Serie: Alpha 2012, der Literaturpreis von Casinos Austria wird am 8. November 2012 vergeben, Teil 1
Felicitas Schubert
Wien (Weltexpresso) – Den Literaturpreis Alpha, einen echten Nachwuchspreis, vergibt Casino Austria nun das dritte Mal und zeigt damit, daß auch der Preis dem Baby-Alter entwächst. Inzwischen steht fest, welche drei Schriftstellertalente ins Rennen um den diesjährigen Preis gehen.
Nach der Lektüre von vielen hundert Buchseiten im Lauf der vergangenen Wochen hat die Fachjury ihre Entscheidung getroffen: Milena Michiko Flasár, Susanne Gregor und Christina Maria Landerl heißen die Finalistinnen 2012. Drei Frauen. Drei Schriftstellerinnen. Die Jury, bestehend aus Falter-Kulturredakteur Klaus Nüchtern und Literaturjournalistin Gabriele Madeja unter dem Vorsitz von Schriftsteller Josef Haslinger, war vor keine leichte Aufgabe gestellt, galt es doch, aus einer neunköpfigen Shortlist drei besonders gelungene Werke herauszufiltern. Und schließlich waren zuvor schon diese neun SchriftstellerInnen aus einem Pool von zahlreichen AnwärterInnen aufgrund der hohen Qualität ihrer Werke ausgewählt worden.
Diese drei Autorinnen haben sich mit den folgenden Werken in die Endausscheidung durchgesetzt:Milena Michiko Flasár wurde für „Ich nannte ihn Krawatte“ aus dem Verlag Wagenbach, Berlin, nominiert. Die Jury meint: Der Roman ist von hoher Allgemeingültigkeit und Aktualität und greift Aspekte wie das Scheitern an der Leistungsgesellschaft und die Einsamkeit in der Masse auf.Zum Buch muß man hinzufügen, daß dieses auf Anhieb beim Deutschen Buchpreis 2012 unter die letzten 20 Bücher kam, was die Fachwelt überraschte. Die gebürtige Slowakin Susanne Gregor erzählt in ihrem Erstlingsroman „Kein eigener Ort“ aus der Wien edition Exil 2011 eine Beziehungsgeschichte, die die Spannung nicht nur durch zahlreiche Wendungen, sondern auch durch einen unverwechselbaren Stil hält. Dritte Finalistin ist Christina Maria Landerl mit ihrem Debütroman „Verlass die Stadt“ aus dem Frankfurter Schöffling Verlag. Die Autorin entwirft darin mit vielen kunstvoll variierten Motiven ein vielschichtiges Bild von Wien.
Mit 10.000 Euro ist der Alpha einer der höchstdotierten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum. Für Casinos Austria-Vorstandsdirektor Dietmar Hoscher, Initiator des Preises, hat dies einen ganz realen ökonomischen Grund: „Es gibt hierzulande zahlreiche talentierte Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die entdeckt und gefördert werden sollen. Der Alpha soll durch die ansehnliche Dotierung auch helfen, das berufliche Fortkommen zu unterstützen.“ Und Christian Jahl, Leiter der Hauptbücherei Wien, ergänzt: „Büchereien haben ursächliches Interesse an neuer, qualitativ hochwertiger Literatur. Der von Casinos Austria initiierte Alpha fördert genau diese österreichische Nachwuchsliteratur. Deshalb unterstützen die Büchereien Wien mit Know-How und mit viel Enthusiasmus den Alpha.“
Der Alpha 2012 wird der neuen Preisträgerin im Rahmen einer Literaturgala am Donnerstag, den 8. November 2012 im Studio 44 überreicht. Vor Bekanntgabe der Juryentscheidung durch Josef Haslinger werden die drei Finalistinnen Auszüge aus ihren Werken vortragen. Durch den Abend führt wie in den vergangenen beiden Jahren Clarissa Stadler, das musikalische Rahmenprogramm besorgt Sigi Finkel mit seiner Formation Freihaus 4. Für alle Literaturinteressierten gibt es auf der BUCH WIEN am Samstag, den 24. November 2012 Gelegenheit, eine Lesung der neuen Alpha-Preisträgerin aus dem prämierten Werk zu erleben.
Wir werden zu den drei Büchern eine Einschätzung noch vorlegen. Fortsetzung folgt also.
Weitere Informationen zum Literaturpreis Alpha: http://alpha.casinos.at