Der Paritätische
Berlin (Weltexpresso) - Die Innenminister*innen von Bund und Ländern haben sich darauf verständigt, den diesjährigen Warntag in Deutschland am 08. Dezember 2022 durchzuführen. Der bundesweite Warntag ist ein Aktionstag, bei dem Bund und Länder sowie teilnehmende Kreise, Städte und Gemeinden in einer Übung ihre Warnmittel erproben. Um 11:00 Uhr aktivieren die beteiligten Behörden und Einsatzkräfte hierfür zeitgleich unterschiedliche Warnmittel.
Der Test der technischen Systeme bietet die Möglichkeit, bundesweit die bisher eingesetzten Warnmittel zu testen und auf neue Warnmittel und Warnkanäle aufmerksam zu machen. Beispielsweise sollen Mobilfunkendgerätenutzende am diesjährigen Warntag erstmals für das sogenannte "Cell Broadcast", also die Warnung aller in einer bestimmten Funkzelle befindlichen kompatiblen Endgerätenutzenden durch Direktnachrichten, sensibilisiert werden. Das ist richtig und wichtig.
Das Forum Rettungswesen und Katastrophenschutz im Paritätischen betont zu diesem Anlass jedoch insbesondere die Notwendigkeit umfassender Barrierefreiheit der Warnsysteme, um niemanden bei Warnmeldungen zurückzulassen. Und auch im Krisenfall müssen die Bedarfe vulnerabler Personengruppen, wie z. B. von Kindern, älteren Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen, stärker in den Fokus gerückt werden.
Außerdem gilt: Gute Vorsorge ist die beste Katastrophenprävention. Hierfür bieten die Hilfsorganisationen in Deutschland, darunter auch der ASB und die DLRG, Kurse zur Ersten Hilfe mit Selbstschutzinhalten für unterschiedliche Szenarien, wie z. B. Stromausfall, Hochwasser oder Extremwetter, an. Ziel dieser Ausbildungsmodule ist es, die praktische Fähigkeit der Bevölkerung zur Selbst- und Fremdhilfe in außergewöhnlichen Notlagen zu steigern, damit auch in der Zeit bis zum Eintreffen professioneller Hilfskräfte sowie danach im Bedarfsfall zu deren weiteren Unterstützung vor Ort unmittelbare Hilfe gewährleistet werden kann.
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©baden-württemberg.de
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