GEOlino minis bringen tolle informative Hörspiele mit drei kleinen Schlingeln bei cbj audio, Teil 1/2
Roswitha Cousin
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Wir kannten diese Reihe nicht und sind verblüfft, wie gut uns diese Hörspiele gefallen haben, die wir auf jeden Fall beim nächsten Besuch der Neffen und Nichten auflegen werden, denn sie sind kindergeeignet und auch für Jugendliche dann interessant,wenn man ankündigt, nachher ein paar Fragen zu stellen. Also mit einem Wort: sehr passend für Coronazeiten zu Hause!
Diese Belle hätten wir selber gerne als Freundin, so patent, gescheit und hilfsbereit ist sie, die pfiffige Libelle, die selbst auf dem Flug nach Amerika Georg, den neugierigen Grashüpfer und Mo, den eigentlich bequemen Mistkäfer, in einem Weidekörbchen mitnimmt. Aber das kommt im Hörspiel über PFERDE + PONYS erst später, denn jetzt geht es erst einmal um die Feuerwehr. Was es noch alles gibt, wissen wir nicht, aber diese beiden Hörspiele haben uns regelrecht begeistert. Und wir könnten nach dem Hören und dem für uns völlig neuen, sehr konkreten Wissen diesen ganzen Rateteams im Fernsehen, die dauernd vor allem im Vorabendprogramm über komisches Zeug befragt, ziemlich wenig wissen, viel spannendere,nämlich echte Fragen vorschlagen! Dazu später.
Auch über Belle, Mo und Georg später noch mehr, denn es gibt noch eine vierte Person, die eine wichtige Rolle spielt, die hat allerdings zwar eine Stimme, aber keinen Körper, einen menschlichen sowieso nicht, aber überhaupt keinen lebenden Körper, sondern die Stimme (Corinna Dorenkamp) ist in ein kleines Gerät gesperrt, aber sie wirkt Wunder, diese Stimme. Es ist ein Geolino-Computer, was mir alles neu war, was aber für die, die die GEOlino mini-Kinderbücher kennen, ein alter Hut ist. Denn in der Tat ist dieser Geolino, wie die Kleinen sagen, supergescheit und verfügt über Zauberkräfte, beispielsweise weiß er fast alles, er weist die Wege in Welt, aber nicht nur als Fahrplan, wie man fahren und fliegen muß, sondern er nimmt das gleich selbst in die Hand und bringt die Drei durch die Lüfte. Diese neue Art des Reisens nennen die Drei TELEPORTIEREN. Aber durch die Lüfte fliegen ist nicht alles. Geolino kann auch in die Vergangenheit reisen, ins Weltall sowieso.
Von den drei Musketieren, wollte ich schon sagen, also von den drei Unternehmungslustigen ist mir Belle, die charismatische Libelle, die liebste und das hat mit ihrem sozialen Wesen zu tun, ihrer Klugheit, aber auch mit ihrer Stimme. Sonst können wir solche Piepsstimmen in Höhenlagen nicht ausstehen. Das ist dann, wenn erwachsene Frauen oder junge Mädchen so reden. Aber hier paßt es wunderbar. Aber es ist nicht nur die Stimme, es ist ihr Wesen und ihre vielen Ideen, mit denen sie den leicht phlegmatischen Mo (Martin Bross) aufmischt, der eigentlich nichts anderes im Sinn hat, als Mistkugeln zu rollen. Das Loskommen ist also schwer für ihn, aber wenn er zurück ist, ist er so was von froh, daß er dabei war bei den Abenteuern, die völlig unterschiedlich sind.
Das Zentrum der Drei, also der Superneugierige, der alles wissen will und die Freunde motiviert, das ist Georg (Julian Horyseck). Natürlich ist er grün, schließlich ist er ein Grashüpfer. Höchste Zeit vom Erzähler Ralph (Ralph Caspers) zu reden, der den meisten durch‘s Fernsehen DIE SENDUNG MIT DER MAUS u.a. bekannt ist und der Serie eine sonore Kontinuität gibt. Allerhöchste Zeit endlich von der FEUERWEHR zu sprechen, denn darum geht es ja in diesem Hörspiel. Was die Drei als Wichtiges lernen ist: WAS MACHE ICH,WENN ES BRENNT. Kurzgesagt und das muß jeder, jedes Kind und jeder Erwachsene sowieso: Wenn es brennt, sofort die Feuerwehr anrufen: 112. Wer sich die 112 nicht auf Anhieb merken kann, soll rechnen: 1+1=2. Oder aufsagen: Eins eins zwei – und dann kommt die Feuerwehr herbei!
Feuer ist ja im Zusammenhang mit Kindern, für die Georg, Mo und Belle ja stehen, besonders gefährlich. Heinrich Hoffmann hat ja in seinem Struwwelpeter nicht umsonst Paulinchen sagen lassen:“Ich zünde mir ein Hölzchen an, wie's oft die Mutter hat getan." Und die Folgen dann:“
Und Minz und Maunz, die Katzen,
erheben ihre Tatzen.
Sie drohen mit den Pfoten:
"Der Vater hat's verboten!
Miau! Mio! Miau! Mio!
laß stehn! sonst brennst du lichterloh!"
Nein, diese Feuerwehrgeschichte hat überhaupt nichts mit so gerne zündelnden Kindern und ihrer Erziehung zu tun, sondern es geht hundert Prozent um die Feuerwehr, ohne die man sich unsere hochtechnisierte Welt gar nicht mehr vorstellen kann. Es fängt mit dem typischen Geräusch der Martinshörner an, die anschnellen beim Näherkommen und verebben mit dem Weiterfahren des riesigen roten Feuerwehrautos, wenn die Lautstärke anhält, dann sind wir an der Brandstelle. Da sind jetzt gerade Georg, Mo und Belle. Es ist ein Hochhaus, zumindest eins mit sieben Stockwerken, denn Belle fliegt rasch mal hoch und schaut sich das von oben an.Schlimm. Aber das Wichtigste ist immer, die Menschen zu retten. Was geschieht.
Vor allem Georg ist ja technikbegeistert. Und da gibt es eine Menge zu lernen, was man normalerweise nicht weiß. Wie lang die Schläuche sind, wieviel Wasser verbraucht wird, wer die Feuerwehrleute sind, welche Ausbildung sie haben, wie es kommt, daß sie teils in vier bis sieben Minuten schon an der Brandstelle sind. In der Feuerwache haben die Feuerwehrleute nämlich Tag und Nacht Dienst. Nachts zum Beispiel hat jeder ein Bett, in dem er schläft, aber bei einem Einsatz sofort in den Kleidern steckt, wobei die Hosen direkt mit den Stiefeln verbunden sind, damit es schneller geht, weshalb die Feuerwehrleute auch nicht die Treppen heruntergehen, sondern an einer Stange runterrutschen, so daß der Wagen mit den Leuten schnell losfahren kann.
Mit der Kenntnis, wie das genau abläuft, wenn die Feuerwehr kommt, ist es nicht getan. Spielerisch helfen Georg, Mo und Belle den kindlichen Zuhörern, zu lernen, wie man sich selbst verhält, wenn Feuer ausbricht. Aber auch, wie wichtig Tiere für die Feuerwehr sind.
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Cover
Info:
Geolino mini, Alles über die Feuerwehr, erzählt von Ralph Caspers,
cbj audio, Länge 42 Minuten, ISBN 978 3 8371 4984 5