E leipzig hinspiel 100 t 1549460986639 v 16to9Eintracht Frankfurt verliert unglücklich in Leipzig mit 1:2, SPIELBERICHT

Jürgen Schneeberger

Leipzig (Weltexpresso) – Gute 400 km liegen zwischen Frankfurt und Leipzig, die es zu bewältigen zählte, um live beim 2. Spieltag in der RB Arena dabei zu sein. Vor 40.108 Zuschauer konnte das Spiel pünktlich um 15:30 Uhr von Schiedsrichter Benjamin Cortus angepfiffen werden.

Trainer Julian Nagelsmann stellte sein Team im Vergleich zum 4:0 Sieg bei Union Berlin nur auf einer Position um. Christopher Nkunku spielte von Anfang an. für ihn musste Kevin Kampl erst mal auf der Bank platznehmen.

Frankfurts Trainer Adi Hütter rotierte zur Niederlage beim Qualli Spiel in der Europa Leaque ordentlich. Lucas Torro, Danny da Costa, Ante Rebic (verletzt), Mijat Gacinovic (verletzt), Gelson Fernandes und Martin Hinterecker, standen hier in Leipzig nicht in der Startelf. Für sie erhielten Sebastian Rode, Erik Durm, Dejan Joveljic, Evan Ndicka, Dominik Kohr und Goncalo Paciência den Vortritt.

Kurz vor Spielbeginn verkündet der Stadionsprecher, dass sich Timo Werner nun endlich zu RB Leipzig bekennt und einen neuen Vertrag bis 2023 unterschrieben hat. Durch diese Information, ist den Leipziger Fans mit Sicherheit ein großer Stein vom Herzen gefallen. Sie feierten ihren Timo Werner, als hätte er gerade ein Tor im Champions League Finale geschossen.

Bei Spielbeginn legt RB auch gleich richtig los. Besonders aktive schien Timo Werner zu sein. Der sehr schnelle Stürmer wirbelte immer wieder im Frankfurter Strafraum und brachte damit große Unruhe in Frankfurts Abwehr.

In der 10. Minute ist es dann soweit. Yussuf Poulsen köpft den Ball zu Timo Werner, der nicht lange fackelt und den Ball in kurze Eck an Schlussmann Trapp vorbei ins Tor jagt. Bis dahin gab es auf beiden Seiten keine nennenswerten Torchancen.

Frankfurt hat den Rückstand eigentlich bis hierher nicht verdient, denn die Hütter Truppe spielt ordentlich mit. Die 34 Grad halfen der Eintracht nicht gerade, hier den Ausgleich zu erzielen. Trotzdem kamen immer wieder gefährliche Angriffe durch Frankfurts Filip Kostic zustande. Leider fehlte der Eintracht, ein “gesunder“ Ante Rebic, der mit Kostics Flanken was anfangen konnte. Auch ein Bas Dost hätte hier richtig gut helfen können, aber der ist noch nicht im Frankfurter Kader gewesen.

Jetzt musste die Eintracht auf Teufel komm raus versuchen, diesen Rückstand  aufzuholen.

Frankfurts sowie auch Leipzigs Abwehrreihen machten einen tollen Job und haben nur sehr, sehr wenig zugelassen. Das Spiel verlagerte sch immer mehr in Richtung Mittelfeld. Durch die starke Hitze verflachte das Spiel immer mehr. Die Spieler nutzten jede Gelegenheit, um Wasser zu trinken. Das Spiel war keineswegs langweilig, es blieb nach wie vor ein gutes , spannendes Spiel.

Die Eintracht zog es etwas mehr in Richtung RB Tor, als umgekehrt. Ja man hatte sogar ein wenig das Gefühl, dass die Eintracht näher dem Ausgleich wäre, als RB dem 2:0. Doch durch die Ungenauigkeit und die fehlende Qualität im Frankfurter Sturm bleibt die Hütter Elf weiter recht ungefährlich.

Die Chancen von RB Leipzig entschärfte Kevin Trapp und so ging es dann mit der knappen 1:0 Führung von RB in die Halbzeitpause.

Nach der Pause geht es vom Personal her für die Eintracht unverändert weiter.

Julian Nagelsmann wechselt den mit Gelb vorbelasteten Diego Demme vorsichtshalber aus. Für ihn kommt Konrad Leimer. Das ist ein positionsgenauer Wechsel und verändert den Spielablauf nicht.

Das Spiel veränderte sich nur unwesentlich. Die Eintracht bemühte sich redlich, hier noch wenigsten einen Punkt mitzunehmen. Aber durch die vielen Fehlpässe und den sehr zaghaften Eintracht Sturm entstand alles andere als Gefahr für Leipzigs Schlussmann Peter Gulacsi.

In der 77. Minute wechselt dann Adi Hütter gleich zweimal. Der am Kopf verletzte Sebastian Rode (blutende Wunde am Auge) verlässt das Spiel, für ihn kommt de Guzman. Der Zweite, der das Spiel verlässt, ist Erik Durm. Für ihn kommt Timothy Chandler.

Dann wechselt auch RB. Der Torschütze Timo Werner verlässt mit  heftigem Beifall von den Zuschauern das Spielfeld. Für ihn kommt Ademola Lookman.

Jetzt schien sich das Spiel endlich etwas zu verändern. Denn in der 80. Minute schlug es erneut hinter Kevin Trapp ein. Yussuf Poulsen lag gerade noch schmerzgekrümmt an der Außenlinie, als Emil Forsberg eine Flanke in Richtung Strafraum schlug.... Plötzlich und völlig unerwartet stürmte Poulsen in Richtung Strafraum und hämmert den Ball an Torwart Trapp vorbei ins Tor. Diese Wunderheilung von Poulsen bescherte Leipzig das 2:0.

Wer jetzt dachte, dass die Eintracht das Spiel als verloren ansieht, hat sich mächtig in den Finger geschnitten. Das 2:0 schien wie ein Weckruf für die Hütter Truppe gewesen zu sein. Jetzt stürmte nur noch die Eintracht und das mit Volldampf. In der 87. Minute wechselt dann die Eintracht noch einmal. Der Kapitän David Abraham verlässt das Spiel. Für ihn kommt Almamy Toure.

Jetzt ist es soweit... In der 89. Minute schafft die Eintracht durch den bis dahin recht unauffälligen Goncalo Paciência den Anschlusstreffer. Nach einer sehr guten Flanke von Timothy Chandler drückt Paciência den Ball in RB Tor zum 2:1. Jetzt wird die Nachspielzeit verkündet. Sechs Minuten Nachspielzeit, oh weh, dass wird eine sehr lange Zeit für RB werden, denn die Eintracht hat jetzt Lunte gerochen. Sie drücken RB  nur noch in die Enge und RB verteidigte den sehr kleinen Vorsprung, mit Mann und Maus.

Doch das Frankfurter Powerplay-Spiel begann erst viel zu spät. RB verteidigte ihre Führung geschickt und konnte sich über die drei Punkte freuen. Bei der Eintracht wird es jetzt höchste Zeit, dass sich im Sturm etwas verändert, wenn man nicht den Punkten hinterherrennen will.

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Info:
Leipzig hat am kommenden Freitag ein sehr schweres Auswärtsspiel in Gladbach.

Die Eintracht muss schon wieder am Donnerstag in der Euro Qualli zuhause gegen Straßburg wieder ran und am darauffolgenden Sonntag erwarten die Hessen dann auch schon wieder Fortuna Düsseldorf.