Claudia Schubert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Heutzutage bleibt einem ja nur der Blick auf die Tabelle, um eine Übersicht über den Stand der 18 Vereine zu erhalten. Und anders als sonst, haben wir im diesen Jahr eine immer deutlicher werdende Dreiteilung der Liga. Da gibt es die fünf Abgehängten, von denen zwei den Bach runtergehen, sprich: absteigen, einer es dann im Relegationsspiel gegen den Dritten der 2. Liga probieren darf und zwei überleben werden.
Diese fünf Gefährdeten sind am 25. Spieltag mit den Plätzen: 14 bis 18 und den Punkten: 10 bis 22 die Mannschaften von Köln mit 22 Punkten, dann Hertha, Mainz, Bielefeld, Schalke mit 10 Punkten.
Dann gibt es die Mittelgruppe, zu der seit Samstag mit zusätzlichen drei Punkten nicht mehr Union Berlin gehört, aber auf Platz 8 Freiburg mit 34 Punkten, Stuttgart und Mönchengladbach mit 33 Punkten, Hoffenheim und Werder Bremen mit 30 Punkten und Augsburg mit 29 Punkten auf Platz 13. Diese Mittelgruppe hat nach oben, dem Platz 7 von Union Berlin vier Punkte Abstand und nach unten, Platz 14 ganze sieben Punkte Abstand. Innerhalb der Mittelgruppe gibt es von oben nach unten allerdings nur 5 Punkte Abstand, also fünf Punkte zwischen Augsburg mit 29 Punkten und Freiburg mit 34.
Kommen wir zur obersten Gruppe. Mit Platz 7, gerade erwähnt Union Berlin, mit 38 Punkten, das sind immerhin 20 Punkte Unterschied zum Erstplazierten, den Bayern mit 58 Punkten und noch 10 Punkte zum Dritten, den Wolfsburgern. Auf den ersten sieben Plätzen sind also die größten Punkteunterschiede. Das war der Stand nach den Samstagsspielen. Warten wir, was der Sonntag bringt, denn acht Mannschaften müssen noch ran.
Nach dem Sonntag
Wir müssen uns in einem korrigieren.Der Ehrlichkeit wegen sollten wir von einer Vierteilung sprechen. Denn die beiden ersten Bayern und Leipzig haben trotz des Unentschiedens von heute gegen Eintracht Frankfurt einen Abstand von 6 Punkten gegenüber dem Dritten: Wolfsburg. Und die Wolfsburger haben mit 48 Punkten wiederum satte 4 Punkte mehr als der Vierte: Eintracht Frankfurt mit 44 Punkten. Dennoch gehören die Wolfsburger damit in die zweite Gruppe, die bis Platz sieben geht, wo Union Berlin mit 38 Punkten gerade noch reinrutscht und nach der Eintracht Dortmund mit 42 Punkten auf dem 5. Platz und Bayer Leverkusen mit 40 Punkten auf dem 6. kommen, also gegenüber der Eintracht durchaus abgerutscht.
Die vormalige zweite und nun dritte Gruppe ist konstant geblieben: von Platz 8 mit 34 Punkten, also dem Abstand von vier Punkten zur zweiten Gruppe und nur fünf Punkten Unterschied zu Platz Augsburg mit 29 Punkten. Das Abendspiel findet innerhalb dieser Gruppe statt: Stuttgart (33) gegen Hoffenheim (30). Wenn allerdings Stuttgart gewinnt, was geschehen ist, stehen sie mit 36 Punkten schon dicht an der zweiten Gruppe. Aber die ganze Aufteilerei ist ja eine Momentaufnahme, um das Feld übersichtlicher zu machen, wo es hingeht.
In der nunmehrigen vierten Gruppe ist das Feld der letzten Fünf einmal eindeutiger, ein andermal sehr offen. Allerdings kann man inzwischen Schalke schon in eine eigene Abteilung einordnen, denn mit 10 Punkten liegen sie mit 12 Punkten Abstand zum nächsten Platz ganz am Schluß. Die übrigen vier liegen allerdings dicht beieinander Mainz und Hertha mit 21 Punkten, Bielefeld und Köln mit je 22 Punkten.
Aus Frankfurter Sicht klopft man sich da ein wenig auf die Schulter, die Eintracht stabil auf Platz 4, die Hertha stattdessen auf dem Relegationsplatz. Das gefällt den Frankfurtern angesichts der Gelüste ihres Managers Fredi Bobic, der zwischenzeitlich eingeräumt hat, seinen Vertrag zu erfüllen, es sei denn ...er werde rausgekauft. Für Bobic selbst ist der schlechte Stand der Hertha nicht schlecht. Um so eher brauchen sie einen, der es richtet an der Spitze, der für den Aufbau der getrudelten Mannschaft sorgt.
Zum Spiel Leipzig - Eintracht:
Eintracht Cheftrainer Adi Hütter:
Ich kann mit dem Punkt sehr gut leben und nehme ihn gerne mit. Leipzig hat das sehr gut gemacht, speziell in der ersten Halbzeit. Wir haben vieles nicht sehr gut gemacht. Nach der Pause hatte Leipzig Möglichkeiten. Aber hinten raus hatte ich das Gefühl, dass wir das Spiel gewinnen können. Kompliment an die komplette Mannschaft, wie sie gefightet hat. Stefan Ilsanker hat das auf der neuen Position sehr gut gemacht, gegen seinen Ex-Verein war er natürlich extra motiviert. Wir haben gegen eine Topmannschaft, einen Titelanwärter gepunktet. Das ist sehr gut. Wegen des Ausfalls von Erik Durm haben wir uns entschieden, dass Zentrum zu stärken. Die Verletzungen sind sehr unangenehm. Wir wissen noch nicht genau, was Martin Hinteregger hat. Wir konnten ihn noch nicht anschauen, deswegen wäre das Risiko eines Einsatzes zu groß gewesen. Wir werden am Montag normal trainieren, am Dienstag hat die Mannschaft frei.
Eintracht Sportdirektor Bruno Hübner:
Ich bin sehr zufrieden, der Punkt ist hochverdient. Im letzten Drittel der zweiten Halbzeit waren wir richtig gut im Spiel und vielleicht sogar dem Siegtreffer näher. Am Ende ist das Unentschieden aber gerecht. Komischerweise hatten wir in der ersten Halbzeit viele Fehlpässe, haben uns vielleicht ein bisschen zu sehr versteckt und hatten zu viel Respekt. Das darf man in Leipzig nicht. Nach dem Gegentor hat die Mannschaft das Herz in die Hand genommen, hat Fußball gespielt und war selbst aktiv und konzentriert. Dann waren wir richtig gut im Spiel. Stefan Ilsanker hat es schon in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht und in der zweiten Halbzeit den Laden wirklich dichtgehalten, kaum etwas zugelassen und war ein Bombenersatz für Martin Hinteregger.
Julian Nagelsmann (Trainer Leipzig):
Wir ärgern uns über das Ergebnis, aber nicht über die Art und Weise. Die ersten 20 Minuten waren sehr gut, wir hatten viele Situationen im letzten Drittel, konnten aber nicht oft genug abschließen. Wir müssen dennoch in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit haben wir viele Überzahlsituationen, treffen aber falsche Entscheidungen. Zum Ende hin wurde das Spiel offener, es gab viele Box-to-box-Aktionen und wir haben auf nicht mehr kompakt verteidigt. Frankfurt hat das gut ausgenutzt und die Räume bespielt. Nach dem 1:1 waren wir nicht mehr so überlegen, die Partie hätte in dieser Phase kippen können. Dennoch wäre der Sieg für uns verdient gewesen, weil wir unfassbar oft im letzten Drittel waren, aber die letzte Konsequenz manchmal gefehlt hat. Kevin Trapp hat mindestens zwei Mal sehr gut gehalten.
Foto:
So hoch stieg Kamada, der auch ein Tor schoß, hoch in die Luft
© eintracht.de
Ich kann mit dem Punkt sehr gut leben und nehme ihn gerne mit. Leipzig hat das sehr gut gemacht, speziell in der ersten Halbzeit. Wir haben vieles nicht sehr gut gemacht. Nach der Pause hatte Leipzig Möglichkeiten. Aber hinten raus hatte ich das Gefühl, dass wir das Spiel gewinnen können. Kompliment an die komplette Mannschaft, wie sie gefightet hat. Stefan Ilsanker hat das auf der neuen Position sehr gut gemacht, gegen seinen Ex-Verein war er natürlich extra motiviert. Wir haben gegen eine Topmannschaft, einen Titelanwärter gepunktet. Das ist sehr gut. Wegen des Ausfalls von Erik Durm haben wir uns entschieden, dass Zentrum zu stärken. Die Verletzungen sind sehr unangenehm. Wir wissen noch nicht genau, was Martin Hinteregger hat. Wir konnten ihn noch nicht anschauen, deswegen wäre das Risiko eines Einsatzes zu groß gewesen. Wir werden am Montag normal trainieren, am Dienstag hat die Mannschaft frei.
Eintracht Sportdirektor Bruno Hübner:
Ich bin sehr zufrieden, der Punkt ist hochverdient. Im letzten Drittel der zweiten Halbzeit waren wir richtig gut im Spiel und vielleicht sogar dem Siegtreffer näher. Am Ende ist das Unentschieden aber gerecht. Komischerweise hatten wir in der ersten Halbzeit viele Fehlpässe, haben uns vielleicht ein bisschen zu sehr versteckt und hatten zu viel Respekt. Das darf man in Leipzig nicht. Nach dem Gegentor hat die Mannschaft das Herz in die Hand genommen, hat Fußball gespielt und war selbst aktiv und konzentriert. Dann waren wir richtig gut im Spiel. Stefan Ilsanker hat es schon in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht und in der zweiten Halbzeit den Laden wirklich dichtgehalten, kaum etwas zugelassen und war ein Bombenersatz für Martin Hinteregger.
Julian Nagelsmann (Trainer Leipzig):
Wir ärgern uns über das Ergebnis, aber nicht über die Art und Weise. Die ersten 20 Minuten waren sehr gut, wir hatten viele Situationen im letzten Drittel, konnten aber nicht oft genug abschließen. Wir müssen dennoch in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit haben wir viele Überzahlsituationen, treffen aber falsche Entscheidungen. Zum Ende hin wurde das Spiel offener, es gab viele Box-to-box-Aktionen und wir haben auf nicht mehr kompakt verteidigt. Frankfurt hat das gut ausgenutzt und die Räume bespielt. Nach dem 1:1 waren wir nicht mehr so überlegen, die Partie hätte in dieser Phase kippen können. Dennoch wäre der Sieg für uns verdient gewesen, weil wir unfassbar oft im letzten Drittel waren, aber die letzte Konsequenz manchmal gefehlt hat. Kevin Trapp hat mindestens zwei Mal sehr gut gehalten.
Foto:
So hoch stieg Kamada, der auch ein Tor schoß, hoch in die Luft
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