csm Euda 98e5defe86Veröffentlichungen des Paritätischen Gesamtverbandes, Teil 592

Der Paritätische

Berlin (Weltexpresso) - Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht wurde zum 3. Juli 2024 zur Drogenagentur der Europäischen Union umbenannt (European Union Drug Agency (EUDA). Mit der Namensänderung ist aber vor allem auch ein erweitertes Mandat verbunden. Der nationale Kontaktpunkt für die EUDA in Deutschland ist der Verbund aus der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und dem  und dem IFT Institut für Therapieforschung.


Die EUDA soll nicht nur den Drogenmarkt beobachten, sondern Drogenpolitik aktiver gestalten, indem sie beispielsweise Warnungen an die Mitgliedsstaaten im Fall gehäufter Intoxikationen, neuartiger Drogen oder neuer Drogenlieferketten geben kann.  Die Erhebung, Analyse und Verbreitung von Daten wird weiterhin eine zentrale Aufgabe der EUDA sein.

Darüber hinaus wird die EUDA ebenso für Folgendes zuständig sein:

  • Entwicklung von Fähigkeiten zur Bewertung von Bedrohungen in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit, um so die Bereitschaft der EU zur Ermittlung dieser neuen Bedrohungen und zur Reaktion darauf zu erhöhen;
     
  • Ausgabe von Warnmeldungen über ein neues europäisches Drogenwarnsystem, wenn gefährliche Substanzen auf dem Markt auftauchen (ergänzend zu den nationalen Warnsystemen und dem EU-Frühwarnsystem für neue psychoaktive Substanzen);
     
  • Überwachung und Bekämpfung des Mischkonsums, der immer häufiger auftritt und sich nachteilig auf die Gesundheit auswirken kann;
     
  • Einrichtung eines Netzes kriminaltechnischer und toxikologischer Labors, um den Informationsaustausch über neue Trends und Entwicklungen zu fördern und nationale kriminaltechnische Drogenexperten auszubilden;
     
  • Entwicklung und Förderung evidenzbasierter Interventionen und bewährter Verfahren;
     
  • Forschung und Unterstützung sowohl in Bezug auf gesundheitsbezogene Fragen als auch auf Drogenmärkte und Drogenangebot;
     
  • Unterstützung der unabhängigen Bewertung und Entwicklung evidenzbasierter Maßnahmen;
     
  • Wahrnehmung einer stärkeren internationalen Rolle und Unterstützung der EU bei der Drogenpolitik auf multilateraler Ebene;
     
  • Stärkung der Rolle der nationalen Kontaktstellen, um sicherzustellen, dass die Mitgliedstaaten der Agentur einschlägige drogenbezogene Daten zur Verfügung stellen können.

Mit der Erweiterung des Aufgabenfeldes reagiert die EU auf die Entwicklungen in den  international agierenden Drogenmärkten.

Hier geht es zum Web-Auftritt der EUDA:

https://www.eu

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