KALENDER 2024, Teil 2/3
Wolfgang.Mielke
Hamburg (Weltexpresso) - Eindrücke anderer Art sind die Bilder der Impressionisten! Das begann 1874 mit einer Ausstellung, auf der ein Bild, es war, ist von Monet, hing, das "L'impression du soleil levant" hieß; also 'Der Eindruck der aufgehenden Sonne". Ein Kritiker, der diesen Malern übel wollte, bildete daraus das Wort "Impressionismus". Aber, wie so oft: Das Geschmähte wurde ein positiv besetzter Wertbegriff! Die Bilder, die in diesem Kalender gezeigt werden, stammen aus dem Museum Barberini in Potsdam.
Hasso Plattner, der Besitzer des Museums, zeigt dort seine Sammlung impressionistischer Bilder. Und wenig ist gesagt, dass sich darunter ganz wunderbare und kostbare befinden. Sei es der Blick auf einen Pariser Boulevard im Frühling (= März); sei es der Blick auf die damaligen Neubauten in unmittelbarer Nähe der Oper, die längst kostbare Altbauten geworden sind (= September); oder sei es hier nun der, ebenfalls von Monet gemalte Sonnenuntergang hinter den Houses of Parliament in London (= November); das Motiv, das auch als Titelbild gewählt wurde.
Andere Impressionen bietet die Nordsee-Insel Sylt: Dünen, Leuchttürme, Wiesen, Strand, natürlich das Meer – aber auch ein kleiner Seehund, der hier einen kurzen Strandbesuch macht.
"Gräser im Garten", wie ein anderer Kalender von DuMont heißt, wird er dort aber nicht finden. Aber wir, die wir Sylt besuchen – oder einen anderen Garten auf dieser Welt, werden die herrliche Vielfalt an Gräsern durchaus bestaunen können. Das muss man sich auf dem Kalender selbst ansehen. Denn einen Kalender zu Hause oder im Büro an die Wand zu hängen, bedeutet ja vor allem: Ein Fenster in die Welt zu öffnen. Gerade bei der Büro-Arbeit kann das nicht schaden. - Dieser Kalender ist übrigens ein Hochformat, passt also zu der Form, der Länge und der Höhe der Gräser.
Auch "Traumhafte Landschaften", der Kalender, ist ein Hochformat. Und hätte es die Natur oder die Schöpfung auf Sensation angelegt, - vielleicht hat sie es ja -, hier ist sie unübersehbar! Steile Felswände vor abenteuerlichen Meerbuchten; eine einsame, ums Überleben kämpfende Kiefer nah am Abgrund; oder Margeriten, die hübsch aussehen, aber ja nicht weniger um ihr Überleben kämpfen – und sei es, um das Überleben gegen das Enden in einer Blumenvase zu kämpfen -, auch sie gibt es vor einer bedrohlichen Gebirgskulisse. Dann flammende Horizonte, stürzende Wasserfälle und eisige Seen. Die im Dezember natürlich.
"Berge im Licht" – heißt ein anderer DuMont-Kalender. Ein Querformat. Berge sind zwar auch hoch, oft steil, - aber ein Gebirgszug braucht natürlich Entfaltung. Also hat er sie bekommen. 12x. Auf jeweils ganz verschiedene und eigene Weise. Ein pyramidenförmiger Berg, der sich in dem See vor ihm spiegelt, im Februar. Im April der Blick aus der Höhe auf ein weites grünes Gebirgstal, in der Mitte mit einem kleinen eingefressenen Canyon; dabei ein sonderbares Grün: nicht fruchtbar aussehend, wie das Grün von Wiesen oder Vieh-Weiden, sondern moosig, glitschig, ungesund. - Im August sehen wir dann aber eine kleine felsige Insel, mitten in einem weiten See, auf der sich zwei Nadelbäume entwickelt haben und einen glücklichen Eindruck auf ihrer Insel machen. - Im Oktober strahlt schon – oder gerade noch – die hellgelbliche Sonne über die Zacken der Berge, in einem weiten Tal, eingeschlossen von Gebirgen, durch das sich eine silbrig glänzende Straße windet – oder ein schmaler Fluss. Jedes Tal hat ja seinen Fluss, wie jedes steil abfallende Dach eine Regenrinne braucht. - Auch Eisberge sind Berge! Und so eröffnet der Kalender im Januar mit den schroffen steilen Wänden von Eisbergen, in einem rosigen Licht.
Fotos:
jeweilige Kalender