Die Edition Converso zählt zu den Preisträgern des Deutschen VerlagspreisesSabine Zoller
Bad Herrenalb (Weltexpresso) - Mit großer Hingabe widmet sich Verlegerin Monika Lustig mediterranen Sprachwelten. Für den kleinen Verlag mit Sitz in Bad Herrenalb entscheidet sich am 1. Juli 2021, ob er einen der drei Spitzenpreise des Deutschen Verlagspreises erhält.
Vor drei Jahren gründete Monika Lustig ihre Edition Converso als Ein-Frau-Unternehmen in Bad Herrenalb und spezialisierte sich auf Mediterrane Sprachwelten, um „die Vielfalt der Kulturen des Mittelmeerraums in erzählender Prosa, Lyrik und gehaltvollen Sachbüchern“ aufzuzeigen. In Coronazeiten produziert sie trotz fehlender Begegnungsstätten wie Lesungen, Messen und geschlossenen Buchhandlungen ihre Bücher mit großem Engagement in eine ungewisse Zukunft hinein; dabei findet ihr Verlag mit kleiner Infrastruktur nicht nur große Beachtung, sondern auch Anerkennung.
Ausgezeichnet mit dem Kurt-Wolff-Förderpreis zur Förderung einer vielfältigen Verlags- und Literaturszene, konnte die Verlegerin im Mai dieses Jahres 15.000 Euro an Fördergeldern in Leipzig entgegennehmen, um sich auch weiterhin „den Zusammenhängen zwischen den Literaturen in Südeuropa, dem Balkan, Nordafrika und dem Nahen Osten zu widmen.“ Die Stiftung, benannt nach einem der bedeutendsten Verleger des Expressionismus, versteht sich als Interessensvertretung unabhängiger deutscher Verlage und hat damit die Edition Converso in den Freundeskreis der Stiftung aufgenommen dem derzeit 127 Verlage angehören. Eine große Anerkennung für den unabhängigen Verlag, der sich trotz hoher Fixkosten und großer Unsicherheit in der Absatzplanung im Buchgeschäft zu behaupten weiß.
„Wir beschreiben keine Italiensehnsucht, sondern widmen uns mit lokal verankerten Autoren tatsächlichen Begebenheiten“, erklärt Monika Lustig, die sich darüber freut, als „Newcomer in der großen Welt der Verlage ernstgenommen zu werden.“ Eine Domain, die für eine Verlegerin ein sicheres Gespür für Themen ebenso wie einen großen Einsatz für Autorinnen und Autoren verlangt und bis heute von nur wenigen Frauen besetzt ist. Das Engagement der gebürtigen Karlsruherin basiert auf ihren Erfahrungen als Sprachlehrerin, Buchautorin und Übersetzerin in Italien. Bereits in jungen Jahren zog es sie nach dem Staatsexamen in Philosophie und Germanistik von Heidelberg ans Mittelmeer. „Ich habe dort auf den drei großen Inseln Elba, Sardinien und Sizilien gelebt“, so Lustig, die sich heute dafür engagiert, dass das „Mittelmeer wieder ein Meer der Menschlichkeit“ werden soll. Als Verlegerin kommuniziert sie in vier Sprachen und erklärt, dass nicht zwangsläufig Nationen, sondern „Sprachwelten Menschen und Gesellschaften abbilden.“ Ihre ästhetisch ansprechenden Bände mit Lesebändchen gibt es als Hardcover, die Reihe Alltagshelden auch in Broschur. Das Besondere daran ist ein jeweils mediterranes Symbol. „Das ist ein Fisch, der für die Heimat der Autoren steht“, so Lustig, die diese gestalterische Schöpfung nutzt, um hohe Wellen für ihre Bücher und das Mittelmeer zu schlagen, in das „baldmöglichst die Fische zahlreich zurückkehren mögen.“
Mit dem bewundernswerten „Mut zum Risiko“, auch Autoren Gehör zu verschaffen, „die sich thematisch und stilistisch vom Massengeschmack abheben“, zählt die Edition Converso 2021 zu den 63 ausgewählten Preisträgern des Deutschen Verlagspreises, der die „wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit kleiner, unabhängiger Verlage in Deutschland“ stärkt. Monika Lustig, die sich über diese Anerkennung und das große Interesse an ihrer Arbeit freut, reist am 1. Juli zur Preisverleihung nach München. Ob sie dann aus dem Händen von Kulturstaatsministerin Monika Grütters einen der drei ausgelobten Spitzenpreise erhält, ist noch offen.
Foto:
Monika Lustig mit der Programmvorschau ihrer Neuerscheinungen Herbst 2021
©Sabine Zoller
Info:
Die Preisverleihung in München ist per Livestream am 1.07.2021 ab 18 Uhr zu sehen
Die drei Spitzenpreise sind jeweils mit 60.000 Euro datiert.
https://www.deutscher-verlagspreis.de/deutscher-verlagspreis-preisverleihung-2021.html
Mit dem bewundernswerten „Mut zum Risiko“, auch Autoren Gehör zu verschaffen, „die sich thematisch und stilistisch vom Massengeschmack abheben“, zählt die Edition Converso 2021 zu den 63 ausgewählten Preisträgern des Deutschen Verlagspreises, der die „wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit kleiner, unabhängiger Verlage in Deutschland“ stärkt. Monika Lustig, die sich über diese Anerkennung und das große Interesse an ihrer Arbeit freut, reist am 1. Juli zur Preisverleihung nach München. Ob sie dann aus dem Händen von Kulturstaatsministerin Monika Grütters einen der drei ausgelobten Spitzenpreise erhält, ist noch offen.
Foto:
Monika Lustig mit der Programmvorschau ihrer Neuerscheinungen Herbst 2021
©Sabine Zoller
Info:
Die Preisverleihung in München ist per Livestream am 1.07.2021 ab 18 Uhr zu sehen
Die drei Spitzenpreise sind jeweils mit 60.000 Euro datiert.
https://www.deutscher-verlagspreis.de/deutscher-verlagspreis-preisverleihung-2021.html
