Eric Fischling
Darmstadt (Weltexpresso) - Als einer der ersten deutschen Historiker beschäftigt sich Jens-Ivo Engels mit Korruption in Deutschland. Als "Bananenrepublik" sieht er die Bundesrepublik allerdings nicht. In seinem Werk »Alles nur gekauft?« zeichnet er die Geschichte der Korruption nach 1949 nach und deckt auf, dass viele Fälle durch Presse und PR anders im Gedächtnis geblieben sind, als sie faktisch waren.
Der Titel um Korruption, deren Hintergründe und warum diese in der frühen Bundesrepublik eher geduldet wurde, erschien am 15. August bei wbg Theiss.
Korruption zieht sich durch die gesamte Geschichte der Bundesrepublik. Schon die Entscheidung für Bonn als Hauptstadt 1949 war erkauft. Realitätsfern wäre es, sich ein demokratisches Gemeinwesen vorzustellen ohne Zusammenhänge von Politik einerseits und Wirtschaft und Geld anderseits. Eine Bananenrepublik, wie in Folge der Flick-Affäre häufig gesagt, ist Deutschland deshalb trotzdem nie gewesen.
Jens Ivo Engels, analysiert die wichtigsten Korruptionsfälle, bettet sie in ihr gesellschaftliches Umfeld wie in die internationale Diskussion um Transparenz und good governance ein und zeigt: die Diskussion von Korruption in der Öffentlichkeit ist ein herausragender Indikator für die jeweilige politische Verfasstheit eines Staates.
Über das Buch
Jens-Ivo Engels
Alles nur gekauft? Korruption in der Bunderepublik seit 1949
wbg Theiss
400 Seiten
Hardcover mit Schutzumschlag
Preis: € 35,00 [D]
ISBN 978-3-8062-4023-8
Erschien am: 15. August 2019
Über den Autor
Jens-Ivo Engels, geb. 1971, ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der TU Darmstadt. Er gehörte zu den ersten deutschen Historikern, die sich mit Korruption beschäftigen, und hat unter anderem drei DFG-Forschungsprojekte zu diesem Thema geleitet.
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