SKYLINERS – SYNTAINICS MBC 93:97 (83:83, 38:42) n.V.Ivo Ortwein
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - In die Süwag Energie ARENA, in Frankfurt Höchst, sind 4.225 Fans mit der großen Erwartung gekommen, vielleicht, endlich den ersten Heimsieg einzufahren, obwohl der noch ungeschlagene Tabellenführer aus Weißenfels, SYNTAINICS MBC, zu Gast war! Nicht nur die Zuschauer, hatten mehr als nur ihre große Freude an diesem Spiel.
Der Auftrag war furios, mit der Formation Starting Five, ging man schnell 6:0 in Führung begleitet unter den permanenten, rhythmischen Trommeln und Fans, die sich offensichtlich vorgenommen haben die die Spieler, von der ersten bis zur letzten Sekunde, mit Vehemenz anzufeuern - gesagt, getan!Dann wurde das Spiel, durch einen drei Punkte Wurf der Mitteldeutscher BC (MBC), offener und spannender, wie viel Spannung in der nächsten Stunde entstehen sollte, das kann man tatsächlich in einer Reportage nicht unterbringen. Vergessen Sie eine TV Übertragung - das Erlebnis live in der Halle, unter dieser, von den Fans erzeugten, Ekstase, ist etwas ganz Besonderes.
Auch wenn die Punkteverteilung hin und her ging, das Erste Viertel (1/4) endete 20:23, war schon die fehlende Wurfgenauigkeit der Skyliners zu erkennen und zu bemängeln, die sehr viele Punkte durch Fehlwürfe liegen ließen, respektive bei den 17 Ballverlusten, u.a. direkt unter dem Korb, immer das Nachsehen hatten. Das sind die Punkte, die am Ende ganz wichtig sein könnten!
Das primäre Ziel der Spieler ist erkennbar ein „Drei Punkte Wurf“ zu verwandeln, jedoch ist dies nicht ganz so einfach und die Skyliners waren plötzlich acht Punkte im Rückstand. Jedoch, im Basketball ist das tatsächlich eine „kleine Episode“, denn der Ballbesitz wechselt sehr oft und sehr schnell, mit und ohne erzielten Punkten.
Klaus Perwas (Cheftrainer der SKYLINERS): „Wir hatten einen guten Start ins Spiel mit viel Energie. Dann haben wir es nicht geschafft, diese Leistung über die Zeit zu halten. Wir haben uns immer wieder zurückgekämpft.“
Wichtige Regeln: Das Spiel besteht aus 4 Vierteln von je 10 Minuten. Die Halbzeitpause dauert 15 Minuten, während der Spielzeit sind je fünf Mannschaftsmitglieder beider Mannschaften auf dem Spielfeld, können ausgewechselt werden und innerhalb von 24 Sekunden muss ein Korbwurf Versuch stattfinden. Ist am Ende des 4. Viertels unentschieden, wird das Spiel mit so vielen Verlängerungen von je 5 Minuten fortgesetzt, bis ein Sieger ermittelt ist - und diese „Overtime“ erlebten die Fans in Frankfurt bei diesem Spiel, wie es dazu kam, bitte lesen Sie weiter.In der Tat, zur Halbzeit lagen die Frankfurter 38:42 hinten und eröffneten die zweite Halbzeit mit einem furiosen Auftakt und schafften den Führungswechsel auf 45:44. die Mannschaft demonstrierte und es war unverkennbar zu sehen, dass sie eine Vision hatten - den ersten Heimsieg einfahren!
Coach Klaus Perwas:„ Im dritten Viertel hatten wir dann eine Phase, in der wir dem MBC zehn Punkte haben wegziehen lassen. Das hätte nicht passieren dürfen. In dieser Phase nehmen wir zu viele Würfe, die wir so nicht nehmen wollen, und spielen nicht als Team“
Anfang 4. Viertel, der Spielstand 55:64 - neun Punkte Rückstand und 10 Minuten „to go!“.
Habe ich eigentlich schon das Spieltempo und die benötigte Kondition eines Spielers erwähnt? Ähnlich wie bei anderen Sportarten, nur wer es selbst spielt, es zumindest ausprobiert, kann einschätzen, warum, z.B. ein Spielzug, ein Wurf usw., diesesmal nicht funktioniert hat. Basketball, das ist „Akkordsport“, die Zeit zum Luftholen erfolgt eigentlich nur, wenn eine Auswechslung stattfindet.
Apropos anfeuern, es ist ein bezauberndes Bild, die vielen Kinder zu beobachten, wie sie konzentriert im Spiel mitgehen, mitfiebern und schreien, dass einem der Gedanke kommt, der Stimmbruch könne relativ nahe sein, denn das hielten die Kids 1 Stunde lang durch, ohne an Intensität zu verlieren.
Springen wir gedanklich und tatsächlich an das Ende des Spiels und das war fürwahr sehr spannend!
Beim Stand von 73:78 und noch 3.10 Min auf der Uhr tobte die Halle und die Fans feuerten die Skyliners stehend, klatschend, „Defense“ schreiend an. Bei 1.16 Min noch zu spielen, stand 76:83, also 7 Punkte Rückstand, da dachten viele das, mit einem Heimsieg, das wird wohl wieder nichts!
Doch dann erlebten die Fans ein Herzschlag- Finale, mit noch 1.02 Minuten auf der Uhr, Stand 78:82, nur 4-Punkte Rückstand - geht da noch was?
Die 4225 Fans sind völlig aus dem Häuschen, Stimmung perfekt und ungebrochen und Skyliners zeigen, dass sie sich den Tabellenführer stellen wollen. Noch 21,9 Sekunden auf der Uhr, Stand 80:83, jetzt drei Punkte Rückstand, diese Energie von den Fans ist unbeschreiblich.
Noch 4,9 Sekunden, immer noch drei Punkte Rückstand, Langeweile ist anders, Stimmung fantastisch von Jung bis Junggeblieben! Sie, der Leser, sagt sich eventuell, das Spiel ist gelaufen, pder?
Dann ein kleines Wunder, Faulspiel des MBC, und dieses fand in der drei Punkte Freiwurf-Zone statt, somit erhielt Frankfurt drei Freiwürfe, um den 3-Punkte Rückstand zu egalisieren und das Spiel in die Nachspielzeit, Overtime, zusenden.
Regel: Wird das Foul an einem Korbwerfer begangen, erhält dieser Spieler folgende Anzahl von Freiwürfen. Erfolgt der Wurf aus dem Drei-Punkte-Bereich und ist erfolglos, gibt es 3 Freiwürfe.
William Christmas übernimmt die Verantwortung: 1. Wurf: Treffer; 2. Wurf: Treffer; 3. Wurf: Treffer!
Der Wahnsinn, die Skyliners schafften in den letzten Sekunden der regulären Spielzeit, durch drei verwandelte Freiwürfe den Ausgleich. Die Fans nicht mehr zu halten, Pandämonium in der in der Süwag Energie ARENA, alles steht Kopf – Overtime!
Beim Spielstand von 83:83 ging es in die Verlängerung, 5 Minuten Zugabe, um das Spiel zu gewinnen. Die ersten Punkte gingen an MBC und bei den Skyliners schlich sich wieder ein, was ich zuvor bemängelte, die Fehlerquote und Verspieltheit unter dem Korb, die zu keinen Punkten führte.
Das Spiel ging weiter, noch 2.35 Minuten auf der Uhr Fehlwurf von MBC und im Gegenzug 2-Punkte für Frankfurt verringerten den Rückstand auf nur einen Punkt – 87:88.
Jedoch, der Tabellenführer aus Weißenfels ist stark, mental sehr stark und nicht umsonst steht diese Mannschaft an der Spitze der Tabelle. Ein 3-Punkte Wurf für MBC, im Gegenzug 2-Punkte für Frankfurt Spielstand 89.91 und die Uhr zeigte noch 1.12 Minuten zu spielen.
Klaus Perwas, Coach SKYLINERS: „Wenn man eine Mannschaft hat, die so zurückkommt und Moral beweist, hat man immer eine Chance.“ Besser hätte man es nicht ausdrücken können, jedoch, es sind die vielen Fouls, die am Ende das Spiel entscheiden.
Beim Spielstand von 91 zu 94 für MBC muss ein Dreier hier, es sind nur noch 30,8 Sekunden zu spielen, aber, wieder ein Foul durch die Skyliners, erfolgreich umgesetzt durch MBC und es sind fünf Punkte Rückstand mit noch 24,3 Sekunden zu spielen – ein 2. Wunder muss her, schaffen sie es noch einmal?
Nein, leider blieb dieses 2. Wunder aus, das Spiel endete bei dem Spielstand von 93 zu 97 für den Mitteldeutscher BC, die Punkte nach Weißenfels mitgenommen haben und ihre Führungsposition in der Tabelle damit noch ausbauten.
Schade, für die vielen tollen, begeisterten Fans und die Spieler, die den Tabellenführen herausforderten, zeitweise fantastisch, ebenbürtig mitspielten, nur fehlte es am Ende, nein nicht das „Quäntchen Glück“, sondern, an der Vermeidung der eigenen Fehlerquote.
Fotos:
©Daniel Hofmann
Info:
Die nächsten Heimspiele: Süwag Energie Arena
Gegner: Würzburg, 22. November 2025, Anpfiff ist um 18:30 Uhr.
Gegner: Science City Jena, 14. Dezember 2025, Anpfiff ist um 16:30 Uhr