Grünflächenamt in Frankfurt bittet um erhöhte Vorsicht in Stadtwald, Friedhöfen und Parkanlagen
Siegrid Püschel und pia
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - In Südhessen war was los und ist was los. Nach dem Desaster der Wassermassen, die auch den Flughafen zum Erliegen brachten, reißen die Folgen der Wassermengen nicht ab. Nun warnt das Grünflächenamt eindringlich vor der Gefahr von unvorhersehbar umstürzenden Bäumen im Stadtwald, auf den Frankfurter Friedhöfen und in allen Park- und Grünanlagen.
Aufgrund der zahlreichen Starkregenereignisse und der hohen Niederschlagsmengen der letzten Tage ist die Aufnahmefähigkeit der Böden in Bereichen des Stadtwaldes und in einigen Parkanlagen erschöpft. Die Böden können die großen Mengen an Regenwasser nicht mehr aufnehmen.
So hat es allein in den beiden letzten Tagen an Messstationen in Offenbach und am Flughafen über 35 Liter Regen pro Quadratmeter gegeben, das entspricht einer Regenmenge, die normalerweise in einem halben Monat fällt. Durch die starke Durchnässung und Aufweichung der oberen Bodenschichten ist die Standsicherheit der Bäume in diesen Flächen teilweise stark eingeschränkt, das heißt die Baumwurzeln finden im Boden nicht mehr den natürlichen Halt.
Als Folge dieser nassen Witterung sind am 14. und 15. Juni bereits mehrere Bäume im Riederwald – eine 25 Meter hohe Stieleiche nahe dem Sportplatz, eine 20 Meter hohe Hainbuche in der Raiffeisenstraße – und im Ostpark zwei Geweihbäume völlig überraschend und unvorhersehbar umgefallen und haben zum Teil erhebliche Schäden angerichtet.
Auch in den nächsten Tagen kann es schon bei mittleren Windböen im Zusammenspiel mit Gewitter– oder Regenfronten zu weiteren Umstürzen auch von völlig gesunden und unter normalen Bedingungen standsicheren Bäumen kommen.
Aufgrund der aktuellen Prognosen des Deutschen Wetterdienstes für die nächsten Tage ist mit weiteren erheblichen Niederschlägen und starken Windböen zu rechnen.
Das Grünflächenamt bittet daher, das Aufsuchen und Betreten von Parkanlagen, Friedhöfen mit Baumbestand, Spielplätzen und des Stadtwaldes nach Möglichkeit zu vermeiden. Es ist derzeit von einer erheblichen Unfallgefahr auszugehen.