js basel1Nach einer erneuten miserablen Leistung verliert Eintracht Frankfurt das Achtelfinal Hinspiel gegen Basel zuhause mit 0:3

Jörg Dachstein

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Eine geplante und gute Ausgangslage für das Achtelfinale Hinspiel war geplant, aber eine 0:3 Niederlage setzte es für die Frankfurter Eintracht. Seit dem 20. Februar im Rückspiel bei Zypern-Apoel, hat der FC Basel kein Pflichtspiel mehr bestritten. Daß dann gerade die heimstarke Frankfurter Eintracht der Gegner im Achtelfinale ist, hatte sich Basels Trainer Marcel Koller mit Sicherheit nicht gewünscht.

Bei der Eintracht gab es nach der miserablen Leistung in Leverkusen zwei Veränderungen. El Capitano David Abraham und Djibril Sow rückten in die Startelf von Trainer Adi Hütter. Für sie mussten Stefan Ilsanker und Dominik Kohr auf die Reservebank.

Das Spiel konnte pünktlich um 18:55 Uhr von Schiedsrichter Andreas Ekberg aus Schweden angepfiffen werden. Die Frankfurter Arena war eigentlich wie bei allen Europa js baselPokalspielen, bis auf den letzten Platz ausverkauft. Bis gestern Mittag ca. 15:30 Uhr waren auch die Zuschauer vom Gesundheitsamt Frankfurt alle noch zugelassen. Aber dann hat das Gesundheitsamt Frankfurt am Nachmittag Eintracht Frankfurt über eine neue Infektionslage des Corona-Virus informiert, insbesonders in Kanton Basel und dem angrenzenden französischen Elsass. Auf dieser Basis hat das Gesundheitsamt nun verfügt, dass das Achtelfinal-Hinspiel der Europa League zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Basel unter Ausschluss von Zuschauern stattfinden muss. In einer Pressekonferenz am Morgen hatte das Gesundheitsamt noch die Zulassung von Zuschauern aufgrund der überschaubaren Infektionslage im Raum Basel angeführt. So kamm es dann zum gefürchteten Geisterspiel.

Die Fans von Frankfurts-Nordwest Kurve befestigten noch ein großes Banner mit der Aufschrift „WAS AUCH IMMER PASSIERT – EINTRACHT FRANKFURT HEISST KÄMPFEN UND SIEGEN“. Damit wollten sie ihrer Mannschaft mitteilen, dass sie trotz Geisterspiel, uneingeschränkt an sie glauben.

Die Eintracht stößt an.... Die leeren Ränge bekommen beiden Mannschaften nicht so gut. Diese Ruhe und eiskalte Stimmung ist schon was richtig Gruseliges. So richtig konnten beide Teams nicht auf Temperaturen kommen. Für Basel war das sogar etwas schwerer, da sie ja seit zwei Woche kein Pflichtspiel mehr hatten. Sie waren damit beschäftigt, ihre Defensive zu stabilisieren. Dadurch kam Basel überhaupt nicht in die Nähe vom Frankfurter Strafraum.

Die Eintracht begann sehr aktiv und ist in der 8. Minuten durch einen Distanzschuss von Sebastian Rode zu ihrer ersten guten Chance gekommen. Nach dieser Torchance taten sich die Frankfurter zusehend schwerer. Viele Fehlpässe, schlechte Ballannahme, Ideenlosigkeit, bestimmten das Spiel von Eintracht Frankfurt und in der 26. Minute foult Martin Hinteregger den Baseler Valentin Stocker völlig sinnlos zu Fall. Schiedsrichter Ekberg pfeift sofort Freistoß für Basel. Aus gut 25 Meter bereitet Samuele Campo auf den bevorstehenden Freistoß vor. Er läuft an, nagelt den Ball direkt über die Frankfurter Mauer hinweg und unhaltbar für Frankfurts Kevin Trapp in den rechten Winkel.

Jetzt saß der Schreck tief in den Frankfurter Köpfen.

Basel kauft von nun nun an der Eintracht den Schneid, Stück für Stück ab. Das Hütterteam hatte bis zur Pause keine wirkliche Torchance mehr. Im Gegenteil... in der 44. Spielminute wäre sogar noch das 0:2 für Basel möglich gewesen. Silvan Wiedmer drückte mit dem Kopf aus knapp sechs Meter, dem Ball nur ganz knapp über die Latte.


Mit einer 1:0 Führung gehen die Gäste aus Basel, nicht ganz unverdient in die Halbzeitpause.

Nach der Pause kam dann die Eintracht ohne den bis dahin völlig unauffälligen Djibril Sow auf das Feld zurück. Für ihn sollte nun Goncalo Paciencia das Eisen aus dem Feuer holen. Dem FC Basel gehörten dann die Anfangsminuten in der zweiten Halbzeit. Die Spieler hatten immer wieder gute Einschussmöglichkeiten, die aber Kevin Trapp überragend abwehren konnte. So nach und nach, konnte die Eintracht phasenweise ihr Spiel aufbauen und sich sogar die eine oder andere Torchance erarbeiten, ohne dabei Basels Tor ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Dabei hatte die beste Torchance der Frankfurter Almamy Toure, als er in der 68. Minute einen recht festen geschossenen Ball an die Latte hämmerte.

Durch diesen Lattenknaller schienen die Basler wieder aufgeweckt worden zu sein. Basels Schlussmann Jonas Omlin schlug den Ball ganz lange ab, Hinteregger wollte den Ball mit dem Kopf abwehren, was ihm aber misslang. Jetzt hat es El Capitano David Abraham plötzlich mit zwei Baslern zu tun. Samuele Campo bleibt ganz cool, er tunnelt Abraham spielt den Ball zum mitlaufenden Kevin Bua, der ganz alleine auf Trapp zulaufen kann und den Ball völlig entspannt den Ball über ihn lupfen kann. Das ist natürlich alles viel zu einfach. Was ist mit der sonst so heimstarken Eintracht los??? Braucht die Mannschaft die Fans wirklich so sehr??? oder kommen die Basler einfach mit dem Problem „Coronavirus“ besser klar??? Aber wie auch immer, der FC Basel führt mit 2:0.

Sichtlich geschockt, ging bei der Eintracht so gut wie nichts mehr. Hier und da mal ein Ansatz, einer Chance, aber weiterhin nichts ernst zu Nehmendes.Basel hatte immer noch Lust ein Tor zu machen, auch sie spürten, dass hier noch mehr drin ist. Sie sollten recht behalten. Mit einem Doppelpass in der 85. Minute, den man in der Jugend lernt, wird die linke Frankfurter Abwehr von Kevin Bua ausgespielt, der schiebt den Ball zum völlig freistehenden Fabian Frei und der muss den Ball völlig unbedrängt zum 0:3 eintüten.

Das war es dann wohl. Die Eintracht hat ihre Chance auf das Viertelfinale so gut wie verspielt. Sie müsste schon mindestens 4:0 im Rückspiel gewinnen. Das kann man sich aber bei dem aktuellen Leistungsstand der Eintracht überhaupt nicht vorstellen.

Wann und wo das Rückspiel stattfindet, steht zum jetzigen Zeitpunkt nicht fest. Fakt ist auch, dass die Bundesliga mindestens bis zum 2. April 2020 eingestellt ist.

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