Gerd Kehrer
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Nach den Wahlen kommt die Wahrheit. Diese Erfahrung machen Bürger auf der gesamten Welt, selbst in parlamentarischen Demokratien.
„Der Frankfurter Lyriker und Maler Gerd Kehrer hält der Kommunalpolitik seit Jahren einen Narrenspiegel vor und erweist sich dabei als ein kritischer und wortgewaltiger Zeitzeuge und Analyst. Mit seinen Eulenspiegeleien wird er die so genannte Mainmetropole nicht verändern können. Aber die Nachgeborenen werden, falls sie auf seine Texte stoßen, eine realistische Vorstellung davon haben, wem sie die soziale und intellektuelle Trümmerlandschaft zu verdanken haben, in die sie hineingeworfen wurden.“ So der Frankfurter Autor Klaus Philipp Mertens im Vorwort eines 2016 erschienenen Heftes, das Kehrers Lyrik in einer kleinen Auswahl vorstellte.
WahlZeit
An Frankfurter Litfaßsäulen und
Straßenlaternen hat sich die
Dummheit der Politik jetzt schon
Wieder hochherrschaftlich
Grinsend über das Volk erhoben
Keinen Baum ist es wert dafür
Gefällt zu werden
Wer staatstragend mit ewigen
Floskeln das Volk verarscht und
Demokratie zersetzt fördert
Hass und Kriege mit neuem Blut
Auf dieser geschändeten Erde.
Stadtplanung
Frischluftschneisen
Werden zugebaut
Es geht weiter
Nach unten mit der
Suizid-City
Frankfurt am Main.
FRA 2020
Im Römerpferch
Auf dem Römerberg
Schlafen die
Frankfurter Schafe.
Touristenfalle
In der Neuen Frankfurter
„Altstadt“ suchen Touristen
Vergeblich nach einer
Öffentlichen Toilette
Schlicht und ergreifend
Haben die Koryphäen
Der Möchtegernmetropole
Sie einfach vergessen.
Hohe Ehre
Schilda hat sich um
Feldmann beworben.
Guud Stubb
Der Römerberg ist eine Deponie
Falscher Gedanken
Sein Gerümpel aber ist zumindest
So beliebt wie Disneyland.
Amdliches Auchemaß
De Erzeuschermackt
Uff de Konstabler Wach
Verkääft jetzt aach Banane
Deshalb wärd im Römer
Ibber Nacht Südeuropa
Un Affrika als Frankforder
Umland betracht.
Mehr Licht
Sehr viel dunkler als auf dem
Kuscheligen Weihnachtsmarkt
Ist es im Frankfurter Römer
Dem international bekannten
Symbol der großen Stadt
Daher forderte damals schon
Goethe ihr göttlicher Sohn
Sehr konsequent Mehr Licht in
Undurchsichtige Stuben rund
Um dieses alte Altenwohnheim.
Foto:
Porträt Gerd Kehrer© Gerd Kehrer,
Info;
Frankfurt am MainGerd Kehrer auf Instagram:
www.instagram.com/gerd.kehrer
www.instagram.com/art.fra_gerdkehrer
© der Texte: Gerd Kehrer, Frankfurt am Main 2021
Alle Rechte vorbehalten. Keines dieser Gedichte und Texte, auch einzelne Teile, dürfen in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne die schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Dies gilt ebenso für Übersetzungen, öffentliche Vorträge sowie die Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen.
An Frankfurter Litfaßsäulen und
Straßenlaternen hat sich die
Dummheit der Politik jetzt schon
Wieder hochherrschaftlich
Grinsend über das Volk erhoben
Keinen Baum ist es wert dafür
Gefällt zu werden
Wer staatstragend mit ewigen
Floskeln das Volk verarscht und
Demokratie zersetzt fördert
Hass und Kriege mit neuem Blut
Auf dieser geschändeten Erde.
Stadtplanung
Frischluftschneisen
Werden zugebaut
Es geht weiter
Nach unten mit der
Suizid-City
Frankfurt am Main.
FRA 2020
Im Römerpferch
Auf dem Römerberg
Schlafen die
Frankfurter Schafe.
Touristenfalle
In der Neuen Frankfurter
„Altstadt“ suchen Touristen
Vergeblich nach einer
Öffentlichen Toilette
Schlicht und ergreifend
Haben die Koryphäen
Der Möchtegernmetropole
Sie einfach vergessen.
Hohe Ehre
Schilda hat sich um
Feldmann beworben.
Guud Stubb
Der Römerberg ist eine Deponie
Falscher Gedanken
Sein Gerümpel aber ist zumindest
So beliebt wie Disneyland.
Amdliches Auchemaß
De Erzeuschermackt
Uff de Konstabler Wach
Verkääft jetzt aach Banane
Deshalb wärd im Römer
Ibber Nacht Südeuropa
Un Affrika als Frankforder
Umland betracht.
Mehr Licht
Sehr viel dunkler als auf dem
Kuscheligen Weihnachtsmarkt
Ist es im Frankfurter Römer
Dem international bekannten
Symbol der großen Stadt
Daher forderte damals schon
Goethe ihr göttlicher Sohn
Sehr konsequent Mehr Licht in
Undurchsichtige Stuben rund
Um dieses alte Altenwohnheim.
Foto:
Porträt Gerd Kehrer© Gerd Kehrer,
Info;
Frankfurt am MainGerd Kehrer auf Instagram:
www.instagram.com/gerd.kehrer
www.instagram.com/art.fra_gerdkehrer
© der Texte: Gerd Kehrer, Frankfurt am Main 2021
Alle Rechte vorbehalten. Keines dieser Gedichte und Texte, auch einzelne Teile, dürfen in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne die schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Dies gilt ebenso für Übersetzungen, öffentliche Vorträge sowie die Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen.