Veröffentlichungen des Paritätischen Gesamtverbandes, Berlin, Teil 443
Der Paritätische
Berlin (Weltexpresso) - Mit der Vorstellung einer aktuellen Umfrage zum Thema Kosten der Pflege und der Forderung nach einer solidarischen Pflegevollversicherung ist das Bündnis auf breite mediale Resonanz gestoßen. Mit der IG Metall konnte zudem eine weitere Mitstreiterin gewonnen werden.
Eine große, parteiübergreifende Mehrheit ist für den Ausbau der gesetzlichen Pflegeversicherung zu einer Vollversicherung - das ist eine der Kernbotschaften, die Ulrich Schneider (Paritätischer), Sylvia Bühler (verdi) und Manfred Stegger (BIVA-Pflegeschutzbund) im Namen des Bündnisses für eine solidarische Pflegevollversicherung am 24. August im Rahmen der Bundespressekonferenz vorgestellt haben.
Ob in der Zeit Online, im Stern, Tagesspiegel, zdf, Deutschlandfunk, der taz, dem nd oder bei ntv - über die Ergebnisse der Umfrage und Forderung des Bündnisses wurde breit berichtet. Dabei standen nicht nur die hohen Zustimmungswerte zu einer Pflegevollversicherung im Fokus, sondern auch das zentrale Problem der enorm hohen und wachsenden Eigenanteile, die Pflegebedürftige aus eigener Tasche stemmen müssen: 2.700 Euro pro Monat sind das derzeit im ersten Jahr im Pflegeheim!
Die Süddeutsche überschrieb ihren Artikel mit der Botschaft “Pflegekosten im Alter: Ein unterschätztes Risiko” und wies damit auf die alarmierende Erkenntnis hin, dass eine große Mehrheit die Kosten im Fall von Pflegebedürftigkeit massiv unterschätzen. Bei Jüngeren sind es sogar neun von zehn Befragten, die von viel zu niedrigen Kosten ausgehen!
Der Bayerische Rundfunk geht in seinem Video-Beitrag auch auf die dringend fälligen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen in der Pflege ein, insbesondere beim Personalschlüssel und der Bezahlung. Zentral ist, dass Beschäftigte und Pflegebedürftige nicht länger gegeneinander ausgespielt werden: Verbesserungen beim Personal dürfen nicht zu weiteren Mehrbelastungen bei Pflegebedürftigen gehen.
Auf die Forderung des Bündnisses nach einer solidarischen Pflegevollversicherung folgte viel positive Resonanz. So verstärkt jetzt auch die IG Metall das Bündnis.
Weitere Informationen zum Bündnis für eine solidarische Pflegevollversicherung sind auf www.solidarische-pflegevollversicherung.de abrufbar. Wer die Forderung unterstützen möchte, findet dort Online- und Offline-Material zur Verbreitung.