Bildschirmfoto 2020 09 16 um 02.43.09Deutscher Buchpreis 2020, kurze Liste, Teil 11

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – WELTEXPRESSO ist noch mittendrinnen in der Besprechung der Zwanzigerliste, aus denen mit dem gestrigen Tag nun von der Jury die sechs Romane ausgewählt wurden, die die kurze Liste des Deutschen Buchpreis 2020 bildet.
 
Die Finalisten

Bov Bjerg, Serpentinen (Claassen, Januar 2020)
Dorothee Elmiger, Aus der Zuckerfabrik (Carl Hanser, August 2020)
Thomas Hettche, Herzfaden (Kiepenheuer & Witsch, September 2020)
Deniz Ohde, Streulicht (Suhrkamp, August 2020)
Anne Weber, Annette, ein Heldinnenepos (Matthes & Seitz Berlin, Februar 2020)
Christine Wunnicke, Die Dame mit der bemalten Hand (Berenberg, August 2020)

Jurysprecherin Hanna Engelmeier, Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI) und Autorin: „Nominiert sind sechs Romane, die uns durch ihre sprachliche Ausdruckskraft und formale Innovation überzeugt haben, zugleich aber auch auf besonders kluge Weise politische Dringlichkeit dokumentieren. Einige schöpfen aus unerwarteten Quellen oder wenden sich historischen Stoffen zu, um darüber zu großen, allgemeingültigen Fragen zu gelangen. Die Shortlist trägt zugleich hervorragenden Titeln Rechnung, die sich biografischen und zeitgenössischen Themen auf überraschende Weise widmen.“

Die sieben Jurymitglieder hatten seit Ausschreibungsbeginn 206 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2019 und dem 15. September 2020 erschienen sind.

Der Jury gehören neben Hanna Engelmeier an: Katharina Borchardt (Literaturredakteurin, SWR2), David Hugendick (Literaturredakteur, Zeit Online), Chris Möller (Literaturvermittlerin bei Kabeljau & Dorsch, Berlin), Maria-Christina Piwowarski (Buchhandlung ocelot, Berlin), Felix Stephan (Literaturredakteur, Süddeutsche Zeitung) und Denise Zumbrunnen (Buchhandlung Never Stop Reading, Zürich).

Wir werden uns zur Auswahl noch inhaltlich äußern. Auf den ersten Blick fällt auf, daß unter den Sechs vier Autorinnen sind und 'nur' zwei Männer. Das gab es noch nie. Es sind fünf Bundesdeutsche und mit Dorothee Elmiger eine Schweizerin, die zudem auch auf der finalen Liste des  am gleichen Tag bekanntgegebenen Schweizer Buchpreis steht. Auffällig, daß von den fünf österreichischen Autoren es keiner auf die finale Liste schaffte. Mehr demnächst.

Mit dem Deutschen Buchpreis 2020 zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels den deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Der oder die Preisträger*in erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalist*innen erhalten jeweils 2.500 Euro. Die Preisverleihung findet am 12. Oktober 2020 um 18 Uhr zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse als Livesendung aus dem Kaisersaal des Frankfurter Römers statt.

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Info:
Förderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner sind die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland. Interessierte können die Preisverleihung per Livestream unter www.deutscher-buchpreis.de verfolgen.

Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur übertragen die Veranstaltung live über den Sonderkanal „Dokumente und Debatten“ im Digitalradio und als Livestream auf www.deutschlandradio.de/debatten.

Ab 1. Oktober 2020 werden Auszüge aus den kurzen Liste-Titeln in englischer Übersetzung und ein englischsprachiges Dossier zur Liste auf dem Internetportal www.new-books-in-german.com präsentiert.

Auf der Webseite und den Social-Media-Kanälen des Deutschen Buchpreises vermitteln Videoporträts einen Eindruck von den nominierten Werken und ihren Autor*innen.

Der Hashtag zum Deutschen Buchpreis lautet: #dbp20