Trainerwechsel beim FC Augsburg bringt Eintracht Frankfurt eine 1:3 Heimniederlage, Stimmen zum Spiel
Jürgen Schneeberger
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Wie schon so oft in der Vergangenheit, nutzt die Eintracht ihre Torchancen nicht und verliert ihr erstes Heimspiel im Jahr 2019. Alle sind sich sicher, dass der Kräfteverlust beim Europa Pokal Achtelfinale bei Benfica Lissabon so hoch war, dass es nicht mehr möglich war, den Rückstand wieder aufzuholen.
Jetzt ist aber total klar, dass dieses Spiel, sofort abgehakt werden muss und man sich bis Donnerstag neu fokussieren muss, denn am Donnerstag klopft ein anderes Kaliber bei der Eintracht an.
Die Eintracht muss am Donnerstag mindesten 2 Tore gegen Benfica Lissabon machen und gleichzeitig muss Torhüter Trapp seine Kiste sauber halten. Wir vom Weltexpresso-Team drücken der Eintracht, die noch als letzte deutsche Mannschaft im europäischen Wettbewerb dabei ist, natürlich die Daumen...
timmen zum Spiel:
Sebastian Rode – Eintracht Frankfurt
Der heutige Tag ist zum Vergessen. In das Spiel sind wir ja noch ganz gut gestartet und Paciência hat uns mit dem Traum-Kopfball in Führung gebracht. Dann waren viele Aktionen von uns schlecht, weil wir sehr oft einen Schritt zu spät waren und die 50:50-Bälle verloren haben. Das gewisse Spielglück hat uns heute auch gefehlt. Dazu kommt natürlich auch noch, dass wir wieder 45 Minuten lang mit einem Mann weniger spielen musst und da fehlen dann auch am Ende noch ein paar Körner, um so ein Spiel noch zu drehen.
Wir müssen jetzt das Spiel so schnell wie möglich abhaken und optimistisch auf den kommenden Donnerstag auf das Rückspiel gegen Lissabon schauen. Jetzt gilt es, die richtige Reaktion zu zeigen und dann ist auch wieder alles gut.
Am Donnerstag werden wir ein völlig anderes Gesicht zeigen, da werden wir von Anfang an voll zur Sache gehen.
Beim Platzverweis von Gelson Fernandes sah es für mich so aus, als wäre er auf den Ball getreten und von da aus auf den Fuß seines Gegenspielers gerutscht. Es war eine völlig unglückliche Aktion und der Schiedsrichter hätte ihn erst noch einmal ermahnen können und bei der nächsten Aktion runter stellen können. Das wäre für mich angemessen gewesen.
Almamy Touré – Eintracht Frankfurt
Über das Ergebnis von heute sind wir sehr enttäuscht. Wir wollten natürlich unbedingt gewinnen, damit wir oben mit dranbleiben können. Dazu kommt noch, dass alle anderen Klubs gewonnen haben.
Leider haben wir es nicht geschafft, unsere Führung zu halten. Wir haben es nach der Führung nicht geschafft, das Ergebnis zu halten. Augsburg ist stärker geworden und hat ins Spiel zurückgefunden. Zu einem psychologisch sehr guten Zeitpunkt sind sie dann sogar in Führung gegangen.
Natürlich hätten wir auch unsere Chancen viel besser nutzen müssen. Erschwerend ist dann auch noch der Platzverweis am Anfang der zweiten Hälfte dazu gekommen, der uns dann natürlich auch nicht gerade geholfen hat.
Wir haben noch genügend Spiele vor uns, die wir noch gewinnen können.
Jetzt werden wir uns neu mobilisieren, noch härter an uns arbeiten und versuchen, dass wir bis zum Saisonende durchzuhalten.
Für mich ist das Spiel gegen Augsburg jetzt schon abgehakt. Jetzt schauen wir wieder nur noch nach vorne und werden am Donnerstag gegen Benfica Lissabon das Gaspedal komplett durchtreten.
Makoto Hasebe – Eintracht Frankfurt
Es ist sehr bitter, dass wir heute nicht gewinnen konnten. Wir haben am Donnerstag in Lissabon sehr viel Kraft verloren, weil wir über eine lange Zeit mit einem Spieler weniger spielen mussten. Auch heute wieder haben wir länger mit einem Spieler weniger gespielt.
Trotzdem müssen wir versuchen, positiv zu bleiben, weil wir am Donnerstag schon wieder ein ganz wichtiges Spiel gegen Benfica Lissabon haben.
Jetzt müssen wir uns gut erholen und dann wieder bereit sein.
Weil wir zu passiv waren, haben wir heute zu einfache Gegentore bekommen. Die drei Gegentore waren einfach viel zu viel. Wir haben noch alles versucht um den Ausgleich zu schaffen. Bis heute haben wir eine super Saison gespielt.
Adi Hütter - Eintracht Frankfurt
Wir hatten leider zu wenig Zeit, um uns genügend zu regenerieren und trafen heute auf einen frischen Gegner. Sehr gerne hätten wir heute die drei Punkte mitgenommen. Für mich persönlich war es eine völlig unnötige Niederlage.
Nach unserer 1:0 Führung waren wir die bessere Mannschaft, aber mit dem 1:1, hat Augsburg das Spiel in eine ganz andere Richtung gedreht.
Die Niederlage tut sehr, sehr weh, weil sie gerade jetzt in dieser Phase der Saison unnötig ist. Das wir wieder eine Halbzeit zu zehnt spielen mussten, geht natürlich voll an die Substanz. Dieser Platzverweis hat uns den Zahn gezogen.
In Unterzahl wollten wir unbedingt noch den Ausgleich erzielen, aber leider sahen wir in der zweiten Hälfte schlecht aus und haben zu viele Fehler gemacht.
Wir müssen zusehen, dass wir in Zukunft wieder die Spiele zu elft zu Ende spielen. Ich werde mich noch kurzfristig entscheiden, ob ich der Mannschaft am Dienstag frei gebe, damit die Spieler geistig wieder frischer werden.
Zur Verletzung von Martin Hinteregger kann ich nichts Genaues sagen, es war eine reine Vorsichtsmaßnahme, weil er nicht mehr sprinten konnte und um seine Auswechslung gebeten hat. Ich hoffe, dass es nur eine Verhärtung ist.
Martin Schmidt - FC Augsburg
Ich habe acht oder neun Jahre im Rhein Main Gebiet gelebt und es ist für mich ein sehr schönes Zurückkommen. Vor einer Woche war ich noch in den Bergen der Schweiz und da hätte ich nicht gedacht, dass ich jetzt wieder hier bin.
Ich habe eine recht gut funktionierende, fitte und mental starke Mannschaft übernommen. Ein großes Kompliment an meinen Vorgänger Manuel Baum. Wir sind mutig hierhergekommen und haben nur von einem Sieg gesprochen, den wir jetzt tatsächlich haben. Ich konnte aber auch unsere Probleme sehen und nehmen viel Arbeit mit.
Nicht abheben und auf dem Boden müssen wir bleiben.
Ich möchte auch ein Kompliment an die Eintracht machen, was die in diese Saison ableistet. Das kommt natürlich auch in der Schweiz an. Dadurch daß Adi Hütter in der Schweiz sehr bekannt ist, war ich immer auf dem Laufenden, was hier in der Bundesliga los ist. Die ganze Schweiz ist sehr stolz auf Adi Hütter und sie hat ihn nicht vergessen. Gratulation an ihn und Frankfurt. Auch was ihr europäisch zeigt, Hut ab, weiter so.
Ihr seid noch überall mit drin.
Fotos:
© J. S.
Die erste Heimpleite im Jahr 2019 verdankt die Frankfurter Eintracht ihren schweren Beinen
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- Kategorie: Heimspiel