F main matsuriDas japanische Volksfest in Frankfurt geht in die zweite Runde!

Eric Fischling

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Vom Freitag, 9., bis zum Samstag, 11. August, wird der Walther-von-Cronberg-Platz in Frankfurt-Sachsenhausen erneut der Schauplatz des Japan-Festivals Main Matsuri sein, auf dem Besucher bei freiem Eintritt japanische Kultur in all ihren Facetten erleben können. Dazu gehören ein Bühnenprogramm mit zahlreichen aus Japan angereisten Musikern und Tänzern, Workshops und Vorträge rund um Japan und ein Markt nach japanischem Vorbild mit Essens-, Merchandise- und Infoständen.

Das ist einigermaßen erstaunlich, denn die großen japanischen Ereignisse finden ja in Düsseldorf statt, wo die größte japanische Gemeinde in der Deutschland zu Hause ist und das Japanfest eine alte Tradition ist. Nun also auch Frankfurt, was auf eine große Bereitschaft der japanischen Politik und Wirtschaft verweist, denn natürlich soll mit solchen Festen mehr als Völkerfreundschaft erreicht werden. Dann wird mit dem Begriff Matsuri eigentlich noch auf etwas anderes gezielt. Denn diese Art japanischer Volksfeste haben einen religiösen Bezug. Bei den Festen gibt es eigentlich Umzüge mit dem Shintō-Schrein. Aber japanische Fest hierzulande heißt, daß es auch  immer um Geschäfte geht, wozu das Kennenlernen von Speis und Trank sowie der Kultur des Landes gehört. Bereits im vergangenen Jahr war das erste Ereignis ein großer Erfolg. So begeisterte das Bühnenprogramm die rund 22.000 Besucher.

Auf der Hauptbühne werden heuer japanische Musiker auftreten, die traditioneller japanische Musik ein modernes Gewand verleihen. Neben der Taiko-Trommel, der Gitarre Shamisen und der Flöte Shakuhachi wird dieses Jahr das erste mal auch die Koto, eine japanische Harfe zu hören sein. Mit TJ Maeda ist zudem ein aufstrebender J-Pop-Sänger auf dem Festival zu Gast. Auch die japanische Artrockband KAO=S, deren charismatische Sängerin Kaori Kawabuchi auch eine bekannte Schwerttänzerin ist, konnte erneut für das Festival gewonnen werden.

In diesem Jahr wird Kunst auch eine große Rolle auf dem Festival spielen. Mit Kazuya Usui wird erstmals ein Live Paint Artist auftreten. Seine traditionellen, mit Tusche gemalten Motive versetzen einen direkt in die Edo-Zeit zurück. Er malt alte traditionelle Motive, wie etwa Drachen, mit Tusche. Oft setzt Mokyo Usui seine Gemälde auch mit Musik um - auch beim Main Matsuri wird er gemeinsam mit musikalischer Live-Begleitung auf der Bühne performen. Auf dem Main Matsuri wird er einen Stand haben, bei dem das Publikum Motive auf T-Shirts, Papierschirme oder Fächer malen lassen und sofort kaufen kann.

Die Resonanz auf das gastronomische Angebot hat im letzten Jahr gezeigt, dass japanische Küche sich großer Popularität erfreut. Deshalb soll die kulinarische Vielfalt auf dem kommenden Festival noch breiter werden. Die Aussteller werden japanische Küche in all ihren Variationen bieten - von traditionellen Gerichten bis zu aktuellen Streetfood-Trends, wie etwa japanische Crèpes.

Auch Cosplay - das Verkleiden eines Charakters, zum Beispiel aus Filmen und Serien - wird wieder eine wichtige Rolle spielen. Insbesondere der große Cosplay-Wettbewerb am Festivalsamstag wird ein Highlight für Manga- und Animefans darstellen. Und auch Gamer kommen auf ihre Kosten: Erstmals wird im Flemming’s Frankfurt Hotel Main-Riverside ein Gaming-Bereich angeboten, auf dem Besucher brandneue Titel ausprobieren können.

Erstmals ist auch das Literaturhaus Frankfurt Partner des Festivals. Dort finden Vorträge und Workshops statt, in denen Besucher noch tiefer in die japanische Kultur eintauchen können.

Das Main Matsuri 2019 wird erneut unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Peter Feldmann und mit freundlicher Unterstützung des japanischen Generalkonsulats präsentiert.

Foto:
2018 in Frankfurt
© Kuraray Europe GmbH, die das erste Festival in Frankfurt gesponsert hatte