js 19 12 kolnEintracht unterliegt nach Führung dem 1. FC Köln, mit 2:4, Stimmen zum Spiel

Jürgen Schneeberger

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Man konnte schon fast Mitleid mit der Eintracht haben. Sie wirkten so, als hätte man der Mannschaft den Strom abgestellt. So tot, blutarm und ideenlos, ja schon fast willenlos wie die Hütter Elf bei Spiel gegen den stark gebeutelten 1. FC Klön in der zweiten Halbzeit antrat, war nicht mal 4. Liga tauglich.
Jetzt ist der Fokus total auf das letzte Spiel der Jahres 2019 am nächsten Sonntag in Paderborn gerichtet.


Stimmen zum Spiel:


Makoto Hasebe – Eintracht Frankfurt

Wer 2:0 führt, der darf am Ende nicht 2:4 verlieren. Vier Gegentore sind viel zu viel. In der zweiten Halbzeit haben wir wieder zu passiv gespielt. Uns fehlt aktuell die Kraft und Leidenschaft. Es hat einfach viel gefehlt. Wenn wir weiter so eine Leistung zeigen, dann bedeutet das Abstiegskampf. Im letzten Spiel vor der Winterpause müssen wir wirklich alles geben. Führungsspieler wie ich müssen die jüngeren Spieler führen. Die Umstellung in der zweiten Halbzeit ist kein großes Thema für mich. Wir wussten, dass Cordoba uns gefährlich werden kann, deshalb wurde die Formation umgestellt.
Natürlich verstehe ich die Pfiffe der Fans, wenn du sechs Spiele in der Bundesliga nicht gewinnst. Sie unterstützen uns jedes Spiel und deshalb akzeptiere ich das. Wir müssen aus dieser Phase rauskommen und das ist nicht einfach.



Dominik Kohr – Eintracht Frankfurt

E 19 12 kolnIch persönlich würde es nicht als Einbruch bezeichnen. Wir haben sehr gut angefangen und unsere 2:0 in Führung war verdient. Durch einen abgefälschten Schuss von Jonas Hector kommen die Kölner zurück ins Spiel. Wenn man mit 2:0 in die Halbzeitpause gehen kann, dann geht man einfach besser gelaunt und viel besser gelaunt in der Pause. Aber leider kam kurz vor der Pause der Anschlusstreffer und so sind wir mit einem mulmigen Gefühl aus der Pause gekommen. Köln konnte natürlich durch den Anschluss in der zweiten Halbzeit weiter an sich geglaubt. Wir fanden zu gleicher Zeit keine guten Lösungen mehr. Über die gesamte Spielzeit gesehen, hat Köln verdient gewonnen. Es ist einfach scheiße. Wir schauen jetzt erstmal auf das nächste Spiel in Paderborn und nicht ständig auf die Tabelle. Am Sonntag in Paderborn müssen wir jetzt drei Punkte holen.



Adi Hütter - Eintracht Frankfurt

Ich stelle mich vor die Mannschaft und möchte eine Lanze für sie brechen, für das, was sie schon seit ein paar Monaten leistet. Man sieht einfach, dass viele Spieler manchmal die falschen Entscheidungen treffen. Sicherlich auch, weil eine unglaubliche mentale als auch eine körperliche Müdigkeit da ist.
Zu Beginn waren wir eigentlich sehr gut im Spiel und sind auch verdient in Führung gegangen.
Am Ende hat Köln verdient gewonnen. Wir wollten uns im letzten Heimspiel belohnen und den Fans einen versöhnlichen Abschluss bieten. Daher sind wir enttäuscht. Leider ist in unserer Mannschaft eine Verunsicherung zu spüren. Es läuft in den letzten Wochen leider nicht so, wie wir es haben wollten.
Aber diesen Karren müssen wir jetzt wieder aus dem Dreck ziehen. Natürlich können wir die Tabelle lesen, aber wir sind momentan mittendrin, wo es in beide Richtungen gehen kann.
In Paderborn wollen und müssen wir nochmal alles raushauen was in uns ist.
Wenn ich ganz ehrlich sein soll, wünschte ich mir mehr als nur acht Tage Pause. Wir müssen das aber so annehmen und wollen nicht jammern.



Markus Gisdol - 1. FC Köln

Wenn man es sich vorher aussuchen könnte, wie so ein Auswärtsspiel laufen könnte, dann würde man es sich genauso wünschen. Das abgefälschte Tor war natürlich ein bisschen glücklich für uns. Wir hatten vorher aber noch ein paar gute Gelegenheiten. In der Halbzeit habe ich meinen Spielern gesagt, dass sie nicht hektisch werden sollen. Wir haben uns hintenraus belohnt und am Ende auch einen verdienten Sieg eingefahren.


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J.S.