Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - πάντα ῥεῖ sagten dazu die Griechen und meinten, daß sich die Dinge weiterentwickeln und wandeln müssen, wenn sie bleiben sollen, wie sie sind. Nein, kein Widerspruch, sondern eine Erklärung dafür, wie sehr die Macher von FRANKFURT LIEST EIN BUCH, das Panta rei, das Fließen des biesherigen Erfolges in die richtige Bahn bringen. Bisher waren die Auftaktveranstaltungen des Frankfurter Lesefests, immer in der Deutschen Nationalbibliothek, auf der Bühne besetzt mit Repräsentanten der Frankfurter Kulturpolitik, vorneweg der jeweilige Kulturdezernent etc. Bislang waren die immer frankfurtspezfischen ausgesuchten Bücher gerne auch von historischem Interesse: die Weimarere Republik, das Dritte Reich, die Nachkriegszeit, die sich lange hinzog. Zum ersten Mal ist nun ein literarisches Debüt ausgesucht, das es zudem auf Anhieb zur Aufwahl der letzten Sechs des Deutschen Buchpreises 2020 geschafft hatte. Zum ersten Mal spielt ein Roman in der gerade vergangenen Zeit, die die meisten Frankfurter selbst erlebt haben. Zum ersten Mal ist es eine Schriftstellerin aus dem Migrantenmileu. Zum ersten Mal ist nicht die Innenstadt, das Westend oder Nordend Schauplatz, sondern der westliche Industrievorort Nied.
So viel Neues muß auch bei der Auftaktveranstaltung eine neue Form erhalten, die man hier bei der Auswahl der Podiumsplätze erkennen kann. Auch diese sind Repräsentanten, allerdings nicht aus der Kulturpolitik, sondern auch den Fach- und Sachgebieten, die im Roman eine Rolle spielen.
EINLADUNG
Montag, 24. April 2023, 19:30 Uhr
Frankfurt liest ein Buch: Deniz Ohde „Streulicht“
Eröffnungsveranstaltung
Eintritt: 5,- Euro
Anmeldung erforderlich unter www.dnb.de/veranstaltungfrankfurt
Im 14. Jahr des Literaturfestivals „Frankfurt liest ein Buch“ steht der Roman „Streulicht“ von Deniz Ohde im Zentrum der Aufmerksamkeit. Der Auftakt findet wie jedes Jahr in der Deutschen Nationalbibliothek statt.
Grußworte: Ute Schwens, Direktorin der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main
Sonja Vandenrath, Literaturbeauftragte der Stadt Frankfurt am Main
Martina Wunderer, Lektorin, Suhrkamp Verlag
Einführung: Sabine Baumann, 1. Vorsitzende des Vereins Frankfurt liest ein Buch e. V.
Aus dem Roman „Streulicht” lesen
Sarya Akdeniz (Schülerin, Heinrich von Kleist-Schule Eschborn),
Tanja Brühl (Präsidentin, Technische Universität Darmstadt),
Isabella Caldart (freie Journalistin, Lektorin, Social-Media-Redakteurin und Moderatorin),
Mike Josef (SPD-Stadtrat),
Steffen Schwarz (Lehrer, Max Beckmann-Schule) und
Eleonore Wiedenroth-Coulibaly (Übersetzerin, Referentin, Lehrerin sowie antirassistische und feministische Aktivistin).
Schlusswort: Deniz Ohde
Foto:
©Redaktion
Info:
Eine Veranstaltung von Frankfurt liest ein Buch e. V. in Kooperation mit der Deutschen Nationalbibliothek.
Die Veranstaltung kann auch als Livestream mitverfolgt werden. Der Zugangslink wird zeitnah auf www.dnb.de/veranstaltungfrankfurt veröffentlicht.
Deniz Ohde, Streulicht, Suhrkamp Verlag, Festivalausgabe mit Nachwort der Autorin 2022
ISBN 978 3 518 43129 0
www.frankfurt-liest-ein-buch.de
Damalige Buchbesprechung in WELTEXPRESSO
https://weltexpresso.de/index.php/buecher/20122-deniz-ohde-streulicht-suhrkamp-verlag_544_544