OB Feldmann und Prof Paul Becker Praesident des BKG Copyright Stadt Frankfurt Foto Stefan JaegerDer Frankfurter Oberbürgermeister Feldmann zu Besuch im Bundesamt (BKG)

Manfred Schröder

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Seit mit Adenauers Stimme die Hauptstadt der neuen Bundesrepublik Deutschland im Westen die kleine Stadt Bonn wurde und nicht das schon damals internationale Frankfurt, tut sich die Stadt mit Bundeseinrichtungen schwer. Dabei sind diese von großer Bedeutung für die Stadt, weil ihre ehemalige Funktion als Stadt der Verbände dahin ist.

Das wissen heute die Leute nach 30 Jahren eines gemeinsamen Deutschlands und der Bundeshauptstadt Berlin kaum mehr. Denn Frankfurt wurde in Westdeutschland als Ansiedelung für Verbände deshalb wichtig, weil es einerseits zentral im damaligen Bundesgebiet zu erreichen war, was auch die Reisekosten und die Reisezeiten der Verbandsvertreter erträglich sein ließ. Aber die politische Bedeutung Berlins war für sehr viele Verbände attraktiver und sie zogen nach Berlin um, wie als einer der letzten auch der VDA, der Jahrzehnte von Frankfurt aus in der Messestadt auch die IAA ausrichtete. Wichtige Verbände, wie der DFB zum Beispiel, blieben allerdings hier. Und jetzt zum Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, was übrigens  „Wissenschaft von der Ausmessung und Abbildung der Erdoberfläche“ bedeutet.

Von Kartenprodukten über Satellitenbildauswertungen bis hin zur Gewährleistung einer funktionierenden Satellitennavigation präsentierte Prof. Paul Becker, Präsident des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie (BKG),  am gestrigen Donnerstag, 4. Juni, die vielseitigen Arbeiten des BKG.

Besonders beeindruckt zeigte sich Oberbürgermeister Peter Feldmann von den aufwändigen geodätischen Messungen, wie sie beispielsweise auf dem geodätischen Observatorium des BKG im Bayerischen Wald durchgeführt werden. Ohne diese Messungen und Datenanalysen wäre eine präzise Satellitenpositionierung und Navigation nicht möglich.

„Mit dem BKG ist in Frankfurt eine Bundesbehörde ansässig, deren Arbeit ganz praktischen Nutzen für die gesamte Republik und darüber hinaus stiftet. Karten und Daten aus diesem Amt machen unsere aller Leben einfacher und verständlicher“, sagte der Oberbürgermeister.

Ein weiterer Fokus lag auf der Vorstellung des Satellitengestützten Krisen- und Lagedienstes (kurz SKD). Der SKD unterstützt beispielsweise Entscheidungsträger bei Planungen von Großveranstaltungen und Einsatzkräfte bei Krisensituationen und Notlagen durch Karten, Web-Anwendungen und Dienstleistungen, die schnell und situationsabhängig bereitgestellt werden. Ein konkretes Beispiel dafür stellt der Waldbrandatlas dar, ein Portal, das zentral Daten für Einsatzkräfte bereitstellt. Auch Analysen und unterstützende Kartendarstellungen während der Corona-Pandemie bietet das BKG an, ebenso wie digitale Satellitenbildauswertungen zu Luftverschmutzung und Landschaftsveränderungen.

Schnittpunkte zwischen der Stadt Frankfurt und dem BKG gibt es bereits über das Stadtvermessungsamt. Feldmann und Becker waren sich jedoch schnell einig, dass die Kooperationen zukünftig weiter ausgebaut werden sollen.


Hintergrundinformationen zum Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG):

Als zentraler Dienstleister des Bundes und Kompetenzzentrum für Geoinformation und geodätische Referenzsysteme befasst sich das BKG mit der Beobachtung über die Datenhaltung bis hin zur Analyse, Kombination und Bereitstellung von Geodaten. Von der Arbeit des BKG, einer Behörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI), profitieren insbesondere Bundeseinrichtungen, die öffentliche Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft – und fast jeder Bürger in Deutschland. Experten aus den verschiedensten Bereichen wie Verkehr, Katastrophenvorsorge, Innere Sicherheit, Energie und Umwelt verwenden Geodaten, Landkarten, Referenzsysteme und Informationsdienste des BKG für ihre Pläne und Untersuchungen. Das BKG unterhält ein Dienstleistungszentrum in Leipzig, das unter http://www.geodatenzentrum.de im Internet zu finden ist, sowie geodätische Observatorien im In- und Ausland. Weitere Informationen finden sich unter http://www.bkg.bund.de im Internet.

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Oberbürgermeister Peter Feldmann und Prof. Paul Becker, Präsident des BKG 
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Quelle: Stadt Frankfurt