Pamela Weinbrand
Berlin (Weltexpresso) - Das würden wir auch so machen, einen Roman, der für den Booker Prize vorgeschlagen ist, beim Erscheinen der deutschen Übersetzung mit diesem Preis zu werben. Dabei wissen die Deutschen ja eigentlich wenig über diesen nationalen Literaturpreis, der in England im Jahr 1969 keiert wurde, als hierzulande höchstens der Suhrkampverleger ab 1952 Siegfried Unseld von einem nationalen Buchpreis sprach, der dann mit dem DEUTSCHEN BUCHPREIS ab 2005 auch eingerichtet wurde. Kaum schreibt man das, möchte man die Geschichte von Peter Suhrkamp, der ja 1933 in den S.Fischer Verlag eintrat...miterzählen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Interessant jedoch die Unterschiede der Preise, nämlich, wer sie auslobt. Für Deutsche ist das selbstverständlich, daß so etwas nur die mit Literatur Befaßten tun können,daß also ein Preis aus den Schreibern, Verlegern, Rezensenten heraus gekürt werden kann. Den Deutschen ist hierbei eine Art von Selbstverwaltung eigen, sprich geförderten, öffentlich wahrgenommenen Gremien. Der Bookerpreis, der damals und bis 2002 Booker-McConnell Prize, dann bis Mai 2019 Man Booker Price for Fiction hieß, war von dem Lebensmittelgroßhändler, der Firma Booker verliehen worden, die den Preis, vermuten wir, auch zur Aufwertung ihrer Firma verliehen. Heute mit dem Preisgeld von 50.000 Pfund Sterling.
Man kann an der Gestaltung des Preises, an seiner Ausschreibung ganz gut die gesellschaftliche Entwicklung in Großbritannien verfolgen. Denn ursprünglich ging es nur um den besten englischsprachigen Roman im Vereinigten Königreich, also vergleichbar unserem Deutschen Buchpreis, mit dem Unterschied, daß wir kein Commonwealth haben, denn auch Nordirland, Südafrika, Simbabwe war dabei. 2018 kam Irland hinzu, doch 2019 gab die Man Group, die all die Jahre den Preis gesponsert hatte, bekannt, daß sie das nicht mehr könne. Die wohltätige Stiftung Crankstart des britischen Geschäftsmanns Michael Moritz und seiner Ehefrau Harriet Heyman übernahm dann im Juni 2019 die Vergabe des Literaturpreises. Seit dieser Zeit heißt der Literaturpreis offiziell wieder in The Booker Prize. Das nur als Hintergrund des Preises, den 2021 Damon Galgut erhielt, wie überhaupt doch sehr viel mehr Männer Preisträger waren.
DIE NEUE WILDNIS ist nun nicht nur der Roman einer Frau, sondern Diane Cook hat den Kampf einer Mutter um die Rettung ihrer Tochter geschrieben, der eine Flucht in die wilde Natur zum Inhalt hat. Zusammengepfercht in riesigen Megacities leiden die Menschen unter den Folgen der Überbevölkerung und des Klimawandels wie Smog, Dürreperioden und extreme Hitze. Aus Sorge um das Leben ihrer fünfjährigen Tochter Agnes nimmt die junge Mutter Bea an einem nie dagewesenen Regierungsexperiment teil: Gemeinsam mit zwanzig anderen Pionieren möchte sie in einem der staatlich geschützten Nationalparks, zu denen Menschen eigentlich keinen Zugang haben, im Einklang mit der Natur leben. Doch der Alltag in dieser neuen Wildnis wartet mit ganz eigenen Herausforderungen auf, und schon bald stoßen die Pioniere an ihre Grenzen. Der Wildnis-Staat ist ein Experiment der Regierung. Die Teilnehmer lernen als nomadische Jäger und Sammler langsam, wie sie in diesem unberechenbaren und gefährlichen Land überleben können. Doch diese wilde Freiheit in der neuen Gemeinschaft rettet zwar Leben, doch zu welchem Preis?
Wir kennen den Roman noch nicht, aber schon seine Lobpreisungen:
„Diane Cooks Roman erzählt von der größten Tragödie unserer Zeit – dem Klimawandel – und bleibt doch ganz nah bei seinen Figuren.“ DIE JURY DES BOOKER PRIZE
»Ich bin froh, dass ich nie jung sein werde ohne wildes Land, in dem man jung sein darf. Was nützen vierzig Freiheiten ohne einen weißen Fleck auf der Landkarte?«
ALDO LEOPOLD, MITBEGRÜNDER DER NATURSCHUTZBEWEGUNG
„Die neue Wildnis liest sich wie ein zeitloser Klassiker.“
Washington Post
„Der verzweifelte Versuch einer Mutter, ihre Tochter vor den Folgen des Klimawandels zu retten, könnte kaum eindringlicher geschildert werden.“
The Independent
„Ein verstörendes Portrait der menschlichen Natur.“
Mail on Sunday
„Diane Cooks Die neue Wildnis ist der große Klimawandel-Roman unserer Zeit.“
Entertainment Weekly
Zur Autorin:
Diane Cook lebt mit ihrer Familie in Brooklyn, New York. Sie war Produzentin der Radiosendung »This American Life« und wurde 2016 mit einem Stipendium des National Endowment for the Arts ausgezeichnet. »Die neue Wildnis« ist ihr literarisches Debüt.
Foto:
„Diane Cooks Roman erzählt von der größten Tragödie unserer Zeit – dem Klimawandel – und bleibt doch ganz nah bei seinen Figuren.“ DIE JURY DES BOOKER PRIZE
»Ich bin froh, dass ich nie jung sein werde ohne wildes Land, in dem man jung sein darf. Was nützen vierzig Freiheiten ohne einen weißen Fleck auf der Landkarte?«
ALDO LEOPOLD, MITBEGRÜNDER DER NATURSCHUTZBEWEGUNG
„Die neue Wildnis liest sich wie ein zeitloser Klassiker.“
Washington Post
„Der verzweifelte Versuch einer Mutter, ihre Tochter vor den Folgen des Klimawandels zu retten, könnte kaum eindringlicher geschildert werden.“
The Independent
„Ein verstörendes Portrait der menschlichen Natur.“
Mail on Sunday
„Diane Cooks Die neue Wildnis ist der große Klimawandel-Roman unserer Zeit.“
Entertainment Weekly
Zur Autorin:
Diane Cook lebt mit ihrer Familie in Brooklyn, New York. Sie war Produzentin der Radiosendung »This American Life« und wurde 2016 mit einem Stipendium des National Endowment for the Arts ausgezeichnet. »Die neue Wildnis« ist ihr literarisches Debüt.
Foto:
Cover
Diiane Cook
© Katherine Rondina
Info:
Diane Cook, Die neue Wildnis
Originaltitel: The New Wilderness
Originalverlag: Harper Collins
Heyne Verlag, übersetzt von Astrid Finke
Paperback , Klappenbroschur, 544 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
ISBN: 978-3-453-32158-8
Erscheint am 09. Mai 2022
Diiane Cook
© Katherine Rondina
Info:
Diane Cook, Die neue Wildnis
Originaltitel: The New Wilderness
Originalverlag: Harper Collins
Heyne Verlag, übersetzt von Astrid Finke
Paperback , Klappenbroschur, 544 Seiten, 13,5 x 20,6 cm
ISBN: 978-3-453-32158-8
Erscheint am 09. Mai 2022