Mit einem Tag Verspätung zieht die Frankfurter Eintracht nach einem 2:2 in Salzburg beim Europa Cup ins Achtelfinale ein, Stimmen zum Spiel Jürgen Schneeberger
Salzburg (Weltexpresso) – Das Team von Adi Hütter nutzte den einen Tag Zwangspause, um sich von den vergangenen, kräftezehrenden Spielen zu regenerieren. Nach einem sehr abwechslungsreichem Spiel am Freitagabend in Salzburg, sichert sich Eintracht Frankfurt mit 2:2 das Ticket für das Achtelfinale.
Stimmen zum Spiel
Fredi Bobic – Eintracht Frankfurt
Es war ein rasantes Match. Wir mussten auch eine heiße Phase überstehen. Das haben die Jungs gut gemacht.Das Ergebnis ist letztlich okay und wir sind verdient weitergekommen. Gegen eine so starke Mannschaft wie Salzburg, die aus der Champions League kommt, zu gewinnen, war vorher nicht unbedingt zu erwarten.
Nachdem wir eine Kontersituation gut nutzen konnten und wir zum Ausgleich gekommen sind, wurde das Spiel etwas ruhiger.Das unser Spiel gestern auf heute verschoben wurde, ist für beide Mannschaften nicht optimal, weil die Konzentration darunter leidet.
Wir sind sehr froh, dass das Spiel am Sonntag gegen Werder Bremen verschoben wird. Es ist sicherlich die richtige Entscheidung, da wir ansonsten, gerade mal 40 Stunden Pause gehabt hätten. Es ist ja auch so, dass die anderen Mannschaften erwarten, dass wir alles geben. Jetzt können wir uns auf Mittwoch für das Pokalspiel gegen Werder Bremen vorbereiten. Wir wollen unbedingt ins Halbfinale einziehen.
Bei unserem nächsten Gegner dem FC Basel, bin ich mir sicher, dass wir zwei ausgeglichene Spiele sehen werden. Basel ist ein starker Gegner, der sich in Europa auskennt. Wir spielen wieder zuerst zu Hause, wo wir wieder alles geben werden, um ins Viertelfinale zu kommen.
Aktuell sind Großveranstaltungen in der Schweiz wegen des Coronavirus verboten. Aber diese Verbote sind ja eigentlich erst mal bis 15. März ausgesprochen. Es liegt ganz klar im Interesse aller, wenn bei den Spielen Fans dabei sein können. Aber auch das wäre höhere Gewalt und wir können es nicht beeinflussen. Zum Glück ist ja aber auch noch eine Weile hin bis zu diesem Spiel und bis dahin könnte sich wieder alles beruhigt haben. Wichtig ist es, nicht in Panik zu verfallen, natürlich auch in der deutschen Bundesliga.
Bei der Entwicklung von Andre Silva habe ich schon immer gesagt, dass junge Spieler Zeit brauchen, um sich an die Bundesliga zu gewöhnen und dann ihre Leistung bringen. Sehr gerne erinnere ich da an Sebastian Haller, der sich auch in seiner ersten Saison schwergetan hat. Bei Andre sieht man, dass er einen Sprung gemacht hat und ich bin sehr froh, dass er sich heute endlich belohnt hat, weil er verdammt viel für die Mannschaft arbeitet.
Sebastian Rode – Eintracht Frankfurt
Dass sofort die Post abgeht, haben wir uns gedacht. Wir haben aber leider viel zu viele Ecken verursacht und die dann zu schwach verteidigt. Nach dem 0:1 Rückstand sind wir dann viel besser ins Spiel gekommen. Das 1:1 war für uns sehr wichtig, damit haben wir Salzburg schon fast den Stecker gezogen.
Nachdem das Spiel gestern abgesagt wurde, war alles sehr turbulent, denn wir waren drauf vorbereitet, gestern zu spielen. Aber natürlich war es für Salzburg nicht anders. Das unser Bremen Spiel verlegt wird, ist für uns sehr gut. So können wir uns auf das Pokalspiel am Mittwoch besser fokussieren. Am Mittwoch wird mit Sicherheit wieder ein geiler Abend in der Commerzbank Arena.
Unseren nächsten Gegner „Basel“ in der Europa League, haben wir natürlich auch schon wahrgenommen, es ist ein gutes Los und die Chancen stehen bei 50 zu 50. Für die Fans ist das auch super, da der Weg nach Basel nicht allzu weit ist.
Djibril Sow – Eintracht Frankfurt
Die Nachricht, dass unser Spiel hier in Salzburg abgesagt wurde, haben wir erst am Nachmittag erfahren. Eigentlich war es für uns nicht so schlecht, so hatten wir noch einen Tag mehr Pause, um uns zu regenerieren. Was uns hier erwartet, wussten wir genau. Zu Beginn hatten wir das Spiel nicht wirklich unter Kontrolle. Aber so nach und nach kamen wir besser ins Spiel. Nach dem 0:1 Rückstand haben wir super reagiert und auf den Ausgleich gedrängt.
Wir hoffen jetzt, dass wir wieder ähnlich weit kommen, wie wir letztes Jahr gekommen sind. Uns erwartet aber zunächst mit Basel ist ein ähnlicher Gegner wie Salzburg. Wir spielen zuerst bei uns in Frankfurt und da wollen wir uns wieder eine gute Ausgangslage erarbeiten.
Adi Hütter – Eintracht Frankfurt
Über die zwei Spiele gesehen sind, sind wir meiner Meinung nach absolut verdient weitergekommen.
Salzburg hat genauso begonnen, wie wir es erwartet haben. Nach dem 1:0 war Salzburg dem 2:0 näher, als wir dem 1:1. Wir haben uns sehr schwergetan. Das 1:1 war dann sehr wichtig. In der zweiten Halbzeit haben wir es viel besser gemacht und hätten auch in Führung gehen können bzw. müssen. Wir hatten das Spiel so erwartet, es war klar, dass Salzburg viel Druck machen wird. Da habe ich schon gedacht, dass es auch nochmal eng werden kann. In der zweiten Halbzeit hatte ich dann keine Angst mehr. Trotzdem ein Kompliment an Salzburg, sie haben alles gegeben. Alles in allem sind wir aber verdient weiter.
Es war für mich ein besonderes Spiel, weil meine Freunde und Familie auch da waren und das war ganz toll für mich. Jetzt freue ich mich sehr, dass wir weitergekommen sind. Obwohl es ein Unentschieden war, gehen wir als Sieger vom Feld.
Andre Silva ist in einer super Form und Verfassung. Das erste Tor war sensationell, das zweite etwas glücklich. Die Kontersituationen hätten wir in der zweiten Halbzeit etwas besser ausspielen müssen.
Die Spielabsage gestern, haben wir nicht schlecht hingenommen, wir hatten so einen Tag mehr zum regenerieren.
Das mit der Absage vom nächsten Bundesligaspiel in Bremen war natürlich turbulent. Ich verstehe die Bremer, dass es ihnen nicht gefällt, aber ich denke, dass man auch unsere Seite sehen muss, wir tun derzeit viel für den deutschen Fußball.
Ich kenne den FC Basel durch meine Zeit in der Schweiz, sie haben tolle Fans. Wir brauchen zwei gute Tage, um weiterzukommen. Ich freue mich aber sehr auf die Spiele.
Jesse Marsch - Trainer von RB-Salzburg
Ich hatte das Gefühl, dass es die Mannschaft noch schaffen könnte. Nach 20 Minuten noch mehr, es war schade, dass wir nicht das zweite Tor machen konnten. Die ersten 25 Minuten waren überragend. Wir haben viel Herz gezeigt und toll gespielt. Wir mussten dann natürlich alles versuchen und waren dadurch hinten recht offen. Die Jungs waren in der Kabine enttäuscht, aber wir haben eine gute Leistung gezeigt. Wir haben zwar keine ganz neue Mannschaft, aber wir haben ein paar Spieler verloren und wir müssen einen neuen Rhythmus mit der Mannschaft finden. Die Jungs versuchen jeden Tag alles. Ich denke, wir haben viel Potenzial und brauchen noch ein bisschen Zeit.
Frankfurt hatte mehr Erfahrung. Wir müssen mit der ganzen Mannschaft besser verteidigen. Wenn wir jedes Spiel zwei Tore bekommen, ist es sehr schwierig, das ist klar. Ich würde aber sagen, dass das unsere beste Leistung 2020 war. Junuzovic und Wöber haben uns gefehlt, es sind wichtige Spieler für uns hier. Trotzdem haben wir eine tolle Leistung auch ohne sie gezeigt.
Fotos:
Titel © Eintracht.de
Text: © J.S.
