Seit zehn Jahren gibt es in Frankfurt am Main öffentliche Bücherschränke mit rund 140 Paten, Teil 2/2
f Buecherpatin Marion Weber copyright ASE Frankfurt am Main
Christian Chur

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Marion Weber kann den Eindruck nur bestätigen. Die 67-jährige Sossenheimerin betreut zusammen mit Brigitte Stark-Matthäi und Peter Donath den Bücherschrank in der Sossenheimer Riedstraße. „Man kommt immer wieder ins Gespräch“, sagt sie. Seit gut drei Jahren kümmert sie sich um den Schrank. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern versteht sie den Bücherschrank nicht nur als ein Möbelstück auf der Straße, sondern als Treffpunkt für Menschen. „Wir haben schon zweimal eine Putzaktion im Stadtteil gemacht. Im Anschluss stellte die Feuerwehr uns ein paar Bierbänke hin und es gab ein Gläschen Wein.“ Neuerdings steht auch eine Bank in unmittelbarer Nähe. So ist es möglich, sich in Ruhe hinzusetzen und in ein Buch reinzulesen.

Genau wie Rawas liebt Weber Bücher. Unzählige Exemplare, die im Schrank auftauchen, hat sie selbst schon gelesen. Sie fühlt sich der Stadtteilbibliothek im Ort verbunden und engagiert sich beim Förderverein Bücherwurm. Im Sossenheimer Schrank gebe es eine hohe Fluktuation, wie sie sagt. Soll heißen: Es kommen viele neue Bücher rein, aber ebenso viele werden auch wieder mitgenommen. „Kochbücher gehen richtig gut weg“, bestätigt Weber.

Was die Ordnung im Schrank betrifft, sind sich die Patinnen und Paten in einem Punkt einig: Kinderbücher gehören nach unten, damit die Kleinen besser drankommen. Ansonsten gibt es wenig feste Regeln. Manchmal bietet es sich an, Bücher eines Autors zusammenzustellen oder fremdsprachigen Werken ein eigenes Fach zu geben.

Weber kann den Eindruck nur bestätigen. Die 67-jährige Sossenheimerin betreut zusammen mit Brigitte Stark-Matthäi und Peter Donath den Bücherschrank in der Sossenheimer Riedstraße. „Man kommt immer wieder ins Gespräch“, sagt sie. Seit gut drei Jahren kümmert sie sich um den Schrank. Gemeinsam mit ihren Mitstreitenden versteht sie den Bücherschrank nicht nur als ein Möbelstück auf der Straße, sondern als Treffpunkt für Menschen. „Wir haben schon zweimal eine Putzaktion im Stadtteil gemacht. Im Anschluss stellte die Feuerwehr uns ein paar Bierbänke hin und es gab ein Gläschen Wein.“ Neuerdings steht auch eine Bank in unmittelbarer Nähe. So ist es möglich, sich in Ruhe hinzusetzen und in ein Buch reinzulesen.

Genau wie Rachid Rawas liebt Marion Weber Bücher. Unzählige Exemplare, die im Schrank auftauchen, hat sie selbst schon gelesen. Sie fühlt sich der Stadtteilbibliothek im Ort verbunden und engagiert sich beim Förderverein Bücherwurm. Im Sossenheimer Schrank gebe es eine hohe Fluktuation, wie sie sagt. Soll heißen: Es kommen viele neue Bücher rein, aber ebenso viele werden auch wieder mitgenommen. „Kochbücher gehen richtig gut weg“, bestätigt Weber.

Was die Ordnung im Schrank betrifft, sind sich die Patinnen und Paten in einem Punkt einig: Kinderbücher gehören nach unten, damit die Kleinen besser drankommen. Ansonsten gibt es wenig feste Regeln. Manchmal bietet es sich an, Bücher eines Autors zusammenzustellen oder fremdsprachigen Werken ein eigenes Fach zu geben.

Marion Weber hat den Bestand „ihres“ Schranks gut im Blick. Das scheinen auch die Anwohner zu wissen, die sie gerne mal um Rat fragen, welches Buch sie denn empfehlen könne. Sie berichtet von einer Begegnung mit einem älteren, türkischstämmigen Mann, der seine Deutschkenntnisse verbessern wollte. Was sie ihm riet? „Ein Buch mit einfachen, aber lustigen Sprüchen. Denn lesen soll auch Spaß machen.“


Daten und Fakten zu den Bücherschränken

f Buecherschrank Gallusviertel copyright ASE Frankfurt am MainDer Düsseldorfer Architekt Hans-Jürgen Greve entwarf die Bücherschränke unter dem Namen BOKX. Er lieferte auch die ersten Schränke nach Frankfurt. Inzwischen stellt die regional ansässige Schlosserei Holz und Stahl GmbH die Schränke her.

Der aktuell verwendete Bücherschrank hat eine Stahlhülle auf einer Grundfläche von 60 x 60 Zentimeter. Er ist 2,10 Meter hoch und rund 300 Kilogramm schwer. Er steht auf einem kleinen Betonfundament, das etwa 60 Zentimeter in den Boden versenkt ist. Der Schrank hat fünf Fächer für verschiedene Buchgrößen und kann von zwei Seiten genutzt werden. Die großen Anschlagtüren aus Sicherheitsglas erlauben eine schnelle Übersicht.

Der Bücherschrank erfüllt hohe Anforderungen: er ist robust und wetterfest, als Stadtmöbel markant, optisch ansprechend und dabei trotzdem nicht zu aufdringlich in seinem Erscheinungsbild. Die Kosten für einen Bücherschrank betragen knapp 7000 Euro einschließlich Aufstellung.

Es gibt in Frankfurt auch einige Ausführungen eines größeren, etwa einen Meter breiten Modells mit Schiebetüren. Dieses Modell wird aber wegen seiner fehlenden Praktikabilität und Reparaturanfälligkeit nicht mehr aufgestellt.



Fotos:
© ASE Frankfurt am Main 
Bücherpatin Marion Weber am Bücherschrank in der Riedstraße
Schön gelegen: Bücherschrank im Gallusviertel