„Dieses strahlende Licht…“

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Gleich dreisprachig setzt dieses Büchlein von Nancy Jo Sales das musikalische Ausnahmetalent schimmernd ins Licht: Die legendäre Amy Winehouse - die insbesondere durch die Fotos von Blake Wood auf wunderbar natürliche Weise eine tief emotionale Beziehung des Fotografen zu ihr erkennen lassen.

Im Vordergrund steht die künstlerisch-individuelle Übereinstimmung, von der diese Verbindung sichtbar geprägt ist. Dementsprechend zeigen uns diese ungewöhnlichen Fotografien in Momentaufnahmen und Snapshots die Künstlerin Amy durchweg emotional prägnant und losgelöst natürlich: Kokett lächelnd legt sie die Zunge unter ihre Oberzähne und strahlt uns an. So startet die außergewöhnliche Biografie einer Legende. Sie zeichnet ein buntes und hoffnungsfrohes Bild des stimmgewaltigen Ausnahmetalents, dessen Leben wie das so vieler großartiger Künstler und Künstlerinnen aus dem Klub der 27 (z.B. Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison und Kurt Cobain) viel zu früh enden sollte.

Der wunderbar illustrierte Band beginnt seine Erzählung mit dem ersten Treffen von Amy Winehouse und Blake Wood. Er kam im Alter von 17 Jahren nach London, um, wie es heißt, „seine Träume zu verwirklichen“. Einen ersten Protegé fand er in Kelly Osbourne, der ihn in die Musikszene einführte. Kelly Osbourne war es auch, bei dem sich Amy und Blake zu ersten Mal begegneten und in einer gemeinsam durchwachten und durchredeten Nacht mit Gitarre und Gesang sofort ein enges Vertrauensverhältnis zwischen den beiden entstehen musste. Genau.

Denn diese Vertrautheit spiegelt sich in sämtlichen Fotos dieser Biografie wider, wie es Autorin Nancy Jo Sales so treffend anmerkt. Man spürt, dass dieser Fotograf „kein Interesse daran hatte, sie bei körperlichen Zusammenbrüchenoder auf Drogen zu fotografieren“. Denn dies wäre für ihn „nicht der Mensch, der sie im Innersten war“. Im Gegenteil. Vielmehr ist die Rede davon, dass er sie unterstützend begleitete bei ihrer Entziehungskur kurz vor ihrer fünffachen Grammy-Verleihung.

Doch die Drogenabstinenz war nicht von langer Dauer. Kaum hatte Amys Hitalbum „Back to black“ die englischen Charts gestürmt, wurde sie abermals rückfällig und Fotograf Blake, der ja witzigerweise ein Namensvetter von Amys Ehemann ist, musste bis zum Dezember 2008 warten, um auf der Insel Santa Lucia weitere leuchtende Fotos der Diva abzulichten, die fast alle in diesem hübschen Büchlein zu finden sind und für sich sprechen – dreisprachig kommentiert hört man, wie sie uns zuflüstern: „dieses Licht, dieses strahlende Licht voller Liebe.“ Das Buch - ein kleines Juwel!

Für jeden Amy-Winehouse-Fan ein „MUSTHAVE“.