kleinsassen/Rhön (Weltexpresso) - „Lassen wir uns überraschen, was alles in die große Halle der Kunststation hineinschweben wird“, hieß es in der Einladung zur Schau von Caroline Camilla Kreusch im Rahmen der Herbst-Ausstellungen. Tatsächlich verblüffte die Künstlerin den Pressebesucher am Tag vor der Vernissage: Sie schwebte mit einer um den Hals zu tragenden Textilskulptur neben ihrem Wandobjekt „Mikrolose Makrowolke“ (Foto).
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