gewinnt den Schweizer Buchpreis 2024
Redaktion
Zürich/Basel (Weltexpresso) - «Seinetwegen» (C.H.Beck Verlag) von Zora del Buono wird mit dem diesjährigen Schweizer Buchpreis ausgezeichnet.
In der Begründung der Jury heisst es: «Zora del Buono hat einen Text geschrieben, der alle betrifft, obwohl er vom Tod ihres Vaters handelt. Dieser starb bei einem Autounfall, als sie acht Monate alt war. Sechzig Jahre später macht sich die Autorin auf die Suche nach seinem «Töter». Mit überraschender Leichtigkeit verflicht sie in diesem dicht komponierten Rechercheroman Statistiken, Gerichtsdokumente und Szenen aus ihrem Leben. In einer eigenständigen Sprache verhandelt del Buono die Frage nach Schuld, Verlust und Versöhnung. «Seinetwegen» ist ein leiser, unprätentiöser Text voll existentieller Wucht.»
Das Preisgeld für Zora del Buono beträgt 30’000 Franken, für die weiteren Nominierten je 3’000 Franken. Die öffentliche Preisverleihung fand vor vollen Rängen im Theater Basel statt. Eingereicht waren 84 Titel aus 48 Verlagen.
Die weiteren Nominierten waren:
Mariann Bühler: «Verschiebung im Gestein» (Atlantis Verlag)
Martin R. Dean: «Tabak und Schokolade» (Atlantis Verlag)
Béla Rothenbühler: «Polifon Pervers» (der gesunde menschenversand)
Michelle Steinbeck: «Favorita» (park x ullstein)
Teilnahmeberechtigt für den Schweizer Buchpreis 2024 waren deutschsprachige literarische und essayistische Werke von in der Schweiz lebenden oder Schweizer Autor:innen, die zwischen Oktober 2023 und September 2024 erschienen sind.
Der Schweizer Buchpreis wurde 2008 vom Verein LiteraturBasel und dem Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verband (SBVV) initiiert. Ziel ist es, die öffentliche Diskussion über Bücher von deutschsprachigen Schweizer Autor:innen anzuregen und mit der aktiven Werbung im Buchhandel sowie mit einer Lesetour durch die Schweiz und Nachbarländer dazu beizutragen, dass diese stärker wahrgenommen, gelesen und gekauft werden. Inzwischen hat sich der Schweizer Buchpreis als eine der bedeutendsten literarischen Auszeichnungen der Deutschschweiz etabliert und geniesst über die Landesgrenzen hinaus Beachtung. Der Schweizer Buchpreis wurde dieses Jahr zum siebzehnten Mal vergeben.
Schon immer war auffällig, daß beim Schweizer Buchpreis die Schweizer Verlage, vor allem der größte Verlag, wenig vorkommen. Für diesmal ist erstaunlich, daß der Atlantis Verlag gleich zweimal vertreten ist. Der ist nun ein ganz besonderer Verlag, der eine abenteuerliche Geschichte hat, ursprünglich in Deutschland gegründet, dann in harten Zeiten in die Schweiz, dann wieder mit Dependance in Deutschland, aufgekauft wurde, in der Schweiz dann liquidiert wurde, eigentlich gar nicht existiert ...
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