Serie: FRANKFURT LIEST EIN BUCH: Mirjam Pressler, „Grüße und Küsse an alle“ vom 13. bis 26. April, Teil 4

 

Roman Herzig

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Tatsächlich unmöglich, eine Schneise durch die über 90 Veranstaltungen zu den zwei Wochen Lesefest – ja, ja, viel mehr als Lesen, aber Fest schon – zu schlagen, für die sich besonders Interessierte Urlaub nehmen. Wir kennen schon drei Frauen, die das machen; kein Wunder, daß man Frauen so zahlreich bei den Veranstaltungen sieht. Nicht nur hier,überhaupt im kulturellen Feld.

 

Ein besonders besuchter Leseort ist jeweils bei FRANKFURT LIEST EIN BUCH die Buchhandlung Hugendubel im Steinweg, die wie die anderen Frankfurter Buchhandlungen ein stabiler Faktor bei der jeweiligen Programmgestaltung ist. Warum Lesungen in Buchhandlungen so wichtig sind, ist das Angebot, das es über den Verkauf des Presslerschen Werks hinaus gibt: meist Tische mit dem, was zu diesem Thema an Literatur vorhanden ist. Dieses Angebot ist dieses Jahr wieder besonders umfangreich und bei Hugendubel schon präsentiert.

 

Um 20.30 Uhr werden dort am Mittwoch, 15. April, DIE ROLLEN DER FRAUEN IN DER FAMILIE FRANK unter der Moderation von Ruth Fühner näher beleuchtet, denn es geht darum, mit der Autorin Mirjam Pressler zu ergründen, ob und wie die Aufgewecktheit, Willensstärke und Neugierde der Anne Frank weibliche Vorbilder in den Frauen der Familie hat.

 

Am 15. April konnte man schon zuvor um 19 Uhr im Lichthof des Museums für Kommunikation Wolfram Koch hören, der aus den Briefen des Buddy Elias während seiner Reisen als Schauspieler und Eiskunstläufer an seine Familie liest.

 

Am Donnerstag, 16. April um 19.30 Uhr gibt es in der FAZ im Raum Pagode OTTO FRANKS VISION, wo es um die Anne Frank Stiftung geht, ihre Aufgabe und Möglichkeiten. Am selben Tag ebenfalls um 19.30 Uhr AUCH DIE FRANKS FÜHLTEN DEUTSCH; WAREN DEUTSCH im Bibliothekszentrum Sachsenhausen bei freiem Eintritt. Vortrag von Majer Szanckower, Lesung von Monika Müller-Heusch.

 

Am Freitag 17. April stellt Mirjam Pressler im Gespräch mit Harald Freiling die Familie von Anne Frank vor. Harald Freiling gibt die HLZ, Zeitschrift der Lehrergewerkschaft Hessen GEW, heraus, d.h. er ist deren verantwortlicher Redakteur. Die HLZ fällt immer wieder durch fundierte Beiträge zur deutschen Geschichte, insbesondere des Nationalsozialismus auf, und deren Bewältigung im Schulunterricht. Dieses Gespräch findet in der Stadtteilbibliothek Rödelheim statt.

 

Am Samstag 18. April gibt es im Schauspiel Frankfurt ein Projekt zu Anne Frank von Martina Droste.

 

Am Montag, 20. April um 18.30 Uhr ANNES GROSSMUTTER ALICE FRANK, eine szenische Lesung mit der Schauspielerin Constanze Becker in der Bildungsstätte Anne Frank. Dienstag 21. April schaltet sich wieder die Oper Frankfurt ein, der in den letzten Jahren wundersame Begleitveranstaltungen zu dem Lesefest gelangen, die in der Erinnerung noch heute nachwirken. Um 20.30 Uhr heißt es dort UND DER REGEN RINNT, die Schauspielerin und Autorin Corinna Schnabel liest aus GRÜSSE UND KÜSSE AN ALLE und Mitglieder des Opernstudios der Oper Frankfurt singen Lieder von Mordechaj Gebirtig sowie Werke, die während der nationalsozialistischen Diktatur im KZ Theresienstadt entstanden sind.

 

Am Sonntag ist um 11 Uhr im Literaturhaus Frankfurt die Abschlußveranstaltung AN DIE ZUKUNFT WILL ICH NOCH NICHT DENKEN, Briefe von Otto Frank, wo Mirjam Pressler und Götz Schubert, der im jüngsten Fernsehfilm den Vater der Anne Frank darstellt, der sein vor der Nazivernichtung gerettetes Leben in den Dienst des literarischen und im Bewußtsein der Menschen Überlebens seiner Töchter stellt. Zuvörderst Anne, weil sie das Tagebuch schrieb. Anne war aber im März 1945 zusammen mit ihrer drei Jahre älteren Schwester Margot in den Tod gegangen.

 

Auch nach dem offiziellen Abschluß gibt es am Sonntag weitere Veranstaltungen, auch noch einmal im Historischen Museum Frankfurt um 14 Uhr: KUNSTINTERESSE UND SAMMELLUST IN DER ZEIT VON ALICE UND MICHAEL FRANK – die Sammlung Heyman, die unter der Führung von Barbara Rubert schon am 19. April und 22. April zugänglich war.

 

 

Info:

 

Mirjam Pressler/Gerti Elias „Grüße und Küsse an alle“

Die Geschichte der Familie von Anne Frank

Fischer Taschenbuch Verlag

432 Seiten. Kartoniert.

10,99

ISBN 978-3-596-18410-1

 

Kartenvorverkauf Hugendubel für den 15. April, 10 Euro

Stadtteilbibliothek Rödelheim Eintritt 8/5 Euro, Karten im Vorverkauf 069-783058

Bildungsstätte Anne Frank am 20.4. Eintritt 15/12 Euro

Oper Frankfurt, Holzfoyer, Eintritt 15/7 Euro.

Historistisches Museum, Führung Kunstsammlung Heyman, Eintritt 7.50 /3.50 Euro

 

 

Das 16 seitige DIN A4 Programm FRANKFURT LIEST EIN BUCH liegt an verschiedenen Stellen der Stadt aus. Sie finden es auch unter:

www.frankfurt-liest-ein-buch.de