Der Paritätische
Berlin (Weltexpresso) - Am 30.09.2024 wurde der Abschlussbericht der Ausbildungsoffensive Pflege (2019 – 2023) veröffentlicht. Der Abschlussbericht dokumentiert die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen und zeigt umfassend die Entwicklung der ersten drei Jahre der neuen Pflegeausbildung.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend startete 2019 die Ausbildungsoffensive Pflege, um bis Ende 2023 die Einführung der neuen Pflegeausbildungen nach dem Pflegeberufegesetz zu begleiten. Bund, Länder und Verbände verpflichteten sich zu 111 Maßnahmen, um gut ausgebildete und engagierte Pflegefachkräfte zu gewinnen und Pflegeschulen sowie ausbildende Einrichtungen bei der Umstellung auf die neuen Ausbildungen zu unterstützen. Der Abschlussbericht dokumentiert die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen und zeigt umfassend die Entwicklung der ersten drei Jahre der neuen Pflegeausbildung.
Zum 31. Dezember 2023 befanden sich insgesamt 146.880 Personen in einer beruflichen Pflegeausbildung. Damit wurde das Ziel der Ausbildungsoffensive einer zehn-prozentigen Steigerung der Gesamtzahl der Auszubildenden gegenüber dem Referenzjahr 2019/2020 nicht erreicht. Das Schuljahr 2019/2020 hat sich im Rückblick insofern als ein Sonderfall erwiesen, als es in diesem Jahr auch aufgrund des Qualifizierungschancengesetzes zu einem außergewöhnlichen Anstieg der Gesamtzahl der Auszubildenden um 9.000 Personen kam. Betrachtet man den langjährigen Trend des Anstiegs der Ausbildungszahlen, so setzte sich dieser 2023 fort.
2019 lag die Zahl der als Träger der praktischen Ausbildung ausbildenden Krankenhäuser, stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen bei 14.581. Bis 2023 stieg sie auf 18.147, ein Zuwachs um 24,5 Prozent. Das Ziel der Ausbildungsoffensive Pflege, eine zehnprozentige Steigerung der ausbildenden Einrichtungen zu erreichen, wurde übertroffen.
Das Angebot an Pflegeschulen hat sich seit Beginn der neuen Ausbildung leicht erhöht. 2023 gab es insgesamt 1.339 Pflegeschulen, 72 mehr als 2020. 30,7 Prozent der Pflegeschulen waren 2023 in öffentlicher, 22,2 Prozent in privater und 47,1 Prozent in freigemeinnütziger Trägerschaft.
Fast 99 Prozent der Absolventinnen und Absolventen haben den generalistischen Berufsabschluss als Pflegefachperson erworben.
Mit der Höhe der Vergütung liegt die Pflegeausbildung an der Spitze der Ausbildungsberufe. Auszubildende in den Gesundheits- und Pflegeberufen verdienten im April 2022 über alle Ausbildungsjahre hinweg durchschnittlich 1.139 Euro brutto, gefolgt von den Luftfahrtberufen mit 1.054 Euro. Der Durchschnitt aller Ausbildungsberufe lag bei 1.057 Euro, im Handwerk bei 901 Euro.
Der vollständige Abschlussbericht kann zudem hier heruntergeladen werden.
Dokumente zum Download
Abschlussbericht_Ausbildungsoffensive_Pflege_BF2.pdf (3 MB)
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