Die lange Liste zum neuen Preis, der zum zweiten Mal vergeben wird!
Hubertus von Bramnitz
Darmstadt (Weltexpresso) - AUFGEPASST! 2021 vergibt die wbg (Wissenschaftliche Buchgesellschaft) zum zweiten Mal den »WISSEN! Sachbuchpreis für Geisteswissenschaften«. Mit insgesamt 60.000 Euro Preisgeld lobt die wbg damit den höchstdotierten deutschen Sachbuchpreis aus. Er gliedert sich in den „WISSEN! Sachbuchpreis“ für das beste Sachbuch aus den Geisteswissenschaften (dotiert mit 40.000 € für den Preisträger) sowie den Preis „WISSEN! Academic“ für herausragende Habilitationen (dotiert mit 4 x 5.000 €).
Da muß man erst einmal Luft holen. Denn das sind Größenordnungen, die beispielsweise den deutschen Buchpreis, der nur Romane auszeichnet und 'nur' ein Preisgeld von 25 000 € einbringt, weit hinter sich lassen. Der Deutsche Buchpreis, der wie gesagt einem Roman gilt und jeweils den Auftakt für die Frankfurter Buchmesse bildet, wird von einer Jury ausgewählt, in einem Verfahren, das sich auch dieser WISSEN Sachbuchpreis zu eigen macht. Es gibt eine lange Liste, aus der dann eine kurze Liste für diejenigen, die weiterkommen, entsteht, aus denen dann der Siegertitel ausgewählt wird. Aber die Art und Weise der Auswahl ist unterschiedlich.
Im Gegensatz zu anderen Buchpreisen werden nämlich die Preisträgerinnen und Preisträger des WISSEN – Preises unter Einbeziehung von Leserinnen und Lesern sowie des Handels ermittelt. Die Mitglieder der wbg und die teilnehmenden Buchhändler haben in einer Onlineabstimmung aus den Verlagsprogrammen deutschsprachiger Verlage ihre Favoriten gewählt. Auch die prominent besetzte Jury hat ihr Votum abgegeben. Die aus diesem Prozess hervorgegangenen Titel bilden die Longlist des »WISSEN! Sachbuchpreis der wbg für Geisteswissenschaften«:
Ulrike Ackermann: Das Schweigen der Mitte, wbgTheiss, 2020
Jens Bisky: Berlin, Rowohlt Berlin, 2019
Klaus-Jürgen Bremm:70/71, wbgTheiss, 2019
Ronald D. Gerste: Wie Krankheiten Geschichte machen, Klett-Cotta, 2019
Wenzel M.Götte: Eiszeitkultur, Freies Geistesleben, 2019
Kübra Gümüsay: Sprache und Sein, Hanser Berlin, 2020
Jürgen Habermas: Auch eine Geschichte der Philosophie, Suhrkamp, 2019
Harald Jähner: Wolfszeit, Rowohlt Berlin, 2019
Necla Kelek: Die unheilige Familie, Droemer, 2019
Sascha Kowalczuk: Die Übernahme, C.H.Beck, 2019
Renate Lachmann:Lager und Literatur, Konstanz University Press, 2019
Philipp Lenhardt: Friedrich Pollock, Suhrkamp, 2019
Steffen Mau: Lütten Klein, Suhrkamp, 2019
Mischa Meier,Geschichte der Völkerwanderung, C.H.Beck, 2020
Günter Müchler: Napoleon, wbgTheiss, 2019
Ulrich Pfisterer: Raphael, C.H.Beck, 2019
Norbert Reck: Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums, Matthias Grünewald Verlag, 2019
Jan Roß: Bildung – eine Anleitung, Rowohlt Berlin, 2020
Oliver Jens Schmitt: Der Balkan im 20. Jahrhundert, Kohlhammer, 2019
Thomas Sparr: Todesfuge, DVA, 2020
Heike Specht: Ihre Seite der Geschichte, Piper, 2019
Volker Weidermann: Das Duell, Kiepenheuer & Witsch, 2019
Aus den 20 Titeln werden fünf Titel für die kurze Liste gewählt. Alle 85.000 Mitglieder der wbg und alle deutschen Buchhandlungen können bis zum 31. Juli 2020 an dem Abstimmungsverfahren auf der Website www.wbg-wissen-preis.de teilnehmen. Ihr Voting wird als zusätzliche Stimme zu der fünfköpfigen Jury gewertet, der Prof. Dr. Aleida Assmann (Kulturwissenschaftlerin), Dr. Peter Frey (ZDF), Jürgen Kaube (FAZ), Prof. Dr. Hermann Parzinger (Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz) und der Theologe Prof. Dr. Dr. h.c. Hubert Wolf (Münster) als Jury-Vorsitzender angehören.
Die kurze Liste wird am 1. September 2020 bekannt gegeben. »Wir freuen uns über die große Beteiligung und die Präsenz der wichtigsten deutschsprachigen Verlage auf der Longlist zum WISSEN!-Preis. Die wbg als größte Lesergemeinschaft Deutschlands zeigt damit, dass Sachbücher aus allen Disziplinen der Geisteswissenschaften gerade auch in diesen Zeiten gelesen und gefördert werden. «, sagt der Geschäftsführende Direktor der wbg, Dirk Beenken.
Foto:
Warum es kein islamisches Mittelalter gab: Das Erbe der Antike und der Orient von Thomas Bauer war der erste Preisträger 2019
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Info:
Weitere Informationen zum Preis und zum Auswahlverfahren unter www.wbg-wissen- preis.de.
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Die wbg ist ein Verein zur Förderung von Wissenschaft und Bildung mit über 85.000 Mitgliedern. Ihr Auftrag ist es, den Geisteswissenschaften eine Stimme zu geben. Im Jubiläumsjahr 2019 wurden der mit 40.000 € höchstdotierte deutschsprachige Sachbuchpreis "WISSEN! Der Sachbuchpreis der wbg für Geisteswissenschaften" initiiert und die online- Plattform wbg-community.de gestartet. Der WISSEN!-Preis wird in Kürze neu ausgelobt und im Januar 2021 in München zum zweiten Mal vergeben. Zur wbg gehören die Imprints wbg Academic, wbg Edition, wbg Theiss und wbg Philipp von Zabern. Die Themen des Verlags reichen von Politik, Geschichte und Archäologie bis zu Literatur, Philosophie und Theologie.