Db exilownload 4Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt öffnet ab 19. Mai

Felicitas Schubert

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Zwar werden noch keine Veranstaltungen in der Deutschen Nationalbibliothek möglich, aber dennoch gibt es zwei kulturelle Angebote, wo vor allem die Ausstellung über Exil sehenswert ist.

Ab 19. Mai wieder geöffnet:

Exil. Erfahrung und Zeugnis. Dauerausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933–1945
Eintritt frei, ohne Voranmeldung
Montag – Freitag 9:00 – 21:30 Uhr
Samstag 10:00 – 17:30 Uhr

Das Deutsche Exilarchiv 1933–1945 öffnet in Frankfurt am Main wieder seine Ausstellung „Exil. Erfahrung und Zeugnis“ mit einzigartigen Originalen, die vom Leben auf der Flucht, im Exil und nach dem Exil erzählen.

Etwa 500.000 Menschen wurden zwischen 1933 und 1945 aus dem Machtbereich der nationalsozialistischen Diktatur ins Exil gezwungen. Ihnen gemeinsam war, dass sie ausgegrenzt und verfolgt wurden. Die konkreten Anlässe und Zeitpunkte ihrer Flucht hingegen unterschieden sich, so wie auch ihre Wege, Ziele und Erfahrungen im Exil. Die Erfahrungen des Exils 1933–1945 sind vielfältig und individuell. Es sind Erfahrungen von Bruch und Verlust, von Neuanfang und Zugewinn. Der spezifische Zuschnitt des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek erlaubt einen multiperspektivischen Blick auf dieses Exil. Die Dauerausstellung zeigt ausschließlich Originale aus dem Bestand des Archivs.

Um den Ausstellungsbesuch während der Corona-Pandemie möglichst sicher zu gestalten, wurde ein Schutz- und Hygienekonzept umgesetzt. Der Zugang zur Ausstellung ist begrenzt. Bitte bringen Sie einen Mund-Nasen-Schutz mit.


Jede Woche neue Folgen online:

„EUROPA lesen“ - Eine Filmserie anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft
www.dnb.de/europalesen

Schauspielerinnen und Schauspieler lesen in den leeren Lesesälen der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig und Frankfurt am Main Texte zu Europa. Die kurzen Lesungen für die Kamera werden im Umfeld des Europatags am 9. Mai nach und nach auf der Website der Bibliothek veröffentlicht. Bis zum Beginn der deutschen EU-Ratspräsidentschaft Anfang Juli entsteht so in 15 Clips ein vielfältiger literarischer Blick auf Europa.

Die Texte der jeweils etwa fünf Minuten langen Lesungen, die in Kooperation mit den Schauspieler*innen ausgesucht wurden, reichen von Lyrik über Prosa und Sachbücher bis zu Redetexten. Einige Texte sind sehr nah am Thema – etwa das so seltsam tagesaktuelle wie provokative Gedicht „Europa“ von Kurt Tucholsky von 1932 –, die anderen interpretieren das Thema Europa freier, z.B. als Suche nach einem besseren Ort, einem Utopia – so etwa der Text aus den Maghribinischen Geschichten von Gregor von Rezzori. Außerdem dabei sind Texte von Herta Müller, Louise Weiss und Hans Magnus Enzensberger, von Yuval Noah Harari, Adriana Altaras, Simon Strauß und Victor Hugo sowie von Stefan Zweig und Ian McEwan. In ganz unterschiedlichen Inszenierungen verleihen die Schauspieler*innen den Texten Raumpräsenz und Stimmung.

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