Eintracht Frankfurt läßt den Endspurt von Vítoria Guimarães zu zum 2:3, Spielbericht
Claudia Schubert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Sieg war angesagt. Das hatten schon die Fans formuliert, die mit Getöse und nicht nachlassenden Anfeuerungsrufen deutlich machten, was Sache ist: heute sollte die Eintracht (endlich wieder) gewinnen! Und so ging es auch los. Und schien ab der 38.Minute und 2:1 auch zu klappen, bis die 85. und die 87. Minute mit 2:3 den Hessen einen Strich durch die Rechnung auf den Gruppensieg machten.
Das Partnerspiel in Lüttich, wo sich der Arsenal und Lüttich unentschieden 2:2 trennten, hatte früher angefangen, tatsächlich wußten die Spieler eigentlich alle, daß einerseits die Eintracht auf jeden Fall für‘s Weiterkommen qualifiziert ist und die Portugiesen so oder so keine Chance hatten. Vielleicht macht das erst recht frei?! Auf jeden Fall war die erste Überraschung schon in der 8. Minute perfekt: gegen den Spielverlauf war blitzschnell Rochinha mit der Nummer 16 zur Stelle und schoß ungehindert zum 0:1 ein. Zwar war dem ein Foul an Rode vorangegangen(solche Tore wurden im letzten Bundesligaspiel vom Schiedsrichter kassiert worden), mit dem sich Denis-Will Poha den Ball kaperte und an Rochinha weitergegeben hatte, der weitermachte, wo man den Eindruck hatte, daß die Eintrachtabwehr auf den Schiedsrichterpfiff wartete.
Zu diesem Zeitpunkt dachte man noch, daß die Eintracht nach dem Rückstand nun erst recht auf Sieg spiele und die Portugiesen - bei denen Trainer Ivo Vieira viel Ersatz brachte, die Liga in Portugal ist wichtiger, nachdem die Punkte auch beim Sieg für‘s Weiterkommen nicht gereicht hätten – sich wehren würden, aber nicht auf Dauer dem Eintrachtfeuer auf Teufel komm raus standhalten werde. Werch ein Illtum (Ernst Jandel).
Und tatsächlich schien die Eintracht aufgewacht und als in der 31. Minute Danny da Costa eine Ecke, die ins Feld zurücksprang, aufnahm und erneut vor‘s Tor köpfte, wäre der Ball wo weiß wer gelandet, wenn sich nicht Tormann Miguel Silva danach gereckt hätte und ihn fing, dabei rutschte
der Ball ihm durch die Finger und rollte von alleine ins Tor. Ganz langsam. Aber gültig zum Ausgleich 1:1. Es waren Chancen vorausgegangen und es kamen auch weitere Chancen, aber kein Vergleich zum letzten Spiel gegen Hertha, wo die Eintracht ein Torfeuerwerk zuwegebrachte, ohne genug Tore zu erzielen. Und dennoch sah immer noch alles nach dem fälligen Sieg aus, denn gleich sieben Minuten später war Daichi Kamada zur Stelle, als der von Filip Kostic geschossene Ball auf ihn zuflog zum 2: 1. Jetzt war die Sache klar, denn die Eintracht hatte mindestens 10 Minuten wacker aufgespielt und aus der Niederlage den Sieg gemacht. Dachte man. Und fast hätte es noch ein Tor für Frankfurt gegeben. Endlich lief das Spiel für die Frankfurter. Man freute sich in der Pause, wie gleich in der zweiten Halbzeit die Tore für die Eintracht fallen werden.
Doch es wurde zäh. Es kam anders, die Spieler konnten nicht an ihr Spielfreude anknüpfen, sondern schienen kraftlos, ausgelaugt, auch ideenlos, viele Fehlpässe, aber auch die Portugiesen konnten dieser Schwäche nichts entgegensetzen, das Spiel dümpelte vor sich hin, wobei aber der Sieg der Eintracht gesichert schien. Und dann kamen die letzten 15 Minuten. Auf einmal war Vítoria Guimarães wieder da und tatsächlich fiel in der 85. Minute der Ausgleich durch Ali Al Musrati, was den Portugiesen Laune machte und zwei Minuten später mit dem 2:3 durch den eingewechselten Denis-Will Poha zum Sieg für Vitoria führte.
Das nützte der siegreichen Mannschaft zwar nicht, aber damit wäre die Eintracht raus gewesen, wenn nicht Arsenal seinen 0: 2 Rückstand mit zwei Toren auf ein Unentschieden aufholte und nun mit 11 Punkten den Gruppensieg einnimmt, Eintracht Frankfurt mit 9 Punkten ebenfalls weiterkommt und Standard Lüttich mit einem Punkt weniger, mit 8 Punkten als Dritter ausgeschieden ist wie auch Guimarães mit 5 Punkten.