Helga Faber
FraMain (Weltexpresso) - nkfurt am Mit einem eindringlichen Appell hat Oberbürgermeister Peter Feldmann die Frankfurterinnen und Frankfurter gebeten, ihre Kontakte zu reduzieren – und so dem gerade begonnenen Lockdown zum Erfolg zu verhelfen.
Er verstehe die Enttäuschung vieler Menschen, die sich auf eine unbeschwerte Weihnachtszeit gefreut hätten. „Ich will ehrlich mit Ihnen sein: Es ist mir auch schwergefallen zu akzeptieren, dass es nicht anders geht“, sagt das Stadtoberhaupt in seiner Videobotschaft, die unter http://frankfurt.de/facebook verfügbar ist. „Aber ich weiß auch: Es muss sein. Nur wenn wir unsere Kontakte drastisch reduzieren, kriegen wir die Pandemie in den Griff.“ Frankfurts Einzelhandel braucht in dieser schwierigen Zeit Unterstützung: „Shoppen Sie im virtuellen Frankfurt statt im anonymen Online-Warenhaus.“
Das Redemanuskript im Wortlaut
„Liebe Frankfurterinnen und Frankfurter,
heute geht unsere Stadt in den Lockdown. Geschäfte schließen, Schulen und Kitas stellen auf Notbetrieb um. Es wird leerer – auf den Straßen, in den Grünanlagen, in Bussen und Bahnen.
Ich will ehrlich mit Ihnen sein: Es ist mir auch schwer gefallen zu akzeptieren, dass es nicht anders geht. Ich habe mich darauf gefreut, in der Weihnachtszeit Freunde und Bekannte zu treffen. Mit meinen Kindern durch die Stadt zu schlendern. In den Geschäften in den nächsten Tagen nach Kleinigkeiten für meine Lieben zu stöbern.
Ich weiß, vielen von Ihnen geht es ähnlich. Ein Anruf ist nicht das gleiche wie ein gemeinsames Essen. Ein geschmückter Baum ohne Kinderlachen ist traurig. Und Weihnachten ohne die Großeltern nur halb so schön.
Aber ich weiß auch: Es muss sein!
Nur wenn wir unsere Kontakte drastisch reduzieren, kriegen wir die Pandemie in den Griff. Das schulden wir den Menschen, die wir lieben. Nur durch unseren Verzicht können wir sie schützen – so schwer er uns auch fällt.
Lassen Sie uns füreinander da sein in dieser schwierigen Zeit. Gerade jetzt brauchen die, die eh schon wenig Gehör finden, unsere Hilfe. Menschen in problematischen Lebenslagen oder ohne festen Wohnsitz zum Beispiel. Sie freuen sich über Ihre Unterstützung, wenn Sie Zeit oder Geld spenden.
Denken Sie, wenn Sie noch Geschenke brauchen, auch an das jetzt geschlossene Geschäft um die Ecke. Vielleicht können Sie dort ja online kaufen oder einen Gutschein erwerben. Shoppen Sie im virtuellen Frankfurt statt im anonymen Online-Warenhaus. Und: Nutzen Sie den Abhol- und Lieferservice der Gaststätten in Ihrer Nähe.
Oder schauen Sie bei unserem virtuellen Weihnachtsmarkt vorbei unter http://www.frankfurterweihnachtsmarkt.de .
Damit sichern Sie die Vielfalt in unseren Einkaufsstraßen und Vierteln. Und Sie sichern Arbeitsplätze. Für viele Händler wäre das in diesem Jahr das schönste Geschenk.
Bedenken Sie: An den vielen, oft inhabergeführten Geschäften hängen abertausende Existenzen. Sie machen unsere Stadt einzigartig. Ohne diese Vielfalt leidet die Lebensqualität. Und: Dunkle Gassen mit leeren Schaufenstern ziehen Vandalismus an, begünstigen die Entstehung von Angsträumen.
Frankfurt ist eine starke Stadt. Weil wir zusammenhalten, wenn es darauf ankommt. Weil wir keinen zurücklassen. Weil wir füreinander einstehen.
Ich bin stolz darauf, Oberbürgermeister dieser Stadt zu sein. Und Ich bin stolz auf Sie. Gemeinsam schaffen wir das. Packen wir’s an!
Weitere Information zu Corona
Gesundheitsdezernent Majer informiert über Infoblatt zu Coronavirus SARS-CoV-2 Tests
Mit einem neuen Infoblatt zu Coronavirus SARS-CoV-2 Tests möchte das Gesundheitsamt über die verschiedenen Testmöglichleiten informieren und erläutern, welche Tests für welche Situation geeignet sind.
„Testungen auf das Coronavirus sind zwar grundsätzlich sinnvoll, sollten aber immer gezielt erfolgen und werden bei entsprechendem Anlass auch von der Krankenkasse bezahlt“, sagt der Leiter der Infektiologie im Gesundheitsamt, Udo Götsch. „Auf jeden Fall sollten ausschließlich zertifizierte Tests verwendet und die Testungen durch qualifiziertes medizinisches Personal durchgeführt werden.“
Gesundheitsdezernent Stefan Majer ergänzt: „Gerade jetzt vor Weihnachten fragen sich viele, ob Sie Ihre Verwandten besuchen können und ein Test Sicherheit geben kann, dass man nicht infiziert oder ansteckend ist. Das ist ein gefährlicher Trugschluss, denn ein Test ist immer nur eine Momentaufnahmen für ein paar Stunden und verleitet möglicherweise sogar zur Vernachlässigung der Hygieneregeln. Auch wenn es uns allen dieses Jahr sehr schwer fällt, sollten wir die Familie nur im allerkleinsten Kreis treffen.“
Das Infoblatt ist beigefügt. Weitere Frankfurt-spezifische allgemeinen Fragen und Antworten rund um das Thema Corona gibt es unter https://frankfurt.de/service-und-rathaus/verwaltung/aemter-und-institutionen/hauptamt-und-stadtmarketing/buergerbuero-und-ehrenamt/coronavirus--fragen-und-antworten im Internet.
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