js FreudeKunstschuß von Prince Boateng beschert Eintracht Frankfurt einen Punkt in Hoffenheim beim 1:1, Spielbericht

Jürgen Schneeberger

Sinsheim/Hoffenheim (Weltexpresso) - 131 km und eine Stunde 21 Minuten Fahrzeit, das sind die Informationen die mir mein Navi auf dem Weg nach Hoffenheim zur Rhein-Neckar-Arena mit gibt.

Die Bedingungen für die Fahrt zum Spiel zwischen der TSG 1899 Hoffenheim und Eintracht Frankfurt sind recht gut, kein Regen und kein Stau in Aussicht. So geht die Fahrt gut gelaunt um 12 Uhr los. Außer unglaublich vielen Frankfurter Fans ist auf der Autobahn so gut wie nichts los. An jedem Parkplatz und an jedem Rasthof sieht man Fanbusse, die gerade frühstücken oder eine kleine Zigarettenpause machen.

Die WIRSOL Rhein-Neckar-Arena liegt direkt an der Autobahn. Erst kurz vor der Abfahrt staut sich der Verkehr ein wenig. Nach 10 bis 15 Minuten geduldigem Staufahren, haben wir unseren Presseparkplatz direkt an der Arena gefunden. Nach einer kleinen Erfrischung und einer leckeren Stärkung im Pressebistro, haben wir unsere Plätze auf der Presse Tribüne eingenommen.

Unsere Plätze liegen nur wenige Armlängen vom Spielfeldrand entfernt, so dass man das lautes Schnaufen der Spieler sogar hören kann. Also ideale Bedingungen, um ein Fußballspiel zu verfolgen.

Pünktlich um 15:30 Uhr pfeift DFB Schiedsrichter Felix Zwayer die Begegnung an.
Die Eintracht konnte aus dem Vollen schöpfen, außer den Langzeitverletzten musste Trainer Niko Kovac nur auf den leicht angeschlagenen Marko Russ verzichten.

Im Vergleich zum letzten Eintracht Spiel gegen den SV Werder Bremen wechselte der Coach nur Makoto Hasebe aus und brachte dafür den quirligen Mijat Gacinovic um das Spiel schneller zu gestalten. Auch Julian Nagelsmann wechselte im Vergleich zum 3:0 Erfolg bei 1. FC Köln auf einer Position. Er ließ Nadiem Amiri erstmal auf der Bank und brachte stattdessen Lukas Rupp in die Startelf.

Nach verlorener Platzwahl durfte die Eintracht das Spiel eröffnen.

Von der ersten Sekunde an gab es nur eine Richtung für die Eintracht und die war das TSG Tor. Aber auch der Gastgeber wollte bei nichts nachstehen. Der TSG fehlten aber die Ideen und der Spielwitz um die Eintracht ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die Eintracht ließ keinen Zweifel aufkommen dass Sie hier drei Punkte nicht mitnehmen will. Mit viel Laufarbeit, Kampfgeist und guten Spielzügen verschaffte sich die Eintracht mehrere Vorteile und gute Einschussmöglichkeiten.

Die TSG hielt tapfer dagegen und versuchte ihr Spiel zu machen. Doch eine echte Torgefahr entstand bei den Angriffen der TSG auf das Eintracht Tor nicht. Durch das muntere Hin und Her wurde das Spiel für die Zuschauer natürlich nicht langweilig.

Nach einem weiteren Angriff der Frankfurter der nichts einbrachte, versuchte die TSG von hinten aus einen neuen Spielzug aufzubauen. Lukas Rupp wollte dabei den Ball nach vorne schlagen, Kevin-Prince Boateng schien wohl die Gedanken von Rupp lesen zu können, er sprang in den Pass und schnappte sich den Ball. Er lief dann noch ein paar Meter aufs TSG Tor zu und zog dann ab. Der Ball erhielt dabei so einen starken Effet, dass er sich direkt hinter Keeper Baumann absenkte und ins TSG Tor einschlug.

Die Führung in der 13. Minute war für die Eintracht verdient. Sie war die dominierende Mannschaft. Die TSG bis zu diesem Zeitpunkt immer noch ohne Ideen. In der 23. Minute sieht dann Frankfurts Marc Stendera wegen eines Fouls an Dennis Geiger die Gelbe Karte. Die blieb die einzige Gelbe Karte in der ersten Spielhälfte.

Beide Teams kommen nach der Pause unverändert aus den Kabinen. In der 53. Minute wechselt dann Julian Nagelsmann das erste Mal aus. Für Lukas Rupp kommt nun Serge Gnabry. Die Hoffenheimer wirken jetzt etwas druckvoller. In der 55. Minuten gibt es die zweite Gelbe Karte für einen Frankfurter Spieler. Grilltisch wird von Gacinovic gefoult, der dafür von Schiedsrichter Zwayer verwarnt wird.

Der nächste Wechsel findet in der 60. Minute statt. Makoto Hasebe kommt nun für Marc Stendera. Genau drei Minuten später gibt's den nächsten Wechsel bei der TSG. Andre Kramaric kommt für den bisher etwas unglücklich spielenden Sandro Wagner. Und es wird weiter munter getauscht, dieses Mal bei der Eintracht. In der 70. Minute kommt Luka Jovic für den völlig unauffälligen Sebastien Haller.  Und in der 73. Minute dann der letzte Wechsel bei Hoffenheim: Nadiem Amiri kommt für Dennis Geiger. Und zu guter Letzt noch in der 75. Minute der letzte Wechsel bei Eintracht Frankfurt. Gelson Fernandes kommt für den Gelb-Rot gefährdeten Mijat Gacinovic.

Dann passierte bis zur 91. Spielminute so gut wie gar nichts. Nach einem Dribbling von Grabry, stand Mark Uth nach einem Pass goldrichtig. Er knallt einfach den Ball in das Tor der Frankfurter Eintracht und erlöste damit die TSG.

Foto: © Jürgen Schneeberger


Info:
Die Eintracht empfängt am kommenden Samstag den 25.11. um 15:30 Uhr Bayer Leverkusen.
TSG 1899 Hoffenheim muss am kommenden Sonntag um 15:30 Uhr beim HSV in Hamburg antreten