Veröffentlichungen des Paritätischen Gesamtverbandes, Teil 740Der Paritätische
Berlin (Weltexpresso) - In Deutschland sind rund 80.000 opioidabhängige Menschen in einer Substitutionsbehandlung.
Die Versorgung von Menschen mit Substanzgebrauch – insbesondere mit Opioidabhängigkeit –stellt das Gesundheitssystem vor viele Herausforderungen: Zunehmender Fachkräftemangel und fehlender Nachwuchs in der Suchtmedizin, unzureichende Strategien für Prävention und Frühintervention, große Versorgungslücken, ein fragmentiertes und unübersichtliches Hilfesystem sowie ein hoher Innovationsstau sind nur einige der wesentlichen Probleme im Suchthilfesystem.
In Deutschland sind rund 80.000 opioidabhängige Menschen in einer Substitutionsbehandlung. Dies entspricht etwa 50 Prozent der opioidabhängigen Menschen und bedeutet, dass in Deutschland aufgrund eines streng regulierten und damit sehr hochschwelligen Zugangs in eine Substitutionsbehandlung nur die Hälfte der opioidabhängigen Menschen erreicht wird. In anderen europäischen Ländern werden 80 bis 85 % opioidabhängiger Menschen durch Substitution erreicht.
Deutschland benötigt 53.000 zusätzliche Behandlungsplätze, um die europäische Behandlungsquote zu erreichen. Um diesen Herausforderungen angemessen zu begegnen, wurde die interdisziplinäre „Zukunftsinitiative Substitution“ gegründet, an der sich der Paritätische Gesamtverband beteiligt.
Um den Zugang zur Substitutionsbehandlung zu erleichtern, wendet sich die Zukunftsinitiative aktuell mit sechs Broschüren „Schnellstart Substitution“ an sechs Berufsgruppen im Gesundheitswesen, um sie über die Rahmenbedingungen, Voraussetzung und Möglichkeiten von Substitutionsbehandlungen spezifisch zu informieren und aufzuklären.
Unter den folgenden Links öffnen sich die jeweils benannten Broschüren:
- Sucht- und Drogenhilfen
- Psychiatrische Institutsambulanzen
- Apotheken
- Arztpraxen
- Psychologische Psychotherapeut*innen
- Medizinische Fachangestellte
Mit der „Zukunftsinitiative Substitution“ soll eine Plattform für den direkten Austausch zwischen suchtmedizinischen Expert*innen, Leistungs- und Entscheidungsträgern sowie Politiker*innen geschaffen werden.
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