Als erste europäische Herausforderung der Saison erwartet die Eintracht Frauen in Runde 1 der portugiesische Supercup-Sieger Sporting CP.
Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Zurück auf der europäischen Bühne! Erst am Samstag ist das Team von Niko Arnautis mit einem 2:0-Sieg über den FC Carl Zeiss Jena erfolgreich in die Saison 2024/25 gestartet, schon zwei Tage später heißt es: Umswitchen auf den Champions-League-Modus.
Am gestrigen Montagnachmittag geht der Flieger Richtung Islands Hauptstadt Reyjavik. Im Miniturnier, der ersten Runde der UEFA Women’s Champions League, kämpfen die Eintracht Frauen um den Einzug in die Play-offs. Als erste Hürde muss dafür am Mittwoch, 3. September, um 16 Uhr (MEZ) der portugiesische Vize-Meister und Supercup-Gewinner Sporting CP besiegt werden.
Der Modus
Vier Teams, nur eines kommt weiter. Seit vier Jahren wird die erste Runde der UEFA Women’s Champions League in Form eines Miniturniers mit vier Teams bestritten. Neben dem Halbfinale zwischen der Eintracht und Sporting entscheidet sich im Duell zwischen dem FC Minsk und Gastgeber Breiðablik, wer ins Finale am Samstag, 7. September, einzieht. Nur das Team, das auch das Finale gewinnen kann, zieht in die Play-offs ein, die letzte Hürde vor der Gruppenphase. Der Ausgang des Spiels um Platz drei, ebenfalls am Samstag, hat keine Relevanz fürs Weiterkommen.
Gegebenheiten
Vom Sommer in Frankfurt ins kühle Island. Zwischen acht und zwölf Grad werden die Temperaturen in Reykjavík, wo das Team untergebracht ist, betragen – Winterjacken einpacken ist also angesagt. Auch Regen hat sich schon angekündigt. Gespielt wird im 5.500 Zuschauer fassenden Stadion „Kópavogsvöllur“ auf Kunstrasen in der isländischen Stadt Kópavogur, mit knapp 40.000 Einwohnern Islands zweitgrößte Gemeinde.
Der Gegner
Wie auch die Eintracht ist Halbfinalgegner Sporting gut in Portugals erster Liga gestartet: Am Freitag gab es zum Auftakt ein ungefährdetes 3:0 über Estoril Praia. Das Team von Mariana Cabral bezwang vor einer Woche bereits den Meister SL Benfica 2:1 im Finale der Supertaça, dem portugiesischen Supercup. In der vergangenen Saison landete Sporting hinter dem Rivalen aus der Hauptstadt – mit zwei Punkten weniger, aber den meisten selbst erzielten (68) und wenigsten kassierten Treffern (10). Acht Zugängen stehen acht Abgänge gegenüber, darunter allerdings auch die beste Scorerin mit je zwölf Toren und Vorlagen: Olivia Smith, aktuell mit Kanadas U20 bei der U20-WM unterwegs, wechselte auf die Insel zu Liverpool. Bei der U20-WM weilt auch die talentierte Mittelfeldspielerin Maiara und führt Brasiliens Team als Kapitänin an. Doch auch ohne die beiden 20-Jährigen gibt es einige (Ex-)Nationalspielerinnen Portugals, die bekannt sind: Allen voran die ehemalige Wolfsburgerin Cláudia Neto, die sich trotz ihrer 36 Jahre als treffsichere Stammspielerin zeigt. Viel Erfahrung bringt auch die portugiesische Rekordnationalspielerin Ana Borges mit und Diana Silva ist eine wichtige Zielspielerin in der Spitze.
Personal
Bei den Adlerträgerinnen fehlt neben den Kreuzbandverletzten Dilara und Ilayda Acikgöz auch Tanja Pawollek auf dem Feld – die SGE-Kapitänin fliegt aber mit dem Team nach Island und wird bei den Einheiten mittrainieren. Mit Sophie Nachtigall und Jella Veit stehen zwei Erstligaspielerinnen Frankfurts im U20-Kader Deutschlands, der gestern Abend bei der WM in Kolumbien zum Auftakt, unter anderem mit U20-SGE-Verteidigerin Tomke Schneider, einen 5:2-Sieg über Venezuela feierte. Dafür stehen im UWCL-Kader der Hessinnen drei U20-Akteurinnen, die bereits einige Teile der Sommervorbereitung mit absolviert haben: Johanna Berg, Elena Mühlemann und Katharina Rust.
„Robuste und spielstarke Mannschaft“
„Sporting hat kürzlich den Supercup in Portugal gewonnen und im vergangenen Jahr die Meisterschaft nur knapp verpasst. Sie sind auf Augenhöhe mit Benfica. Wir haben uns einige ihrer Spiele angeschaut, auch vor Ort, da hat man ein Spielsystem und auch die hohe Qualität der Spielerinnen auf verschiedenen Positionen sehen können“, analysiert Cheftrainer Niko Arnautis den kommenden Gegner. „Wir wissen um die herausfordernde Aufgabe gegen eine robuste und spielstarke Mannschaft. Aber wir werden bereit sein und reisen mit jeder Menge Vorfreude nach Island. Wir wollen das Turnier gewinnen!“ Elisa Senß freut sich währenddessen auf ihre erste Champions-League-Reise: „Ich habe richtig Bock auf die Champions League, es ist ein neuer Wettbewerb für mich. Wir wollen alle in die Gruppenphase, wir werden alles reinwerfen, was wir haben. Ein bisschen Aufregung ist dabei, vor allem aber Vorfreude. Wir fliegen mit viel Schwung nach Island.“
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Quelle: Eintracht Frankfurt