Bildschirmfoto 2021 04 25 um 23.29.44Die Mitte April neu geplante Super League mit den 12 besten europäischen Fussballvereinen ist bereits wieder Geschichte

Redaktion tachles

London (Weltexpresso) - Chelsea war der erste Club, der sich nach der weltweiten Aufregung zurückzog, dicht gefolgt von Manchester City. Laut «The Athletic» «wurde die Entscheidung, die Super League zu verlassen, von Chelseas Besitzer Roman Abramovich und dem Vorstand des Vereins getroffen, nachdem sie die extrem negativen Reaktionen auf der ganzen Welt gesehen hatten.»

Der Druck auf die restlichen zehn Teams erhöhte sich darauf massiv, weshalb sich inzwischen alle Teams zurückgezogen haben.
Ein Sprecher von Abramovich sagte dem «Telegraph»: «Wir haben ausgiebig mit Fans und Interessenvertretern gesprochen und haben immer mit der Gemeinschaft zusammengearbeitet. Wir haben zugehört und wir haben gehört.»

Abramovich kaufte den prestigeträchtigen britischen Klub im Juli 2003 für 190 Millionen Dollar. Heute wird der Klub mit rund 3,2 Milliarden Dollar bewertet und gehört damit zu den Top 10 der wertvollsten Fussballmannschaften der Welt.

Der 54-jährige Abramovich ist ein Ölmagnat, der als Sohn jüdischer Eltern geboren wurde, aber im Alter von vier Jahren Waise wurde, und bei Verwandten in Russland aufwuchs.

Gemäss «Rückkehrgesetz» erhielt Abramovich 2018 die israelische Staatsbürgerschaft und wurde dort zum reichsten Mann. Sein Vermögen wird auf 15 Milliarden Dollar geschätzt.

Abramovich warb auch immer für Dinge, die ihm am Herzen liegen. Darunter für eine vielbeachtete «Say No To Antisemitism»-Kampagne im Jahr 2018. Die Kampagne beinhaltete die Finanzierung eines Wandgemäldes von drei jüdischen Fussballspielern, die in Auschwitz ermordet wurden sowie die Teilnahme von Spielern am «March of the Living», einer weltweiten Pilgerfahrt zum ehemaligen Konzentrationslager.

«Rassismus, Antisemitismus, das ist alles die gleiche Art von Bösem und sollte in unserer heutigen Welt keinen Platz haben», sagte Abramovich.

Foto:
Roman Abramovich
©tachles

Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 25. 4. 2021