OB Peter Feldmann spricht vor der serbischen Gemeinde Copyright Zoran Vicelarevic.2537575Oberbürgermeister Feldmann besucht serbisch-orthodoxe Gemeinde

Gerhard Wiedemann

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Mit mehr als 9500 Menschen bilden die Serben die sechstgrößte ausländische Community in Frankfurt. Hinzu kommen zahlreiche deutsche Staatsbürger mit serbischem Migrationshintergrund. Nicht alle wissen, zu welcher Religionsgemeinschaft die meisten Serben zählen, deren christliche Kunst auf jeden Fall viel mit den Ikonen des Ikonenmuseums zu tun haben, das gerade wieder eröffnet wurde, aber fast nur Ikonen der russisch-orthodoxen Kirche zeigen. 

OB Peter Feldmann und Erzpriester Simon Turkic Copyright Zoran Vicelarevic.2537576Die serbisch-orthodoxe Gemeinde, die seit 1978 im Gallus sitzt, ist für viele dieser Menschen ein wichtiger Bezugspunkt – auch von außerhalb Frankfurts. Die Gemeinde ist zuständig für 30.000 serbisch-orthodoxe Christinnen und Christen, die in der Rhein-Main-Region und Rheinland-Pfalz wohnen und an ihrem Leben teilnehmen.

Am Sonntag, 7. März, besuchte Oberbürgermeister Peter Feldmann einen Gottesdienst der Gemeinde. Die gemeinsame Religionsausübung sei in Zeiten von Corona etwas ganz Besonderes, so das Stadtoberhaupt. „Es gibt Planungsdezernent Mike Josef Erzpriester Simon Turkic und OB Peter Feldmann Copyright Zoran Vicelarevic.2537574eine Sehnsucht nach Gemeinschaft und Miteinander. Als Gemeinde geben Sie den Menschen Halt, sorgen dafür, dass sie sich nicht einsam fühlen.“ Dies sei auch deshalb wichtig, weil ein Besuch der Angehörigen in Serbien aufgrund der aktuellen Situation derzeit nicht möglich sei: „Der Gottesdienst ist ein Anker in schwierigen Zeiten.“

Er verstehe die Sehnsucht nach Normalität, sagte Feldmann: „Auch ich freue mich auf das Ende der Pandemie. Dann werden wir wieder zusammenkommen, bei Straßenfesten, an Feiertagen und vielen anderen Gelegenheiten. Gerade hier im Gallus, der wie kaum ein anderer Frankfurter Stadtteil für Vielfalt und Toleranz steht.“

P.S.:
Das rechte Foto ist allerdings für diejenigen, die christliche Kunst kennen, ikonographisch unfreiwillig  sehr eindeutig. Es ist die Fürbittergeste, die insbesondere in der Ostkirche eine große Rolle spielt, wenn als Gemälde oder Skulpturen  die sogenannte Deesis Jesus Christus in der Mitte haben und an der einen Seite die Jungfrau und Mutter Maria und an der anderen Johannes den Täufer zeigen. Deshalb muß man bei einer solchen Dreiergruppe einfach daran denken. Übrigens: Achtung. Die Deesis zeigt Maria zusammen mit Johannes dem Täufer als Begleitung für Jesus. Aber in der Kreuzigungsgruppe ist es immer zusammen mit Maria Johannes der Evangelist, die Jesus begleiten. 

Fotos:
Oberbürgermeister Peter Feldmann spricht vor der serbischen Gemeinde
Oberbürgermeister Peter Feldmann und Erzpriester Simon Turkic  
Planungsdezernent Mike Josef, Erzpriester Simon Turkic und Oberbürgermeister Peter Feldmann  
alle Fotos: Zoran Vicelarevic